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Studie zeigt: Hohe Keimbelastung in Mikrowellen


Welche Risiken bestehen?
Forscher warnen vor Keimen in Mikrowellen

Wie gesund ist es, Lebensmittel in der Mikrowelle aufzuwärmen? Forscher haben das untersucht – ihnen ging es dabei aber nicht um die Strahlung.

03.09.2024|Lesedauer: 2 Min.

Mikrowellen gibt es in fast jedem Haushalt und Büro. Sie bieten eine bequeme Möglichkeit, Lebensmittel schnell aufzuwärmen – und einer Vielzahl von Mikroorganismen ein ideales Zuhause. Das haben Forscher des Institute for Integrative Systems Biology von der Universität Valencia, Spanien, herausgefunden. Sie haben untersucht, wie hoch die mikrobielle Vielfalt in Haushalts- und Labor-Mikrowellen ist und dabei überraschende Entdeckungen gemacht.

Mikrowelle: Viele empfinden es als umständlich, die Tür der Mikrowelle zu schließen.Vergrößern des Bildes
Mikrowelle: Das Küchengerät muss gepflegt werden. (Quelle: Zephyr18/getty-images-bilder)

Viele gehen davon aus, dass Mikrowellen sicher und hygienisch sind. Denn die Strahlung und die dadurch resultierende Hitze, erwärmt Lebensmittel und tötet bestimmte gesundheitsschädliche Bakterien (mehr dazu in diesem Artikel) ab – vorausgesetzt, die Lebensmittel werden korrekt erhitzt.

Doch die Wärme allein reicht nicht aus, um alle Mikroorganismen abzutöten. Ganz im Gegenteil. Einige Keime gedeihen unter diese Bedingungen besonders gut. Darunter auch gefährliche Bacillus-Arten, die selbst hohe Temperaturen und in dem Gerät hitzeresistente Sporen bilden, erklären die Forscher rund um Lorena Martínez und Daniel Torrent.

Lebensmittelvergiftung nach Mikrowellennutzung

Von diesen Bacillus-Arten geht ein hohes Gesundheitsrisiko aus. Einige Bacillus-Arten können zu einer Lebensmittelvergiftung führen, andere können unter Umständen einen Milzbrand verursachen. "Einige Arten von Gattungen, die in Haushaltsmikrowellen gefunden werden, wie Klebsiella, Enterococcus und Aeromonas, können ein Risiko für die menschliche Gesundheit darstellen", kommentierte Torrent die Ergebnisse.

Die Forscher erklären, dass die hohe Keimbelastung meist auf eine mangelnde oder fehlerhafte Reinigung des Gerätes zurückzuführen ist. Wer also das Gerät häufig benutzt, sollte es dementsprechend oft und gründlich reinigen. Dadurch könne das Gesundheitsrisiko reduziert werden.

Mikrowelle reinigen

Damit die Mikrowelle sauber und auch hygienisch bleibt, sollten Sie nach jeder Nutzung die Innenflächen gründlich mit einem sauberen, feuchten Lappen abwischen. Ein einfacher Reinigungstrick ist auch das Erhitzen einer Schale mit Wasser und etwas Essig in der Mikrowelle.

Der entstehende Dampf löst Verunreinigungen, die Sie anschließend leicht mit einem sauberen, trockenem Tuch abwischen können. Vergessen Sie zudem nicht, den Drehteller sowie die Türdichtungen regelmäßig und gründlich zu reinigen. Mit diesen Maßnahmen reduzieren Sie die Keimbelastung und somit Ihr das Gesundheitsrisiko.

Verwendete Quellen
  • frontiersin.org "The microwave bacteriome: biodiversity of domestic and laboratory microwave ovens"
  • spiegel.de "So viele Bakterien tummeln sich in Mikrowellen"
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