Interner Polizeibericht 15 Bundesländer sollen Einsatzkräfte nach Lützerath schicken
Die Räumung des Kohledorfes Lützerath steht kurz bevor. Aus fast ganz Deutschland soll die Polizei Nordrhein-Westfalens wohl dabei Unterstützung bekommen.
In Lützerath spitzt sich die Lage zu: Immer mehr Klimaaktivisten strömen in das Braunkohledorf, um zu verhindern, dass Polizeihundertschaften es in den kommenden Tagen räumen. Hier lesen Sie mehr zu den aktuellen Entwicklungen.
Wie das Nachrichtenmedium "Spiegel" jetzt berichtet, soll die Polizei Nordrhein-Westfalens hierfür Unterstützung aus ganz Deutschland bekommen. Internen Berichten des nordrhein-westfälischen Innenministeriums und des Polizeipräsidiums Aachen zufolge, die dem "Spiegel" vorliegen, sollen zusätzlich zu den NRW-Beamten Einsatzkräfte aus 14 Bundesländern anreisen.
Bereits kurz vor Weihnachten habe das Ministerium ein "Kräfteersuchen" an die Innenministerien der anderen Länder geschickt. Für eine "Bewältigung der Einsatzlage" ab der zweiten Kalenderwoche 2023 reichten die eigenen Kräfte nicht aus, heiße es weiter. Es bestehe daher "Unterstützungsbedarf".
Dem "Spiegel" zufolge haben inzwischen offenbar alle Bundesländer außer Hessen zugesagt, die nordrhein-westfälische Polizei bei der Räumung Lützeraths zu unterstützen.
Räumung soll am 10. Januar beginnen
Der Energiekonzern RWE will das rheinische Lützerath abreißen, um die darunterliegende Kohle abzubauen. Dies sei nötig, um die Energieversorgung sicherzustellen, sagt der Konzern. Der Tagebau ist bereits nah an die verbliebenen Gebäude herangerückt.
Der Start der Räumung ist bisher für den 10. Januar angesetzt – die Vorbereitungen dafür laufen bereits. Die Landesregierung verweist darauf, dass im Gegenzug der Kohleausstieg um acht Jahre auf 2030 vorgezogen worden sei.
- spiegel.de: "14 Bundesländer schicken Einsatzkräfte zur Räumung"
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa