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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Basteln und Werken So können Sie einen Räucherofen selber bauen
Möchten Sie nur gelegentlich kleinere Mengen räuchern und scheuen größere Bauarbeiten oder Unkosten, können Sie mit ein wenig technischem Geschick einen Räucherofen selber bauen. Besonders Fisch eignet sich hervorragend zum Heißräuchern.
Kleiner Räucherofen für zwei Fische
Aus zwei unbeschichteten Weißblechtonnen mit einem Fassungsvermögen von zwölf Litern können Sie einen Räucherofen selber bauen. Bohren Sie in die Tonne A kurz über dem Boden einige Belüftungslöcher. In die Tonne B, in die später das Grillgut gehängt wird, bohren Sie vier Abluftlöcher in den Boden. Zum Anhängen des Räuchergutes führen Sie zwei Metalldrähte durch die Löcher und rödeln diese zusammen.
Anschließend bringen Sie einen Edelstahl-Temperaturfühler für Räucheröfen an der Tonne B an, versehen die vorbereiteten Fische mit einem Metallhaken und hängen diese hinein. In Tonne A füllen Sie Räucherspäne, bis der Boden ein Zentimeter bedeckt ist. Stellen Sie nun die beiden Tonnen mit den Öffnungen aufeinander und fixieren Sie diese mit einem Spannring für Tonnendeckel. Zum Schluss wird der Tonnenturm auf zwei Beine und zwei Brennpastenbehälter dazwischen gestellt.
Aus einer großen Metalltonne einen Räucherofen selber bauen
Möchten Sie einmal eine größere Menge Fische oder Pökelfleisch räuchern, können Sie auch aus einer großen Metalltonne einen Räucherofen selber bauen. Dazu bohren zehn Zentimeter vom Rand des Bodens entfernt mehrere Belüftungslöcher. Am Deckel befestigen Sie nun Aufhängevorrichtungen für das Räuchergut und nach außen sichtbar einen Temperaturfühler.
Im oberen Drittel bohren Sie sechs Löcher zum Hindurchschieben von Gewindestangen, auf die Sie bei Bedarf einen Grillrost legen. Stellen Sie eine elektrische Heizplatte oder einen Gasbrenner auf eine sichere Unterlage aus Steinen und darauf eine Pfanne mit Räucherspänen. Die Tonne wird darüber gestellt und fertig ist der Räucherofen.
Ofen fertig? Nun kann geräuchert werden
Geräuchert wird am Tag nach dem Fang, denn zuerst wird der Fisch in eine Salzlake eingelegt. Stellen Sie aus 60 Gramm Salz und Lorbeerblättern, Wacholderbeeren oder Senfkörnern eine Salzlake her. In diese legen Sie die ausgenommenen Fische mindestens zwölf Stunden ein. Anschließend spülen Sie sie ab und hängen sie zum Trocknen auf.
In der ersten Phase des Räucherns müssen Sie eine Temperatur von 70 bis 80 Grad über 25 Minuten erzeugen. Danach können Sie die Temperatur des Ofens etwas reduzieren und noch eine gute halbe Stunde weiterräuchern. Bei geringerer Temperatur schließlich verfeinern Sie den Geschmack des Räuchergutes durch Kräuter, die Sie in die Räucherspäne mischen.
Fisch richtig verzehren
Beachten Sie vor dem Verzehr, dass Sie die Haut anders als bei gebratenem Fisch abziehen müssen. Der Ernährungswissenschaftler Rüdiger Lobitz begründet dies in der Online-Ausgabe der „Apotheken-Umschau“ damit, dass „durch den Räucherprozess (…) die Haut ledrig und damit so gut wie ungenießbar“ wird. Lassen Sie den Fisch also am Besten ohne die Haut im Ofen garen. So wird das Räuchern ein voller Erfolg.