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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Basteln und Werken Drachen selber bauen und steigen lassen
Wer einen Drachen selber bauen und steigen lassen will, benötigt ein wenig Geschick und die passende Bauanleitung. Die einzelnen Modelle unterscheiden sich nicht nur im Design und der Größe, sondern auch in der Lenkung. Welche Tipps Sie beim Bau und den ersten Flugversuchen beachten sollten, lesen Sie hier.
Einleiner-Drachen selber bauen
Ein sogenannter Einleiner oder Eddy-Drachen weist die klassische Rautenform auf. Wer zum ersten Mal einen Drachen selber bauen will, sollte sich dieses einfache Modell vornehmen. Es besteht aus zwei gekreuzten Stangen – entweder aus Holz oder Aluminium –, Seidenpapier und Drachenleinen aus Polyester.
Am besten verbinden Sie das Gestänge mithilfe von stabilen Schnüren mit der Drachenleine. Experten nennen das so entstehende Netz Trimmung oder Waage, schließlich sorgt es dafür, dass der Drachen ausbalanciert durch die Lüfte gleitet. Zur Gestaltung empfiehlt Design-Expertin Bine Brändle von Sat1 verdünnte Acryl-Farben.
Tutorial: Drachen bauen
Mit nur wenigen Handgriffen können Sie einen stabilen Einleiner-Drachen selber bauen. Wer solch einen Drachen steigen lassen will, sollte aber wissen, dass die Lenkung etwas Übung bedarf. Sets mit Anleitungen in verschiedenen Schwierigkeitsstufen und dem richtigen Material gibt es im Hobby- und Spielzeugladen.
Bei Fragen oder Problemen hilft der Profi mit den richtigen Tipps: Viele Fachgeschäfte bieten spezielle Workshops an, in denen Teilnehmer Drachen selber bauen und sie anschließend gemeinsam steigen lassen können.
Für Fortgeschrittene: Der Lenkdrachen
Geübte Bastler können auch einen aufwendigeren Drachen selber bauen, der an zwei oder mehr Schnüren hängt. Der dreieckige Lenkdrachen gilt als Königsmodell unter den Drachen, weil er Geschwindigkeiten von rund 180 Stundenkilometern erreicht. Profis können dieses windschnittige Fluggerät nicht nur steigen lassen, sondern damit waghalsige Manöver vollführen.
Um solch einen Drachen selber bauen zu können, benötigen Sie ein leichtes Gestell – idealerweise aus beständiger Kohlefaser oder Glasfiber. Tipp: Schützen Sie Ihre Augen mit einer Schutzbrille vor Splittern, wenn Sie Glasfaserstangen zuschneiden. Wer einen stabilen Drachen selber bauen will, sollte anstatt Seidenpapier ein Tuch aus Spinnaker verwenden. Der Vorteil: Sie können den Lenkdrachen dank des verschweißten Nylongewebes auch bei Regen und starkem Wind steigen lassen, ohne dass er Schaden nimmt.
Drachen steigen lassen: Tipps für stürmische Zeiten
Wenn Sie Ihr selbst gebasteltes Sportgerät steigen lassen wollen, müssen Sie einige Regeln und Tipps beachten. Zunächst gilt: Halten Sie genügend Abstand zu Hochspannungsleitungen, Bäumen, Hochhäusern sowie zu anderen Menschen. Am besten eignet sich eine große Wiese oder ein freies Feld. Die Drachenleine darf nicht länger als 100 Meter sein. Damit haben Sie genügend Spiel, reduzieren aber das Risiko, dass sich der Drachen irgendwo verheddert.
Wichtig ist, dass Sie das Fluggerät immer unter Kontrolle halten. Tipp: Als Anfänger sollten Sie Ihren Drachen nur bei Windstärken zwischen zehn und 15 Kilometern pro Stunde steigen lassen. Informationen zur Windstärke erhalten Sie in der Wettervorhersage oder bestimmen sie mit der sogenannten Beaufort-Tabelle selbst. Stellen Sie sich mit dem Rücken zum Wind, laufen Sie rückwärts und geben dem Drachen dabei mehr Leine – anfangs leicht, später kräftiger. Tipp: Halten Sie die Schnur straff, aber vermeiden Sie ruckartige Bewegungen.