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Gelbe Tonne | Welche Mülltonnen sind Pflicht?


Es drohen Strafen
Laut Gesetz: Welche Mülltonnen Sie haben müssen

Restmüll, Biotonne und dann auch noch die Gelbe Tonne – viele haben keinen Platz, um alle Müllbehälter aufstellen zu können. Aber müssen sie das denn?

Aktualisiert am 02.02.2023|Lesedauer: 2 Min.
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Einige Haushalte sind sehr sparsam und produzieren wenig Müll, andere wiederum haben keine Lust, ihren Müll zu trennen: Aus diesen und weiteren Gründe haben manche Immobilienbesitzer nicht zig unterschiedliche Abfallcontainer vor ihrer Tür stehen, sondern lediglich zwei. Kann sie jemand zu mehr zwingen?

Gelbe TonneVergrößern des Bildes
Recycling: Eine Gelbe Tonne steht zwischen einer Grauen Tonne und einer Blauen und nimmt somit viel Platz ein. (Quelle: Caroline Seidel/Archiv/dpa)

Ist die Gelbe Tonne Pflicht?

Eine Gelbe Tonne ist nicht verpflichtend – eigentlich. Denn "beim privaten Endverbraucher als Abfall anfallende restentleerte Verpackungen müssen einer vom gemischten Siedlungsabfall getrennten Sammlung zugeführt werden", erklärt das Umweltbundesamt und beruft sich damit auf den §13 des Verpackungsgesetzes (VerpackG). Das bedeutet: Verpackungen dürfen nicht in den Restmüll, auch wenn sie aus Kunststoff, Aluminium oder Verbundstoffen sind. Sie müssen stattdessen gesammelt und beim Wertstoffhof abgegeben werden.

Eine Gelbe Tonne hat den Vorteil, dass Sie nicht ständig zum Wertstoffhof fahren müssen, um sich Mahngebühren aufgrund falscher Mülltrennung zu ersparen. Sie sorgt auch dafür, dass Sie eine kleinere Restmülltonne benötigen und Ihre Müllgebühren sinken. Einen ähnlichen Effekt erreichen Sie, wenn Sie sich zusätzlich eine Papiertonne bestellen.

Welche Mülltonnen sind Pflicht?

In Deutschland gilt die Pflicht (Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG)), Müll zu trennen. Das bedeutet,

  • Bioabfälle (§11 KrWG)
  • Glasabfälle (§14 KrWG)
  • Metall- und Kunststoffabfälle (§14 KrWG)
  • Papierabfälle (§14 KrWG)
  • und weitere Abfälle

müssen getrennt voneinander entsorgt werden.

Allerdings ist es nicht vorgeschrieben, dass Sie für alle Materialien jeweils eine eigene Tonne parat haben müssen. Sie können die Abfälle auch getrennt sammeln und zum Wertstoffhof bringen.

Aber: Gesetzlich vorgeschrieben sind die Biotonne sowie die Restmülltonne. In einigen Gemeinden und Städten kann auch die Gelbe Tonne verpflichtend sein – und zwar, wenn sie den Gelben Sack ablöst. Dann können sich Verbraucher nur entscheiden, ob Sie die Gelbe Tonne oder gar keine Kunststofftonne haben möchten – mit den entsprechenden, oben genannten Konsequenzen.

Kann ich entscheiden, ob ich die Gelbe Tonne oder den Gelben Sack möchte?

"Nein, grundsätzlich ist kein paralleles Sammelsystem vorgesehen", erklärt das Entsorgungsunternehmen Remondis. Welches System gilt, entscheiden die Kommunen und Gemeinden. Mehr dazu erfahren Sie in diesem Artikel.

Wie entsorge ich meinen Müll, wenn ich keine Mülltonnen habe?

Wenn Sie auf bestimmte Abfallbehälter verzichten, dürfen Sie Ihren anfallenden Müll weder beim Nachbarn noch in der Natur entsorgen. Auch ist es verboten, den Müll in einer Mülltüte zu sammeln und diese dann bei der Abholung neben die Abfallbehälter der Nachbarn zu stellen.

Zum einen kann es passieren, dass der Sack nicht mitgenommen wird, zum anderen könnten die Müllwerker Ihrem Nachbarn einen Vermerk zukommen lassen, in dem er zum Zahlen einer Geldstrafe aufgefordert wird. Denn es darf nur so viel Müll entsorgt werden, wie auch in die Tonne passt – schließlich hat der Immobilienbesitzer auch nur für die Entsorgung dieser Menge bezahlt.

Auch wenn die Gelbe Tonne noch nicht kostenpflichtig ist, dürfen Sie Mülltüten mit Kunststoffverpackungen nicht neben die Tonne stellen, so das Entsorgungsunternehmen Remondis. Es empfiehlt: "Bei regelmäßigen Mehrmengen wird die Bestellung einer weiteren Tonne empfohlen."

Wer auf bestimmte, nicht verpflichtende Abfallcontainer verzichten möchte, muss den entsprechenden Müll zum Wertstoffhof bringen oder alles in der eigenen Restmülltonne entsorgen.

Tipp

Es ist auch möglich, dass Sie sich eine Gelbe Tonne oder eine Altpapiertonne mit Ihrem Nachbarn teilen.

Verwendete Quellen
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