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Freistehende Badewanne – alle Infos zum Einbau


Tipps von Experten
Freistehende Badewanne – alle Infos zum Einbau

Sie träumen von einer freistehenden Wanne? Wie viel Platz man dafür braucht und welche Faktoren zu beachten sind – wir verraten es Ihnen.

12.09.2017|Lesedauer: 4 Min.
Catherine Hug, houzz.de
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Eine freistehende Badewanne braucht Platz. Aber wofür eigentlich genau? Und wie viel? Träumen auch Sie schon lange von einer freistehenden Wanne, sind sich aber nicht sicher sind, ob ein solches Modell wirklich die richtige Wahl für Ihr Bad ist? Wir geben mit den Experten für Bäder und Fliesen Sabine David von Badeloft aus Berlin und Axel Fröhlich aus Mainz ein paar Tipps rund um die richtige Größe, den nötigen Platz und Anschlussmöglichkeiten.

Für eine freistehende Badewanne benötigen Sie ausreichend Platz und die entsprechenden Anschlüsse.Vergrößern des Bildes
Für eine freistehende Badewanne benötigen Sie ausreichend Platz und die entsprechenden Anschlüsse. (Quelle: Möhring Architekten, houzz.de)

1. In die Wanne – allein oder zu zweit?

Ob Sie Ihr Schaumbad lieber allein oder zu zweit genießen, spielt bei der Wahl der perfekten Badewanne eine ebenso wichtige Rolle, wie Ihre Körpergröße – und die Ihres Partners. Denn der Entspannungsfaktor ist nur halb so groß, wenn Sie in der Wanne die Beine nicht ausstrecken können oder Ihnen das Wasser gerade einmal bis zum Bauchnabel reicht. Man sollte beachten, dass die XL-Größen für einzelne Personen je nach Körpergröße nicht immer die beste Wahl sind. "Die XL-Variante ist eher etwas für Personen über 1,80 Meter oder für Leute die gerne zu zweit baden“, empfiehlt Sabine David von Badeloft aus Berlin. "Wie groß Ihre perfekte Badewanne also sein sollte, lässt sich nur individuell beantworten.“

Für die Bauherren und ihr schlauchartiges Bad in Wiesbaden fand Axel Fröhlich das perfekte Modell – samt freistehender Armatur. Mit einer Länge von nur 150 Zentimetern lässt es einerseits den Raum optisch breiter erscheinen, bietet aber dank entsprechender Tiefe dem 1,80 Meter großen Mann des Hauses noch genug Platz für ein heißes Bad mit ausgestreckten Beinen.

Unser Tipp
Bevor Sie sich für ein Modell entscheiden, sollten Sie unbedingt vorher (zumindest im Trockenen) probeliegen. Nur so merken Sie, ob Ihnen die Wanne auch genug Platz zum Entspannen bietet und ob der Neigungswinkel der Seite gut für Ihren Rücken ist. Auch einen eventuell an einer ungünstigen Stelle platzierten Ablauf oder störende Armaturen werden Sie so im Vorfeld bemerken.

2. Um die Badewanne herum – wie viel Platz brauche ich?

Freistehende Badewannen verbreiten im Gegensatz zur Einbauwanne ein großzügiges Raumgefühl – aber nur, wenn entsprechend Platz drum herum ist. Das betrifft natürlich die Abstände zu den angrenzenden Wänden, wie auch zu anderen Elementen im Raum. Dazu zählen Waschbecken und Toilette genauso wie Schränke oder mobile Ablagen (die bei freistehenden Wannen durchaus Sinn machen).

Aber wie viel Platz ist genug und wie viel zu wenig? "Mindestens 12 bis 15 Quadratmeter Grundfläche sollten Sie insgesamt schon zur Verfügung haben. Außerdem empfehlen wir Mindestabstände zu anderen Elementen von einem halben Meter. Da sind wir bei einer Durchschnittslänge der Wanne von 1,70 Meter schnell bei einer drei bis vier Meter langen Wand“, sagt Bad-Expertin Sabine David.

Ebenfalls nicht außer Acht gelassen werden sollte die Form des gewählten Modells. "Eine moderne, gradlinige Wanne benötigt zum Beispiel mehr Raum zum Wirken, als eine Wanne mit Löwenfüßen“, ergänzt Badexperte Axel Fröhlich aus Mainz.


Nicht nur für das großzügige Raumgefühl ist der Platz um die Wanne herum von besonderer Bedeutung, sondern auch für die Reinigung der Bodenfläche. Denn wenn die Ecken zu eng bemessen sind, wird das Putzen schnell zum Kraftakt. Vermeiden Sie deshalb die Platzierung der Badewanne in einer Zimmerecke oder mit wenig Abstand zu der nächsten Wand. Auch in dieser Hinsicht hat sich der von Sabine David empfohlene halbe Meter bewährt: "Dann kommt man auch noch gut mit dem Schrubber oder dem Staubsauger dahinter.“

3. Die perfekte Platzierung – wohin mit der Wanne?

Es gibt ihn nicht – den einen perfekten Platz für eine freistehende Badewanne. "Man sollte die Wanne ruhig so positionieren, dass sie ein bisschen umrahmt ist, denn mitten im Raum ist oft der Entspannungsfaktor nicht so groß, weil man sich etwas verloren vorkommen kann. Der Mensch wiegt sich gerne in Sicherheit, wenn er mit dem Rücken zur Wand sitzt, beziehungsweise in der Wanne liegt“, so Expertin David.

Besonders beliebt ist auch der Platz vorm tiefen Fenster mit Blick nach draußen – vorausgesetzt natürlich, man hat eine schöne Aussicht.

Die genießen die Bewohner dieses Hauses in Stallwang durch die verglaste Ecke ihres Badezimmers ganz bestimmt. Die innen polierte freistehende Badewanne aus Stein ist ein wahres Schmuckstück, das Fabi Architekten auf den rustikalen Holzdielen zum Blickfang machten.

4. Die passenden Armaturen

Steht Ihre Wanne nahe einer Wand, können Sie zwischen einer freistehenden Armatur und einer in der Wand montierten Version wählen. Bei letzterem sollten Sie jedoch darauf achten, dass der Hahn auch weit genug aus der Wand hinausragt.

Ist die nächste Wand ein Stückchen entfernt, kommt besser eine freistehende Armatur in Frage. "Das passt auch optisch besser zu dem modernen Stil von freistehenden Wannen, denn das Ganze gewinnt damit eine gewisse Lockerheit“, so Expertin David.

"Grundsätzlich ist es aber natürlich auch wichtig, dass die Armaturen den notwendigen technischen Anforderungen angepasst sind“, so Axel Fröhlich. Ist zum Beispiel eine Wanne recht klein, ist eine Armatur mit niedrigerem Druck besser geeignet, damit das Wasser beim Einlassen nicht in alle Richtungen spritzt. Auch die Durchlaufmenge pro Minute muss je nach Begebenheit bedacht werden.

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5. Volles Rohr – was für Anschlüsse brauche ich?

Voraussetzung für eine freistehende Badewanne sind im Boden verlaufende Zu- und Abläufe. Dann ist die Montage einer freistehenden Wanne an so ziemlich jedem beliebigen Ort möglich. Je nach Material der Wanne bleibt die Ausrichtung dabei sogar noch etwas flexibel: "Da die meisten Wannen über einen großen Hohlraum verfügen und mit einem Flexschlauch angeschlossen werden, können sie bei Bedarf gedreht oder sogar leicht gekippt werden – dazu braucht man aber schon zwei starke Männer“, so David.

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