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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Insekten Ameisenlöwe: Merkmale der räuberischen Insektenlarve
Der Ameisenlöwe hat eine ganz besondere Methode entwickelt, um seine Beute zu erlegen. Die bevorzugte Speise der Insektenlarve ist, wie sein Name schon andeutet, die Ameise. Hier erfahren Sie mehr über das Insekt des Jahres 2010.
Der Ameisenlöwe stellt sich vor
Der Ameisenlöwe ist eine Insektenlarve, die ein Vorstadium der Ameisenjungfer bildet. Im Gegensatz zu seiner fragilen erwachsenen Form hat der Ameisenlöwe einen abgeflachten borstigen Körper, dessen Brust sich in Richtung des Kopfes verjüngt. Entscheidend für seine Lebensweise sind seine zwei großen Kieferzangen. Die braune Larve wird bis zu siebzehn Millimeter groß. Ihre Entwicklung zur Ameisenjungfer dauert in der Regel zwei Jahre. In dieser Zeit häutet sich das Insekt zweimal und verpuppt sich im Sand. Im Sommer schlüpft nun die nachtaktive Ameisenjungfer, die mit ihrem Aussehen an eine Libelle erinnert. Sie gehört zu den Netzflüglern und besitzt vier grazile Flügel, die etwas länger als die der Libelle sind. Es gibt weltweit 2000 Arten des Ameisenlöwen.
Ameisenlöwen auf der Jagd
Der Ameisenlöwe zeichnet sich durch seine raffinierte Fangmethode aus. Mit seinen Zangen baut er einen Trichter in den Sand, in den Ameisen und andere kleine Insekten reinrutschen und damit gefangen werden. Diese nach innen vertieften Gräben baut er, indem er den Sand mit seinen Zangen wegschleudert. Der Bau dieser steilen Fangkonstruktion dauert in der Regel maximal dreißig Minuten. Am Ende des Trichters wartet er auf die zu Fall gebrachte Beute und injiziert ihr ein lähmendes Gift. Mithilfe eines Verdauungssekrets wird das Insekt anschließend ausgesaugt. Nur Nässe kann dem Ameisenlöwen noch einen Strich durch die Rechnung machen. Diese verklebt den Sand und erschwert damit den Beutefang.