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Müll: Joghurtbecher nicht ausgespült in die Tonne werfen


Recycling-Irrtümer
Sollte man Joghurtbecher vor dem Wegwerfen ausspülen?

Gut gemeint, aber nicht gut für die Umwelt: Joghurtbecher, Salatschüsseln aus Einwegplastik und Milchkartons sollte man vor dem Entsorgen nicht ausspülen.

Aktualisiert am 20.02.2024|Lesedauer: 3 Min.
dpa, akl
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Noch immer spülen viele Verbraucher Dosen und Joghurtbecher aus, bevor sie diese entsorgen. Schließlich sei es für das Recycling besser, wenn der Müll sauber ist, lautet die weitläufige Meinung.

Ein geöffneter Joghurtbecher: Werfen Sie leere Joghurtbecher und Co. sofort in den Müll. Sie mit Wasser auszusspülen belastet hauptsächlich die Umwelt.Vergrößern des Bildes
Ein geöffneter Joghurtbecher: Werfen Sie leere Joghurtbecher und Co. sofort in den Müll. Sie mit Wasser auszusspülen belastet hauptsächlich die Umwelt. (Quelle: Rainer Unkel/imago-images-bilder)

Energieverschwendung und Umweltbelastung

Die Verbraucherinitiative weist jedoch darauf hin, dass beim Abspülen somit unnötig Wasser und Spülmittel verschwendet werden, was letztlich auch eine Umweltbelastung darstellt.

Sie müssen kein schlechtes Gewissen haben, wenn Sie dreckige Behältnisse in den Müll geben. Der Müll wird für die Wiederverwertung auf den Entsorgungshöfen gereinigt und ein Teil des Abfalls wird für die Energiegewinnung sowieso verbrannt.

Wichtig ist, dass Sie größere Reste des Inhalts auskratzen oder wegschütten. Die Branche spricht hier von löffel- oder spachtelrein sowie von tropffrei. Und: Trennen Sie den Alu-Deckel vom Kunststoffbecher. Denn nur so kann die Verpackung recycelt werden.

Blaue Flaschen zum Grünglas

Grünglas kann den blauen Farbton am besten ausgleichen. Besonders bei der Sortierung von Glas legen die Müllunternehmen großen Wert auf Sortenreinheit. Bereits eine braune Flasche im Weißglascontainer, die von der Sortieranlage übersehen wird, zerstört die Sortenreinheit. Das recycelte Glas wird trüber und das erschwert die Wiederverwertung erheblich.

Das Gerücht, dass die Transportfahrzeuge die verschiedenen Glassorten bei der Abholung der Container zusammenschütten würden, stimmt auch nicht. Müllautos haben in ihrem Inneren drei verschiedene Aufnahmeflächen – für jede Glasfarbe eine.

Finger weg von "Bio"-Plastiktüten

In den Regalen der Supermärkte findet man sie: kompostierbare Plastiktüten für die Biotonne. Diese sorgen jedoch immer wieder für Ärger bei der Müllabfuhr und bei den Entsorgungsbetrieben. Vor allem aus zwei Gründen: Die Tüten verrotten sehr viel langsamer als der Rest des Bioabfalls. Dies bereitet den Kompostierbetrieben große Schwierigkeiten, sodass der Bioabfall nicht zu Kompost weiterverarbeitet werden kann.

Zudem lassen sich die kompostierbaren Beutel kaum von herkömmlichen Mülltüten unterscheiden. Mitarbeiter der Entsorgungsunternehmen schauen in die Biotonne, bevor diese geleert wird. Wenn Inhalt gesichtet wird, der nicht hineingehört, bleibt die Tonne stehen. Der betroffene Haushalt muss die Leerung dann als Restmüll angeben und eine erneute beantragen. Die anfallende Gebühr ist dabei von den Hausbesitzern selbst zu tragen.

Verbrauchern wird geraten, Zeitungspapier zu verwenden. Auch Papierbeutel oder -tüten, die keine Kunststofffasern enthalten, können genutzt werden.

Alte Handys haben wertvolle Rohstoffe

Auch bei alten Handys gibt es Regeln. Handys gehören nicht in den Restmüll. Sie müssen an den dafür vorgesehenen Sammelstellen abgegeben werden. Der Verbraucher sei laut Elektroschrott-Richtlinie sogar dazu verpflichtet. Er begehe sonst eine Ordnungswidrigkeit.

Das gilt auch für Haushaltsgeräte. Diese enthalten teilweise wertvolle Rohstoffe, die wiederverwertet werden können. Auf Recyclinghöfen und bei Elektronikanbietern sowie in einigen Supermärkten können Sie den Elektromüll abgeben, beziehungsweise abholen lassen. Wer unsicher ist, kann im Bürgerservice der jeweiligen Stadt nachfragen, wo sich die Sammelstellen befinden.

Batterien auf keinen Fall in den Restmüll

Auch Batterien müssen recycelt werden. Wer diese in den Restmüll gibt, begeht eine Ordnungswidrigkeit. In vielen Drogerien, Supermärkten, Elektrogeschäften, Recyclinghöfen und im Bürgerservice der Städte sind Sammelbehälter zu finden.

Wer Batterien in den Restmüll wirft, verschwendet nicht nur wertvolle Rohstoffe, sondern riskiert auch, dass beim Entsorgungsvorgang Schwermetalle in die Umwelt gelangen.

Bei zerbrochener Energiesparlampe Raum gut lüften

Energiespar- und LED-Lampen gehören auf den Wertstoffhof und nicht in den normalen Hausmüll oder Glascontainer. Elektrofachgeschäfte haben ebenfalls die Verpflichtung, Lampen aller Art anzunehmen.

Geht eine Energiesparlampe in den eigenen vier Wänden zu Bruch, muss schnell gehandelt werden. Es wird geraten, die Scherben zügig zusammenzukehren und in einen Plastikbeutel zu geben. Verschließen Sie diesen anschließend gut und bringen Sie die Reste zum Recyclinghof. Wichtig ist es zudem auch, dass die Wohnung eine halbe Stunde nach dem Vorfall gut gelüftet wird.

Nicht jedes Papier gehört ins Altpapier

Müll, der scheinbar aus Papier besteht, gehört nicht zwangsläufig in den Altpapiercontainer. Darunter fallen beispielsweise Produkte, die mit Essensresten beschmutzt oder anderweitig verschmutzt sind (Kosmetik, Öl, Reiniger etc.).

Auch Geschenkpapier, Pizzakartons oder papierhaltige Produkte, die beschichtet sind, sollten nicht in der Blauen Tonne entsorgt werden. Ihre Oberfläche ist häufig mit Kunststoff überzogen, damit diese glänzt oder schmutzabweisend ist.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Eigene Recherchen
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