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Kartons und Pappe vor dem Entsorgen zerkleinern: Ist das Pflicht?


Die Gesetzeslage
Große Kartons im Müll: Drohen Strafen?

In Mehrparteienhäusern führt unangemessen entsorgte Pappe oft zu Konflikten. Auch in Wohnsiedlungen stören unzerkleinerte Kartons die ordnungsgemäße Abfallverwertung.

15.01.2025 - 15:15 Uhr|Lesedauer: 2 Min.
Von t-online, jb
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Immer wieder kommt es in Mehrparteienhäusern zu Unstimmigkeiten. Ein Grund dafür ist, dass manche Nachbarn ihre Versandkartons oder Pappverpackungen unzerkleinert in die Altpapiertonne werfen. Aber auch in Wohnsiedlungen, in denen es Papiercontainer für die Allgemeinheit gibt, ärgern sich Anwohner über andere, die Milchkartons und Pakete in ihrer gänzlichen Größe entsorgen. Ist das eigentlich erlaubt? Und welche Konsequenzen ergeben sich hieraus?

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Verpackungsmüll: Die Verpackung nimmt viel Platz weg. (Quelle: IMAGO/Michael Gstettenbauer/imago)

Ist man verpflichtet, Kartons zu verkleinern?

Ein explizites Gesetz, Kartons und Pappverpackungen nur zerkleinert zu entsorgen, gibt es nicht. Allerdings gilt das "Gebot der Rücksichtnahme" – sowohl für Mieter als auch für Mitglieder einer Gemeinde oder Kommune. Das bedeutet, dass Nachbarn aufeinander Rücksicht nehmen müssen und ihre Interessen wechselseitig berücksichtigen sollen.

Übertragen auf die Müllentsorgung bedeutet das, sperrige Verpackungen nur zerrissen oder zusammengedrückt in den öffentlichen Altpapiercontainer oder die Altpapiertonne zu werfen. Dadurch wird das Fassungsvermögen nicht so schnell ausgereizt und auch andere haben noch die Möglichkeit, ihren Papiermüll dort hineinzuwerfen.

Was sagen die Entsorgungsbetriebe?

Die Entsorgungsunternehmen appellieren ebenfalls an ihre Kunden, die Kartons nur zerrissen oder zusammengedrückt in die Tonne zu werfen. Denn meist ist es nur so möglich, dass der Deckel anschließend auch geschlossen werden kann. Warum das wichtig ist, erfahren Sie in diesem Artikel hier.

Tipp

Wenn Sie keine Lust oder Möglichkeit haben, sperrige Kartons zu zerkleinern, können Sie diese auch zum Abfallentsorgungszentrum oder Wertstoffhof bringen und dort kostenlos entsorgen.

Welche Konsequenzen drohen?

Wenn der Altpapiercontainer in einem Mehrparteienhaus überfüllt ist und die Anwohner deswegen ihre Kartons danebenstellen, kann es zu einer Ermahnung durch die Hausverwaltung kommen. Denn der Müll neben der Tonne wirkt nicht nur unästhetisch. Er kann unter Umständen verhindern, dass die Tonne geleert wird. Schließlich könnte er den Müllwerkern den Weg versperren.

Zudem verursacht Abfall vor und neben der Tonne Mehrarbeit für den Hausmeister. Dieser muss ihn mühsam händisch zerkleinern und dann in die Tonne werfen.

Es kann aber auch sein, dass das Entsorgungsunternehmen den entsprechenden Kunden zu Containern mit einer größeren Kapazität rät. Da in vielen Kommunen und Gemeinden für die Altpapiertonne keine Gebühren anfallen, ist das auch nicht mit einem finanziellen Mehraufwand verbunden.

Verwendete Quellen
  • alba-bs.de "Die blaue Tonne"
  • lauterhofen.de "Sperrige Pappkartons richtig entsorgen"
  • alba.info "Papier, Pappe, Kartonage"
  • kanzlei-herfurtner.de "Rücksichtnahmegebot: Bedeutung und Auswirkungen"
  • juraforum.de "Bedeutung des Gebots der Rücksichtnahme im Baurecht"

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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