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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Nützlich und schädlich Schnecken: Diese Arten sind in Ihrem Garten heimisch
Schnecken zählen nicht zu den beliebtesten Tieren im Garten. Dabei können die schleimigen Weichtiere nicht nur schädlich, sondern auch nützlich sein.
Schnecken sind der Graus vieler Hobbygärtner. Denn die Weichtiere machen sich über die schönen Pflanzen und das tolle Beet her. Doch das stimmt nicht ganz. Es gibt durchaus Schneckenarten im Garten, die die Gartenarbeit sogar erleichtern können. Welche sind das? Und welche Schnecken sind wirklich schädlich?
Was gibt es für Schneckenarten?
Es gibt zahlreiche Schneckenarten. Wie viele genau, lässt sich nicht mit Gewissheit sagen. Experten gehen jedoch davon aus, dass es über 85.000 verschiedene Schneckenarten gibt. Von diesen tummeln sich weltweit knapp 25.000 Arten in Gärten. Sie werden auch Landlungenschneckenarten genannt.
Schätzungen gehen davon aus, dass es in Deutschland knapp 40 Landlungenschneckenarten gibt. Zu den bekanntesten zählen vor allem die Weinbergschnecke (Cornu aspersum) und die Wegschnecke (Aron vulgaris).
Nicht jedes dieser Weichtiere (Mollusca) ist schädlich. Einige von ihnen können die Gartenarbeit auch erleichtern. Dazu gehören die Familien des Schnegels (Limacidae) und die der Schnirkelschnecke (Helicidae).
Bekannte Schneckenarten im Garten sind:
- Garten-Bänderschnecke (Cepaea hortens)
- Gefleckte Schnirkelschnecke (Arianta arbustorum)
- Gemeine Bernsteinschnecke (Succinea putris)
- Genetzte Ackerschnecke (Deroceras reticulatum)
- Hain-Bänderschnecke (Cepaea nemoralis)
- Rote Wegschnecke (Arion rufus)
- Spanische Wegschnecke (Arion vulgaris)
- Tigerschnegel (Limax maximus)
- Weinbergschnecke (Helix pomatia)
- Wurmnacktschnecke (Boettgerilla pallens)
Welche Schnecken sind schädlich für den Garten?
Zu den schädlichen Schneckenarten im Garten zählen vor allem folgende:
- Gartenwegschnecke
- Spanische Wegschnecke
- Genetzte Ackerschnecke
Die Weichtiere gelten als sehr gefräßig und machen sich am liebsten über Jungpflanzen her. Wie die Schädlinge bekämpft werden können, ist in diesem Artikel aufgeführt.
Gartenwegschnecke
Die Gartenwegschnecke (Arion hortensis) zählt ebenfalls zu den gefräßigen Weichtieren im Garten, die häufig einen großen Schaden an Wurzeln und Wurzelgemüse anrichten. Erkennbar ist sie – und ihre Verwandte, die Gemeine Gartenwegschnecke (Arion distinctus) – an ihrer Farbe: Ihr Hautton reicht von dunkelgrau, über braun hin zu schwarz. Teilweise zeichnen sich auch einzelne, gelbliche Punkte auf ihrem Rücken ab. Die Seitenbinde der Gartenwegschnecke ist eher hell – wie bei der Spanischen Wegschnecke.
Spanische Wegschnecke
Die bekannteste schädliche Schneckenart im Garten ist die Spanische Wegschnecke. Die Nacktschneckenart ist leicht anhand ihrer rot oder rotbraunen Haut erkennbar. Im Gegensatz zu anderen Schneckenarten ist die Spanische Wegschnecke (Arion vulgaris) unempfindlich gegen Trockenheit und Licht.
Somit verkriecht sie sich selten und ist dementsprechend häufig im Garten zu finden. Da sie kaum natürliche Fressfeinde hat, breitet sie sich sehr schnell aus. Auf dem Speiseplan der Spanischen Wegschnecke stehen nahezu alle Pflanzenteile, die über der Erde wachsen.
Das Weichtier ist auch unter den Namen Große Wegschnecke, Kapuzinerschneke oder Lusitanische Wegschnecke bekannt.
Genetzte Ackerschnecke
Genetze Ackerschnecken (Deroceras reticulatum) sind Allesfresser, bevorzugen aber junge Keimlinge und Samen. Die cremefarbenen Weichtiere sind eher nachtaktiv und wesentlich empfindlicher, was Trockenheit und Licht angeht, als ihre Verwandten, die Spanische Wegschnecken.
Sind Schnecken nützlich im Garten?
Ja, es gibt auch Schnecken im Garten, die sehr nützlich sind. Der Grund: Sie ernähren sich von welken beziehungsweise toten Pflanzen, Flechten, Pilzen und Aas. Damit sorgen nützliche Schneckenarten im Garten für Ordnung und Sauberkeit und verhindern, dass sich Pilze und Krankheitserreger ausbreiten und andere Organismen schädigen können.
Zu den drei bekanntesten nützlichen Schneckenarten zählen:
- Weinbergschnecke
- Schnegel
- Garten-Bänderschnecken
Weinbergschnecke
Weinbergschnecken (Helix pomatia) zählen zu den größten heimischen Gartenschnecken. Sie sind leicht an ihrem Schneckenhaus zu erkennen. Die Weichtiere ernähren sich unter anderem von welken Pflanzen und den Eiern von Nacktschnecken. Aus diesem Grund, und weil die Weinbergschnecke unter Naturschutz steht, sollte sie nicht bekämpft werden.
Schnegel
Zwar ähneln Schnegel auf den ersten Blick den Wegschnecken beziehungsweise Nacktschnecken, allerdings sind sie anders als diese Weichtiere sehr nützlich, da sie sich unter anderem von Aas, Algen, Flechten, abgestorbenen Pflanzen und Pilzen ernähren. Zu den bekanntesten Schnegeln zählt der Tigerschnegel (Limax maximus). Diese Schneckenart ist leicht an ihren Flecken oder ihrem Leopardenmuster zu erkennen.
Übrigens: Der Tigerschnegel jagt teilweise die Spanische Wegschnecke, da er ihre Eier essen möchte. Kommt es dabei zu einem Kampf, kann es sein, dass der Tigerschnegel zubeißt und die Spanische Wegschnecke tödlich verletzt.
Garten-Bänderschnecke
Die Garten-Bänderschnecke (Cepaea hortensis) ist, wie die Weinbergschnecke, ein nützliches Weichtier, das mit einem Schneckenhaus ausgestattet und daher leicht zu erkennen ist. Da sich die Garten-Bänderschnecke, auch Garten-Schnirkelschnecke oder Weißmündige Bänderschnecke genannt, von Algen und Moos ernährt, zählt sie zu den Nützlingen im Garten und sollte nicht bekämpft werden.
Tipp
Wer nützliche Schnecken in seinen Garten locken möchte, sollte ab und zu ein paar abgestorbene Pflanzenteile im Beet verteilen.
Warum sollte man gegen Schnecken im Garten kein Schneckenkorn verwenden?
Schneckenkorn ist sowohl für die schädlichen als auch für die nützlichen Schneckenarten im Garten tödlich. Zudem können die blauen Körner auch andere Tiere und gar Kleinkinder vergiften (mehr dazu in diesem Artikel). Das Gift sollten Sie daher nicht verwenden.
- mein-gartenexperte.de
- plantura.garden
- gartendialog.de