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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Grauschleier entfernen Mit diesen Hausmitteln wird Ihre Wäsche nicht strahlend weiß
Weiße Wäsche bleibt selten wirklich lange weiß. Entweder setzt sich ein Grauschleier auf die Fasern oder sie vergilben durch Nikotin und andere Ablagerungen. Dagegen sollen alte Hausmittel helfen. Stimmt das?
Was zu Omas Zeiten funktionierte, erzielt auch heute noch hervorragende Ergebnisse. Allerdings gibt es auch Hausmittel, die mehr Schaden anrichten, als dass sie wirken. Welche sind das?
Weiße Wäsche: Alte Hausmittel nicht verwenden
Essigessenz, Salz und Backpulver galten lange Zeit als gute Hausmittel, um den Grauschleier von Gardinen und Bettwäsche zu entfernen. Doch inzwischen raten Experten von diesen Mitteln ab.
Essig
Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) beispielsweise warnt davor, Essig zu verwenden. Teilweise könne das Hausmittel die Gummi- und Kunststoffteile in der Waschmaschine angreifen. Auch die Hersteller-Initiative Hausgeräte+ rät von der Verwendung der Säure ab. Diese sei teilweise schwer dosierbar, sodass es zu Schäden im Gerät kommen kann. Schwächer dosierter Essig, wie beispielsweise Fruchtessig, könne zudem die Wäsche einfärben. Allerdings könne ab und zu Haushaltsessig mit einer geringen Säure – maximal fünf Prozent – in die Weichspülkammer gegeben werden. Es sollten allerdings nicht mehr als 30 oder 60 Milliliter (je nach Fassungsvermögen) sein, rät Hausgeräte+.
Backpulver
Die Dialogplattform Forum Waschen rät hiervon ab: "Da Backpulver weder Bleichmittel noch optische Aufheller enthält, besitzt dieses auch keine bleichende Wirkung." Es entferne und verhindere daher auch keinen Grauschleier, erklärt zudem Thorsten Kessler vom Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel e. V. auf Nachfrage von t-online.
Es gibt allerdings noch einen weiteren Grund, weshalb dieses Hausmittel nicht in die Waschmaschine gehört: "Backpulver dient als Triebmittel in Lebensmitteln und besteht aus einer Kohlendioxid-Quelle, in der Regel Natron, einer Säuerungsquelle und einem Trennmittel, zum Beispiel Maisstärke oder Weizenmehl. Bei der Zugabe von Wasser reagieren die Bestandteile des Backpulvers miteinander und es entsteht gasförmiges Kohlendioxid, welches als Bläschen entweicht."
Aspirin
In einigen Internetforen kursiert die Empfehlung, dass Aspirin Weißwäsche aufhellt und Grauschleier entfernt. "Für Aspirin ist mir kein aufhellender oder bleichender Effekt für Wäsche bekannt", so Kessler. Er vermutet, dass diese Annahme auf den "bleichenden" Effekt auf der Haut des Aspirin-Bestandteils Salicylsäure zurückgehe. "Hierbei werden meines Wissens jedoch nur Hornzellen von der Haut abgelöst, die dadurch heller erscheint."
Weiße Wäsche immer separat waschen
Grundsätzlich gilt: Weiße Wäsche immer separat waschen. Geraten dunklere Textilien mit in die Maschine, können sich auslaufende Farben auf die helleren legen. Unmerklich verfärbt sich dann die weiße Wäsche mit jedem Waschgang.
Verhindern können Sie dies mit Farbfangtüchern oder speziellen Waschmitteln, die die überschüssige Farbe binden. Wichtig bei hellen Textilien: Achten Sie auf die Herstellerempfehlung auf dem Wäscheetikett. Temperaturwahl, Farbsortierung und der Hinweis, ob Handwäsche geeigneter ist, können so manchen Fehler verhindern.
Damit Wäsche allerdings dauerhaft weiß bleibt, empfiehlt der IKW das Waschmittel gemäß der Herstellerangaben zu dosieren und festes Voll- beziehungsweise Universalwaschmittel zu verwenden. Dieses enthält unter anderem Bleichmittel, das bleichbare Verschmutzungen und Verfärbungen aus Textilien entfernen kann.
- Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel e. V. (IKW).
- Mit Material von der Nachrichtenagentur dpa