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Den richtigen Tresor kaufen: Was den Safe sicher macht


Versicherungstipps
Was den Tresor erst richtig sicher macht

Schmuck, Gold, Bargeld im Haus: Unter der Matratze versteckt sicher keiner mehr seine Schätze. Doch auch ein vermeintlich raffiniertes Versteck ist nicht sicher: Einbrecher kennen einfach alle potentiellen Schlupfwinkel. Ein Tresor verschließt die Wertsachen fest und sicher – wenn man auf bestimmte Kriterien achtet. Und mit der Versicherung sollte man die Aufbewahrung von Wertsachen unbedingt abklären.

Aktualisiert am 10.11.2016|Lesedauer: 3 Min.
Von dpa-tmn, t-online
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Helmut Rieche von der Initiative für aktiven Einbruchschutz "Nicht bei mir" in Berlin sagt: "Es gibt kein Versteck, das der Einbrecher nicht kennt." Es helfe nicht, Geld möglichst ungewöhnlich im Gesellschaftsspiel zu verstecken sowie Wertvolles im Ofen oder zwischen den Dachsparren zu verstauen. "Am besten sind diese Sachen in einem Wertschutzschrank untergebracht, der von der Versicherung zugelassen ist." So ein Schrank hat am besten mindestens 200 Kilogramm Gewicht. Alles darunter bezeichnet Rieche als Spielerei.

Den Deutschen Reisepass und ein Geldbeutel wird in den Tresor gelegtVergrößern des Bildes
Wie sicher ist ein Tresor? (Quelle: imago/MIS)

Das richtige Zertifikat für den Safe

Harald Schmidt von der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes in Stuttgart empfiehlt, auf geprüfte und zertifizierte Safes zu achten. Solche Wertschutzbehälter erkennt man beispielsweise an Plaketten an der Türinnenseite, entweder von der European Security Systems Association oder von der VdS-Schadenverhütung. Beide sind nach der Norm DIN-EN 45011 akkreditierte Zertifizierungsstellen.

Das nötige Eigengewicht für den Tresor

Am besten geeignet sind Einmauerschränke, die man in Wand und Boden verankern muss. Von Geldkassetten und einfachen Blechschränken rät Kriminaloberrat Schmidt ab, da sie nicht befestigt sind und somit mitgenommen werden können. "Dies gilt insbesondere, wenn sie weniger als 1000 Kilogramm Eigengewicht aufweisen."

Ein Schlüssel bedeutet ein Risiko

Sicherheitsexperte Sebastian Brose von der VdS-Schadenverhütung in Köln empfiehlt, den Safe an einer Stelle zu befestigen, wo ihn nicht jeder sieht. "Je weniger Menschen von dem Geldschrank wissen, desto besser." Zum Öffnen des Safes bietet sich entweder ein Schloss mit Schlüssel oder Zahlenkombination an. Letzteres empfiehlt Schmidt, am besten mit persönlichem Code. "So entfällt das Problem einer sicheren Verwahrung des Schlüssels." Wer doch ein System mit Schlüssel wählt, sollte diesen bei Abwesenheit nicht in der Wohnung aufbewahren. "Auch das vermeintlich sicherste Schlüsselversteck wird vom Täter gefunden."

Tresor immer mit der Versicherung abklären

Vor der Anschaffung eines Wertschutzschranks sollte der Hausbesitzer mit der Versicherung Kontakt aufnehmen. Denn sie gibt vor, welche Werte sie in welchem Safe versichert, erklärt Brose. "Dabei spielt vor allem der Widerstandsgrad des Behältnisses eine entscheidende Rolle."

So meldete die Stiftung Warentest auf test.de, dass ein Hausratversicherer seinem Kunden nach einem Einbruch Bargeld nur in Höhe von 3000 Euro ersetzte. Für die darüber hinaus gestohlenen 37.000 Euro kam der Versicherer nicht auf – der Tresor entsprach nicht den Sicherheitsbestimmungen der Versicherung.

In Zusammenarbeit mit der Polizei und den Versicherern beruft sich die VdS-Schadenverhütung auf Erfahrungswerte: Demnach genügt bei Wertsachen bis 1000 Euro ein einfacher Verschluss. Für höhere Werte sind Sicherheitsschränke nötig, und zwar Modelle der Stufe S1 bis 5000 Euro und S2 bis 30.000 Euro. "Danach empfiehlt es sich, den Safe mit einer Einbruchmeldeanlage zu kombinieren", sagt Brose.

Und Polizei-Kriminaloberrat Schmidt weiß: "Viele Versicherungen fordern für die Aufbewahrung von bestimmten Werten einen Wertschutzschrank, der einer Mindestklassifizierung von zum Beispiel Grad II entspricht." Wertschränke haben dickere Wände mit einer Füllung, die diese sicherer macht als Sicherheitsschränke. Sie eignen sich laut VdS für die Lagerung von Werten ab 40.000 Euro.

Bargeld gehört in die Bank

Helmut Rieche rät grundsätzlich, große Summen an Bargeld in einem Bankschließfach zu lagern. "Es gibt Fälle, bei denen Einbrecher die Bewohner erpresst haben, um das Versteck zu finden." Wer sich dennoch einen Safe anschaffen will, sollte den Einbruchschutz der Wohnung nicht vernachlässigen. So kommt der Täter erst gar nicht in die Nähe der Wertsachen. "Die häufigsten Fehler, die Einbrecher animieren, sind gekippte Fenster und nicht verschlossene Türen", sagt der Einbruchsexperte. Mechanischen Schutz bieten zusätzliche Sicherungsbeschläge an Fenstern und Türen. "Wer mehr Schutz möchte, sollte über eine Alarmanlage nachdenken."

Was die Hausratversicherung abdeckt

Die Versicherungen bieten dazu eine Beratung an, was zum Schutz von Wertsachen in der Wohnung notwendig ist, erklärt Kathrin Jarosch vom Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft. Einen Schutz für Wertsachen bietet die Hausratsversicherung. In der Regel seien bis zu 1500 Euro Bargeld, 3000 Euro für Wertpapiere und Schmuck im Wert von maximal 20.000 Euro versichert, sagt Jarosch. "Wertsachen, die darüber hinaus versichert werden sollen, können mit einer so genannten Valorenversicherung abgedeckt werden."

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