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Raumduft: Vorsicht, diese Duftkerzen sind schädlich für die Gesundheit


Vorsicht, Gesundheitsrisiko
Diese Duftkerzen können krank machen

Was gut riecht, ist nicht immer gut für die Gesundheit. Ob Duftkerzen schädlich sind, hängt insbesondere von deren Zusammensetzung ab. Doch es gibt unbedenkliche Alternativen – die gut für Sie und die Umwelt sind.

Aktualisiert am 17.12.2021|Lesedauer: 3 Min.
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Duftkerzen sind beliebt. Vor allem in der dunklen Jahreszeit werden sie gerne angezündet. Mit dem Geruch von Vanille, Zimt und Anis in der Nase stimmen wir uns zudem auf das Weihnachtsfest ein. Aber Vorsicht: Duftkerzen bringen nicht nur mehr Gemütlichkeit ins Haus, sie können auch gesundheitsgefährdend sein.

Duftkerzen: Sie werden oft auf Weihnachtsmärkten verkauft.Vergrößern des Bildes
Duftkerzen: Sie werden oft auf Weihnachtsmärkten verkauft. (Quelle: imagebroker/imago-images-bilder)

Denn die in den Kerzen enthaltenen und beim Abbrennen freigesetzten Duftstoffe verträgt nicht jeder, egal ob sie natürlich oder künstlich hergestellt sind. Sie können bei empfindlichen Menschen zu Kopfschmerzen, tränenden Augen, Husten, Schwindel und Übelkeit führen.

Für wen sind Duftkerzen schädlich?

Laut Umweltbundesamt (UBA) können Duftstoffe einerseits über die Atmung in den Organismus gelangen. Sie verteilen sich dann über die Blutbahn im gesamten Körper. Andererseits gehen Wissenschaftler davon aus, dass einige Duftstoffe auch über die Haut aufgenommen werden können. Als sogenannte Kontaktallergene lösen sie dann Entzündungen aus. Erst juckt die Haut, dann zeigen sich Ausschläge.

Ob einige Duftstoffe bereits durch das Einatmen Allergien auslösen können, ist bislang noch nicht ausreichend erforscht. Wie Stiftung Warentest berichtet, können Duftstoffe bei Asthmatikern aber Bronchialkrämpfe auslösen. Die Verbraucherzentrale Hamburg rät deshalb vorsorglich, dass Asthmapatienten, aber auch Allergiker, Schwangere und Kleinkinder keine Riechstoffe von Duftkerzen einatmen sollten.

Duftkerzen: Welche Inhaltsstoffe sind gefährlich?

Der 2008 von der Europäischen Union (EU) gegründete Wissenschaftliche Ausschuss "Verbrauchersicherheit" hat 26 Duftstoffe als besonders häufig Allergie auslösend eingestuft. Dazu zählen unter anderem Citral, Farnesol und Linalool.

Für Limonen, einen weiteren Duftstoff, fanden Forscher der University of New York heraus, dass sich dieser mit dem Ozon in der Luft zu Formaldehyd umwandelt – ein Gas, das Krebs verursachen kann. Wissenschaftler der South Carolina State University wiesen nach, dass besonders Kerzen aus Paraffin Schadstoffe wie Toluol (Methylbenzol) freisetzen können. Allerdings wurden keine Duftkerzen untersucht.

Duftkerzen: Darauf sollten Sie beim Kauf achten

Doch auf was sollte der Verbraucher achten, wenn er Duftkerzen kauft? Woran erkennt man Kerzen ohne gesundheitsbedenkliche Inhaltsstoffe, die zudem nachhaltig hergestellt sind?

"RAL-Gütezeichen Kerzen"

Die deutsche Kerzenindustrie hat mit dem "RAL-Gütezeichen Kerzen" bestimmte Qualitätsstandards festgelegt, auch für Duftkerzen. Das Siegel soll garantieren, dass nur gesetzlich vorgeschriebene Riechstoffe verwendet werden – und bedenkliche Stoffe nicht oder nur in begrenzten Mengen vorkommen dürfen. Aus Sicht der Verbraucherzentrale Hamburg sind diese Kerzen deshalb eine gute Wahl.

Nachhaltige Duftkerzen

Wer umweltverträgliche Duftkerzen kaufen möchte, schaut auf den Rohstoff, aus dem die Duftkerze besteht: In den meisten Fällen ist das Paraffin. Es wird aus Erdöl, also einem nicht nachwachsenden Rohstoff gewonnen, und ist nicht nachhaltig.

Deshalb gelten Duftkerzen aus Stearin und Bienenwachs als ökologisch sinnvoller. Wobei die Nachhaltigkeit von Stearin umstritten ist. Der Grund: Es wird meist aus Palmfett hergestellt, für dessen Herstellung oftmals große Flächen tropischen Regenwalds vernichtet werden. Mit einer Ausnahme: Kerzen mit einem RSPO-Label ("Runder Tisch für nachhaltiges Palmöl") verwenden Palmöl ausschließlich aus nachhaltig zertifiziertem Anbau. Hier mehr erfahren.

Sogenannte Bio-Duftkerzen werden zum Beispiel aus Raps- oder Sojawachs produziert, das heißt: gänzlich ohne Erd- oder Palmöl. Sie sind deshalb besonders nachhaltig. Zudem werden die Duftkerzen oftmals in einem wiederverwendbaren Glas – oder bei Teelichtern ohne Aluhülle – geliefert. Das spart zusätzlich Müll.

Info
Nachhaltige Duftkerzen kosten zwar mehr, brennen dafür aber auch wesentlich langsamer ab.

Duftkerzen selber machen: So funktioniert's

Reste von duft- oder geruchlosen Kerzen brauchen nicht weggeworfen zu werden. Vielmehr können Sie aus den Wachsresten neue Duftkerzen herstellen. In unserer Schritt-für-Schritt-Anleitung für normale Kerzen lesen Sie, wie es funktioniert.

Um diese zum Duften zu bringen, geben Sie in das flüssige Wachs einfach ein paar Tropfen Aromaöl – am besten 100 Prozent naturreines, ätherisches Öl aus kontrolliert biologischem Anbau. Da freut sich die Umwelt und Sie bleiben gesund.

Verwendete Quellen
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