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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Schädlinge entfernen Spinnmilben an Zimmerpflanzen bekämpfen
Während der Heizperiode fühlt sich ein mikroskopisch kleiner Schädling ganz besonders wohl. Das Spinnentier befällt fast alle Zimmerpflanzen und saugt ihnen den Pflanzensaft aus. Doch es gibt ein einfaches Mittel, um Spinnmilben zu bekämpfen und einem Befall vorzubeugen.
Feuchtigkeit mögen die nur 0,5 bis 1 Millimeter kleinen Spinnentiere nicht. Das ist auch der Grund, warum sie sich vor allem in den Wintermonaten bei trockener Heizungsluft so rasch vermehren.
Wie kann man Spinnmilben an Pflanzen loswerden?
Hohe Luftfeuchtigkeit im Umfeld der Pflanzen erzeugt ein für die Schädlinge ungünstiges Klima und kann einem Befall vorbeugen. Ein probates Mittel ist es, die Töpfe der Zimmerpflanzen auf breite, mit Wasser gefüllte Untersetzer zu stellen. Alternativ können Sie Ihre Pflanzen regelmäßig mit Wasser besprühen.
Tipp: Bereits befallene Pflanzen sollten Sie ausgiebig lauwarm abduschen. Der Wurzelballen muss dabei vollständig durchfeuchtet und vor allem die Blattunterseiten in die Behandlung mit einbezogen werden.
Hüllen Sie hinterher die Pflanzen in eine transparente Plastiktüte. Binden Sie die Tüte zu und lassen Sie die Pflanzen für etwa drei bis vier Tage darin stehen. Im Inneren entsteht eine extrem hohe Luftfeuchtigkeit, wodurch die Spinnmilben absterben. Unter Umständen müssen Sie die Prozedur einige Male wiederholen, weil oft nur die erwachsenen Tiere, nicht aber alle Eier sterben.
Ein weiteres Hausmittel, das gegen die kleinen Milben hilft, ist Rapsöl. Geben Sie davon etwas auf einen weichen Lappen und wischen Sie dann alle Pflanzenteile damit ab. Aber: Das Öl verklebt nicht nur die Atemöffnung der Tiere, sondern auch der Pflanzen. Daher raten wir eher von diesem Mittel und Tipp ab.
Darüber hinaus können Sie auch Nützlinge nutzen, um einen Spinnenmilbenbefall zu bekämpfen. Beispielsweise zählen Raubmilben (Phytoseiulus persimilis) zu den natürlichen Fressfeinden der Schädlinge.
Warum sind Spinnmilben gefährlich für Pflanzen?
Die Gemeine Spinnmilbe (Tetranychidae) bildet feine, weiße Gespinste zwischen den Blättern und Pflanzstengeln. Besonders gut sichtbar werden sie, wenn Sie die Pflanze mit einem Zerstäuber besprühen. Dadurch ist ein Befall leicht zu erkennen. Die winzigen Achtbeiner stechen die Zellen der Blattunterseiten an und saugen den Pflanzensaft heraus.
Die Zellen trocknen aus und es bilden sich hellgrüne bis gelbliche Flecken. Bei fortschreitendem Befall trocknen die Blätter vollständig ein, verfärben sich graubraun und rollen sich zusammen. Unbehandelt kann die befallene Pflanze sterben.
Wie erkennt man einen Spinnenmilben-Befall?
Neben den eingetrockneten Blättern sind auch gelb-weißliche Sprenkel an den Pflanzen ein Hinweis für einen Schädlingsbefall. Im Laufe der Zeit verfärben sich die befallenen Blätter, Stiele und Triebe fahl, dann gelb, und schließlich fallen sie ab.
An welchen Pflanzen kommen Spinnmilben vor?
Die Schädlinge sind nicht allzu wählerisch und können grundsätzlich fast alle Zimmerpflanzen befallen. Besonders gerne laben sie sich an den Pflanzensäften von Gummibaum, Zypergras, unterschiedlichen Palmen oder der Grünlilie.
Wie breiten sich Spinnenmilben aus?
Spinnenmilben kommen häufig von draußen – beispielsweise durch Balkonpflanzen oder Gartengewächse – in die Wohnung. Teilweise befinden sich die Schädlinge aber auch auf neu gekauften Pflanzen. Es ist daher wichtig, alle Zimmerpflanzen regelmäßig auf Spinnenmilben zu untersuchen.
- Eigene Recherche
- mit Material von dpa-tmn