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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Wer singt zu welcher Uhrzeit? Diese Vögel wecken Sie täglich
Schon vor den ersten Sonnenstrahlen beginnen die Vögel während der Brutzeit zu zwitschern. Doch welcher Gesang ist um welche Uhrzeit besonders deutlich zu vernehmen?
Es scheint, als würden Vögel ununterbrochen und zu willkürlichen Uhrzeiten zwitschern. Doch der Gesang der gefiederten Freunde erfolgt einem exakten Ablauf. So können Sie beispielsweise sogar anhand der unterschiedlichen Gesänge die Uhrzeit schätzen.
Der NABU bietet eine gute Übersicht über den aktuellen Vogelgesang. Die Vogeluhr finden Sie hier.
Wann singt welcher Vogel?
Der Vogelgesang richtet sich nach dem Sonnenaufgang. Dementsprechend folgt auch die Zeitangabe. So singt beispielsweise der Star 15 Minuten und die Kohlmeise 30 Minuten vor dem Sonnenaufgang. Der Gartenrotschwanz ist mit einem Gesang 80 Minuten vor dem Morgenrot ein echter Frühaufsteher.
Zeit gemessen am Sonnenaufgang | Vogelart |
---|---|
80 Minuten vor dem Sonnenaufgang | Gartenrotschwanz |
55 Minuten vor dem Sonnenaufgang | Singdrossel |
50 Minuten vor dem Sonnenaufgang | Rotkehlchen |
45 Minuten vor dem Sonnenaufgang | Amsel |
35 Minuten vor dem Sonnenaufgang | Blaumeise |
30 Minuten vor dem Sonnenaufgang | Kohlmeise |
15 Minuten vor dem Sonnenaufgang | Star |
10 Minuten vor dem Sonnenaufgang | Buchfink |
Welcher Vogel singt nachts?
Es gibt auch Vögel, die nicht nach oder vor dem Sonnenaufgang, sondern nach dem Sonnenuntergang singen. Zum Beispiel die Nachtigall. Teilweise ist aber auch der Gartenrotschwanz (Phoenicurus phoenicurus) oder die Lerche (Alaudidae) nachts zu hören, beispielsweise wenn die Nächte besonders hell sind – sei es durch einen leuchtenden Vollmond oder die Straßen- und Gebäudebeleuchtung. Letzteres verleitet vor allem Vögel in Städten zu einem nächtlichen Gezwitscher.
Neben den Singvögeln sind nachts auch zahlreiche Eulenvögel zu hören. Sie singen oder zwitschern allerdings nicht wirklich beziehungsweise in der Art und Weise, die wir von Singvögeln gewohnt. Stattdessen handelt es sich um Rufe. So können Sie nachts in der freien Natur ab und zu die Rufe von einem Waldkauz (Strix aluco), einer Schleiereule (Tyto alba) oder einem Uhu (Bubo bubo) hören.
Warum zwitschern Vögel?
Der Vogelgesang ist dabei nicht nur von der Helligkeit abhängig, sondern richtet sich auch nach den Temperaturen und sogar den Geräuschen der Umgebung. Dabei dient das Gezwitscher nicht nur dem Anlocken von Weibchen, viele Vögel stecken hiermit auch ihr Revier ab. Die Intention wird besonders durch die Dauer, die Lautstärke sowie die Wiederholungen und Abwandlungen deutlich.
- NABU
- eigene Recherche