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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Ohne allergene Farbstoffe Ostereier mit natürlichen Mitteln färben
Eier bunt zu färben zählt zu den klassischen Osterbräuchen. Viele kaufen ihre Ostereier fertig gefärbt im Supermarkt. Dabei ist Selbermachen viel schöner und oft auch gesünder. Wer seine Ostereier mit Naturfarben behandelt, kann sicher sein, keine allergenen Farbstoffe aufzunehmen.
Für fast jede Farbe findet sich sich ein passendes Lebensmittel. Vor dem Färben werden die Eier vorgekocht und dann in den warmen Pflanzen-Sud gelegt. Wie lange die Eier im Sud bleiben, kann jeder selbst entscheiden – als Grundregel gilt: Je länger das Farbbad, desto dunkler die Farbe.
Eier grün färben
Im Spinatsud werden die Ostereier schön grün. Alternativ kann man auch Brennesselblätter oder Petersilie verwenden. Den Sud erhält man, indem man 250 Gramm Spinat mit einem Liter kaltem Wasser ansetzt. Nach 45 Minuten Auskochen wird das grün gefärbte Wasser abgeseiht. Im leicht siedenden Sud wird das Ei gefärbt.
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Ostereier mit Zwiebelschalen färben
Je nach Zwiebelsorte werden die Eier gelb-braun bis rötlich-braun. Man kocht eine Handvoll Zwiebelschalen auf etwa einen halben Liter Wasser. Es lohnt sich also, über längere Zeit anfallende Zwiebelschalen zu sammeln. Braun werden Eier auch, wenn sie in Tee oder Kaffee gekocht werden.
Gelbe Farbe herstellen
Eine schöne gelbe Farbe erhält man mit 10 bis 20 Gramm Kurkuma auf einen Liter Wasser. Auch Safran färbt gelb, ist aber teuer. Einen dunklen Orange-Ton erzielt man mit Rooibos-Tee. Johanniskraut macht die Eier eher hellgelb.
Eier rot färben
Rot werden die Ostereier mit Roter Bete. Den Farbsud erhält man, indem man einige Stücke roter Bete in einem Liter Wasser kocht.
Bläuliche Färbungen
Blaubeersaft macht die Ostereier blau, Rotkohl ergibt einen violett-bläulichen Farbton. Holunderbeeren färben die Eier ebenfalls bläulich.
Schöner Glanz für das Osterei
Das Einreiben mit Speck oder Öl verleiht dem gefärbten Ei einen schönen Glanz und verlängert die Haltbarkeit. Rund drei Wochen können die Eier dann draußen liegen, bevor sie verderben.
Feine Muster auf die Ostereier bringen
Bunte Muster und Marmorierungen lassen sich mit Pflanzenblättern und einem Feinstrumpf auf das Ei bringen. Zuerst legt man kleine Blätter oder ein paar Zwiebelschalen auf die Oberfläche, erläutert Susanne Umbach von der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz. "Dann vorsichtig den Strumpf darüber stülpen und das Ei in den Sud legen."
Ostereier nicht mit Filzstiften bemalen
Lebensmittelfarbe aus dem Supermarkt ist Umbach zufolge nur bedingt zu empfehlen. "Die synthetischen Farbstoffe können bei empfindlichen Menschen allergieähnliche Reizungen auslösen." Auch Filz- und Farbstifte sind zum Bemalen von Ostereiern nicht geeignet: Die Stifte enthalten Lösungsmittel, die nicht auf ihre Unbedenklichkeit geprüft seien. Über kleine Risse in der Schale könnten die gefährlichen Stoffe eindringen. Bei Kindern und Allergikern entstünden durch den Verzehr womöglich gesundheitliche Schäden.
Eier für Ostern richtig einkaufen
Beim Ei-Kauf sind drei Kriterien wichtig: Farbe, Form und Frische. Das perfekte Hühnerei zum Färben sollte weiß, glatt und zwischen 7 und 14 Tagen alt sein. Fehlt das Legedatum auf der Verpackung, hilft ein Rechentrick. "Vom Mindesthaltbarkeitsdatum muss man 28 Tage zurück rechnen, um auf das Legedatum zu kommen", sagt Umbach.
Warum macht Essig Naturfarben leuchtender?
Naturfarben wirken auf den Eiern eher blass. Gibt man Essig ins Wasser, haften die Farben besser, weil die Essigsäure den Kalk der Schale anlöst.
Warum werden gefärbte Eier mit Speck oder Öl eingerieben?
Das Fett macht die Farbe leuchtender. Die gefärbten Eier halten auch länger, weil das Fett die Poren in der Schale schließt.