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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Kleine Wohnung Geschickt möbliert: Diese Tipps sorgen für mehr Platz
Einraumwohnung, wenig Stauraum, viel Chaos? Mit ein paar praktischen Tipps und Tricks kommt auch das kleinste Zuhause ganz groß raus
Schuhe stapeln sich lose im Flur, Koffer und Sporttaschen liegen herum, Staubsauger, Schlafsack und Wolldecke sind notdürftig in irgendeiner freien Ecke untergebracht. Auch die Arbeitsfläche der Küchenzeile ist so vollgestellt und überfrachtet, dass sie ihren Namen eigentlich gar nicht verdient.
Auf dem begrenzten Raum kleiner Wohnungen und Appartements droht leicht das Chaos. "Meine Wohnung ist einfach zu winzig, und ich kann ja nicht alles wegwerfen!" Diese Klage ist von den Bewohnern oft zu hören, wenn es um das Thema Ordnung geht. Die Lösung: In kleinen Wohnungen, in denen jeder Zentimeter zählt, sollte für ausreichend Stauraum gesorgt werden.
Ein begehbarer Kleiderschrank
Viel Stauraum bietet etwa ein großzügiger Kleiderschrank im Flur, in dem Kleidung, Bettwäsche, Handtücher, Schlafsack und andere Dinge Platz finden. Eine platzschaffende Variante sind begehbare Schränke. Der Vorteil: Bei dieser Schrankart kann mit Schiebetüren eine ganze Wand vom Raum abgetrennt werden. Der hinter den Schranktüren entstehende Schrankraum kann mit Regalen, Kleiderstangen und vorgefertigten Containern selbst gestaltet werden.
Neben Kleidung finden in einem begehbaren Schrank auch andere sperrige Teile Platz. Die Weihnachtsdekoration, ein Campingzelt oder andere Dinge, die man selten braucht, können dann in nur mit der Leiter erreichbaren Regalen verstaut werden.
Unser Tipp
Ein großer Spiegel an der Schiebetür vergrößert den Raum optisch. Kleiderstangen und Regale lassen sich auch leicht an Dachschrägen anpassen.
Kleine Küche, viel Stauraum
In eine Küche muss vieles hineinpassen: Neben den nötigen Geräten wie Ofen oder Kühlschrank muss sie auch genug Platz zum Verstauen haben. Mangelt es an Grundfläche, wird am besten mit Hoch- und Hängeschränken sowie Regalsystemen in die Höhe geplant.
Und: In kleinen Küchen lässt sich zusätzlicher Platz gewinnen, indem die Lücke zwischen Oberschränken und Decke mit weiteren Schränken geschlossen wird.
Um oben an Geschirr oder Gewürze zu kommen, müssen Sie nicht auf dem Hocker balancieren, erklärt die Arbeitsgemeinschaft Die Moderne Küche. Es gibt bessere Lösungen: Auszugssysteme kann man herunterziehen und so bequem auf Gegenstände zugreifen. Sogenannte Teleskopregale fahren per Fernbedienung aus dem Hängeschrank aus.
Unser Tipp
Wenn Sie auf Auszugssysteme verzichten, brauchen Sie zum Erreichen der oberen Regale stets einen Tritt oder eine Leiter. Dann ist dieser Stauraum nur für Dinge geeignet, die nicht regelmäßig genutzt werden, wie etwa Fondue- oder Raclette-Geschirr, elektrischer Grill, große Töpfe und Pfannen oder den Backautomat.
Ausfahrbare Eckschränke
Stauraum lässt sich auch in toten Winkeln schaffen, etwa mit ausfahrbaren Eckschränken – vom klassischen Karussellbeschlag bis zum höhenverstellbaren Tablarauszug, der beim Öffnen der Schranktür einzeln und vollständig aus dem Eckschrank herausschwenkt.
Nicht zuletzt ist auch die Farb- und Lichtgestaltung in kleinen Küchen noch einmal wichtiger. Denn: Was hell und lichtdurchflutet ist, wirkt optisch größer.
Klapptisch oder Ausziehtisch
Bei kleinen L- oder Schlauchküchen sind Tische ratsam, die man ausklappt oder unter der Arbeitsplatte hervorzieht. Ein wahres Platzsparwunder ist hier der Klapptisch. Denn nur wenn man ihn wirklich braucht, zeigt er sich in seiner ganzen Größe. Ansonsten wartet er diskret zusammengeklappt auf seinen Einsatz. Ähnlich platzsparend ist ein Ausziehtisch. Der Vorteil: Sie müssen nicht komplett auf einen Esstisch verzichten, können ihn aber temporär an einer oder beiden Seiten verkürzen.
Unser Tipp
Haben Sie einen langen, schmalen und schlauchförmigen Raum, empfiehlt es sich, eine breitere Konsole an der Wand zu befestigen – für eine gemütliche Thekenatmosphäre.
Kleines Bad, große Wirkung
Auch ein winziges Bad bietet genügend Möglichkeiten, das Beste aus dem Raum herauszuholen. So strecken zum Beispiel größere Fliesen den Raum, überdimensionierte Spiegel vermitteln ein Gefühl von Tiefe und der Platz unter der Waschtischplatte bietet zusätzlichen Stauraum.
Vorher Türrahmen, jetzt Schuhregal
Gerade in kleinen, schmalen Fluren bieten ehemalige Türrahmen, die mit ein paar Regalbrettern versehen werden, Stauraum und Ablage für ganz verschiedene Dinge. Das können Schuhe, aber auch Bücher sein.
Unser Tipp
Wenn Sie die Regalbretter in verschiedenen Farben streichen, peppen Sie die weißen Türrahmen zusätzlich auf.
Bettkasten oder Hochbett
Als Stauraum für Schlafsäcke, Luftmatratzen, Wolldecken oder selten benutzte Kleidung kann auch der Platz unter dem Bett dienen. Neben klassischen Bettkästen unterm Bett kann in ausreichend hohen Wohnungen auch ein Hochbett aufgestellt werden.
Der Platz unter dem Hochbett bietet sich etwa für eine Couch an oder für einen Schreibtisch. Regalböden direkt über der Scheuerleiste bieten Platz für Bücher, Zeitschriften und CDs. In niedrigen Räumen sollten Sideboards und Regale nur bis Hüfthöhe reichen. So wirkt das Zimmer größer.
Unser Tipp
Wer den Raum optisch trennen will, wählt dafür ein frei stehendes Bücherregal ohne Rückwand.
Ordnung halten, sparsam dekorieren
Doch bei einer kleinen Wohnung mit wenig Stauraum ist vor allem eines wichtig: ein wenig Ordnung halten. Denn: Je beengter der Wohnraum ist, desto wichtiger ist regelmäßiges Aufräumen. Mit Deko sollte eher sparsam umgegangen werden. Je mehr Kleinigkeiten herumliegen und -stehen, desto unruhiger und ungemütlicher wirkt die Wohnung auf Gäste.
- Nachrichtenagentur dpa-tmn
- Eigene Recherchen