Beliebtes Wildraut Bärlauch – Rezeptideen vom Pesto bis zur Suppe
Bärlauch ist im Frühjahr ein besonders beliebtes Wildkraut. Wie Sie Bärlauch zubereiten und was Sie beim Sammeln beachten müssen.
Bärlauch ist im Frühjahr ein besonders beliebtes Wildkraut. Der Geschmack ähnelt dem von Knoblauch. Er ist nicht ganz so intensiv, hinterlässt dafür nach dem Essen aber keinen unangenehmen Mundgeruch. Wie Sie Bärlauch lecker zubereiten und was Sie beim Sammeln unbedingt beachten müssen, erfahren Sie hier.
Bärlauch ist gesund und reinigt den Darm
Bärlauch ist nicht nur lecker, sondern auch gesund: Er ist besonders reich an Schwefelverbindungen, sogenannten Sulfiden. Beim Kauen entsteht Thiosulfinat und das wirkt gegen bakterielle Krankheitserreger, berichtet der Verbraucherservice Bayern. Somit reinigt Bärlauch Magen und Darm – und das ohne Nebenwirkungen.
Ein Bärlauchpesto ist schnell zubereitet
Bärlauchpesto ist eine schmackhafte Alternative zum klassischen Pesto aus Basilikum. Es regt den Kreislauf an und hat einen angenehm würzigen Knoblauchgeschmack. Bärlauchpesto können Sie rasch zubereiten und zu Pasta oder gegrilltem Fisch reichen. Aber auch auf einem frischen Baguette entfaltet das Pesto sein wildes Aroma.
Verwenden Sie für ein leckeres Bärlauchpesto nur die Blätter des Krauts ohne die Stile. Trocknen Sie die Blätter nach dem Waschen gut ab. Zerkleinern Sie die Blätter dann mit einem Mixer oder mit einem geeigneten Pürierstab. Geben Sie dabei immer wieder ein wenig Olivenöl hinzu. Wenn der Brei kein Olivenöl mehr aufnehmen kann, dann ist das Pesto fertig. Runden Sie den wilden Geschmack mit einer Prise Salz ab.
Eine leichte Bärlauchsuppe ansetzen
Im Frühling ist die Bärlauchsuppe eine angenehm bekömmliche Mahlzeit, die schnell zubereitet ist. Dünsten Sie für die schmackhafte Suppe Knoblauch und Kartoffeln. Löschen Sie das Ganze mit Brühe und Sahne ab und geben Sie den Bärlauch hinzu. Nach dem Pürieren können Sie die Suppe mit Streifen von Bärlauch und mit Pininenkernen garnieren.
Bärlauch harmoniert auch wunderbar mit Spargel. Geben Sie zu einer klassischen Spargelsuppe ein paar Bärlauchblätter hinzu und pürieren Sie alles gut durch.
Bärlauch nicht mit giftigen Maiglöckchen verwechseln
Besonders in den Monaten April und Mai müssen Bärlauchsammler vorsichtig sein. Das Wildkraut wird leicht mit dem giftigen Maiglöckchen verwechselt. Die beiden Pflanzen sehen sich sehr ähnlich, wachsen häufig dicht nebeneinander und werden auch von erfahrenen Sammlern verwechselt.
Anhand dieser Merkmale können Sie die beiden Pflanzen unterscheiden:
- Die Bärlauchblätter duften stark nach Knoblauch.
- Die Blätter des Bärlauchs sind an der Unterseite stumpf, die Maiglöckchenblätter glänzen an der Unterseite.
- Die beiden Pflanzen unterscheiden sich in der Form und Anordnung der Blätter.
Wenn Sie nach dem Verzehr unter Übelkeit, Durchfall oder Erbrechen leiden, dann suchen Sie sofort ärztliche Hilfe.
Seien Sie beim Sammeln vorsichtig, denn auch die giftigen Blätter der Herbstzeitlosen können mit dem Bärlauch verwechselt werden. Außerdem können auf den Bärlauchblättern die Eier des Fuchsbandwurms kleben.
Bärlauch vor der Blüte pflücken
Sammeln Sie Bärlauch in Bärlauchfeldern, denn hier ist die Wahrscheinlichkeit geringer, dass auch giftige "Doppelgänger" wachsen. Pflücken Sie den Bärlauch am besten vor der Blüte. Denn dann ist er besonders schmackhaft. Nach der Blüte kann der wilde Knoblauch bitter werden.
Bärlauch einfrieren und länger haltbar machen
Frisch gesammelter Bärlauch hält sich nur ein oder zwei Tage. Doch es gibt verschiedene Möglichkeiten, um den Bärlauch zu konservieren:
- Lagern Sie die Blätter im Kühlschrank, um sie etwas länger haltbar zu machen. Gut eignen sich dafür verschließbare Plastiktüten. Geben Sie den Bärlauch hinein und verstauen Sie die Tüte im Gemüsefach.
- Noch länger hält sich das Kraut, wenn Sie es einfrieren. Hacken Sie dafür die Blätter klein und geben sie in geeignete Gefrierbeutel. Der Bärlauch bleibt dann lange haltbar, verliert aber auch etwas an Aroma.
- Geben Sie den gehackten Bärlauch in ein verschließbares Glas und füllen Sie mit Olivenöl auf. So können Sie den wilden Knoblauch konservieren. Achten Sie aber darauf, dass der Bärlauch immer mit Öl bedeckt bleibt.
- Sie können den Bärlauch auch trocknen. Dadurch wird er lange haltbar, verliert aber auch viel von seinem würzigen Geschmack.