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Hunde können Schmerzen beim Menschen lindern – neue Erkenntnisse


"Das eröffnet neue Perspektiven"
Hunde können Schmerzen lindern – aktuelle Studie überrascht

Von t-online, hja

22.10.2024Lesedauer: 2 Min.
Hunde gelten als treue Begleiter: Sie können u. a. psychischen Stress lindern.Vergrößern des Bildes
Hunde gelten als treue Begleiter: Sie können u. a. psychischen Stress lindern. (Quelle: Capuski)

Nicht nur der Psyche tun sie gut: Hunde haben einen weiteren positiven Effekt auf den Menschen. Eine aktuelle Studie liefert bedeutsame Erkenntnisse.

Viele Menschen mit psychischen Erkrankungen oder körperlichen Behinderungen profitieren von Therapiebegleithunden im Alltag. Diese wirken beruhigend und können sogar bei kleineren Alltagshürden behilflich sein. Nun zeigte eine aktuelle Studie, dass Hunde nicht nur Stress, sondern auch gezielt das Schmerzempfinden beim Menschen lindern können.

Experimente zeigten deutlichen Effekt

In der Studie der Humboldt-Universität Berlin testete die Forschungsgruppe in zwei Experimenten den Einfluss sowohl von Menschen als auch von Hunden auf das Schmerzempfinden der Versuchspersonen. Um den Effekt zu untersuchen, tauchten die Versuchspersonen in dem sogenannten "Cold-Pressor-Test" ihre Hand in eiskaltes Wasser.

Im ersten Versuch waren die Teilnehmer entweder allein oder wurden von einer befreundeten Person desselben Geschlechts oder einem vertrauten Hund begleitet. Anschließend wurde der Test wiederholt, dieses Mal jedoch in Begleitung einer unbekannten Person oder eines unbekannten Hundes.

Die Ergebnisse beider Tests zeigten deutlich, dass die Anwesenheit des Hundes die Schmerzen der Versuchspersonen deutlich lindern konnte – und das weitaus effektiver als durch die Begleitung einer befreundeten Person. Auch beim Test mit einer unbekannten Person bzw. einem unbekannten Hund wirkte die tierische Begleitung deutlich positiver auf die Schmerzbewältigung ein und verringerte die physiologische Stressreaktion.

Hunde bieten bedingungslose Unterstützung

Die Forschungsgruppe führt den positiven Effekt der Vierbeiner auf deren "bedingungslose und nicht bewertende Unterstützung" in schmerzhaften Situationen zurück. Im Gegensatz zu der Anwesenheit einer befreundeten Person erfordert die Gesellschaft eines Hundes keine sozialen Ansprüche an eine Interaktion oder etwa Augenkontakt, der die Versuchspersonen unbewusst unter Druck setzen könnte.

Neue Chancen für Therapiebegleithunde

Dass Hunde sich im Vergleich zu Vertrauenspersonen als die bessere Begleitung in schmerzhaften Situationen beweisen, "eröffnet neue Perspektiven für den zukünftigen Einsatz von Therapiehunden in der Schmerztherapie", so Heidi Mauersberger, Erstautorin der Studie.

Ob bei Arztbesuchen, schmerzhaften Behandlungen oder zur alltäglichen Bewältigung von chronischen Schmerzen – die Ergebnisse der Studie legen nahe, dass die Anwesenheit von Hunden vielen Menschen in solchen Situationen helfen könnte.

Etwa in Kanada testete man bereits den Effekt von Therapiebegleithunden in der Notaufnahme eines Krankenhauses. Untersucht wurde, ob dadurch die Schmerzen und das allgemeine Wohlbefinden der Patienten während der Wartezeit verbessert werden konnte. Auch hier zeigte sich schon nach kurzer Zeit die positive Wirkung der Hunde.

Verwendete Quellen
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