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Sollten Sie verwelkte Blumen abschneiden?


Das raten die Experten
Sollten Sie verwelkte Blumen abschneiden?

Entfernt verwelkte Blütenköpfe immer wieder, blüht die Pflanze länger. Sie steckt dann nicht ihre wertvolle Energie in die Bildung von Samen. Weil man ihr den Nachwuchs in Form der Samen nimmt, produziert sie schnell neue Blüten, um den natürlichen Kreislauf beizubehalten.

Aktualisiert am 18.06.2020|Lesedauer: 2 Min.
Von dpa-tmn
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Doch das kann durchaus etwas Arbeit in einem großen Garten, aber auch schon auf einem reich blühenden Balkon bedeuten. Es stellt sich also die Frage: Geht es nicht auch ohne?

Verwelkte Blumen im GartenVergrößern des Bildes
Nicht immer sollten verwelkte Blüten sofort entfernt werden (Quelle: Janusz Gniadek/Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Das sagen die Experten

Klar, sagt Isabelle Van Groeningen, Dozentin an der Königlichen Gartenakademie in Berlin. Die Natur kennt ein Abschneiden ja auch nicht. Außerdem haben Gärtner auch von vielen verblühten Pflanzen optisch noch etwas: "Viele Stauden bilden nach der Blüte sehr schöne Samenstände", sagt die Gartenexpertin.

"Diese sind aber nicht nur optisch ein Reiz, sondern sie bieten Insekten eine wichtige Rückzugsmöglichkeit und den Vögeln Futter." Nur bei den Einjährigen lohnt es sich, die Pflanze daran zu hindern, Samen zu bilden und die verblühten Blüten regelmäßig zu entfernen, damit sie weiter blühen.

Warten Sie ab!

Sie rät daher Hobbygärtnern, die nicht wissen, ob die Pflanze Samenstände bildet, die ersten verwelkten Blüten stehen zu lassen und abzuwarten. Handelt es sich um so eine sterile Blüte, lohnt es sich natürlich, alle paar Tage Verwelktes abzuschneiden und so die Blüte zu verlängern.

Aber Achtung bei einer zweiten Blüte

Manche Pflanzen bilden eine zweite Blüte nach der eigentlichen Hauptblüte. Remontieren nennen Profis diesen Vorgang. Oft brauchen die Pflanzen dafür aber etwas Nachhilfe vom Gärtner: Er muss die Pflanze unmittelbar nach der ersten Blüte zurückschneiden. Van Groeningen rät, dies bei Katzenminze, Lupine, Rittersporn und Staudensalbei schon einen Tick früher zu machen.

Denn mit der Sommersonnenwende werden die Tage wieder etwas kürzer. Und das ist das Signal für die ersten Pflanzen, sich langsam auf den Rückzug zu machen. Der Vegetationshöhepunkt im Garten ist erreicht. "Um eine zweite Blüte zu fördern, macht es daher Sinn, den Pflanzen etwas mehr Zeit zu geben und diese sogar schon vor Ende der Hauptblüte zu schneiden", erklärt Van Groeningen. Auch bei Lupine, Rittersporn und Staudensalbei lohnt es sich.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa-tmn
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