Edles Gewürz Safran anbauen: So pflanzen Sie den Krokus im Garten

Safran zählt zu den teuersten Gewürzen. Die Fäden stammen von Krokussen. Der Anbau verlangt jedoch einiges Know-how. Hier erfahren Sie, wie es geht.
Safran wird seit Tausenden von Jahren gezielt angebaut, um das edle Gewürz zu gewinnen. Fragen Sie sich, ob Safrankrokusse im eigenen Garten angebaut werden können? Wir verraten Ihnen mehr über den Herbstkrokus und geben Tipps für den Anbau der Pflanze.
Wo kommt Safran eigentlich her?
Safran ist kein Getreide, wie Sie vielleicht anfänglich gedacht haben. Die begehrten Fäden stammen aus dem Griffel der Krokusblüten. Warum Safran zu den teuersten Gewürzen zählt, ist einfach erklärt. Eine nennenswerte Anzahl Safranfäden zu gewinnen, ist unwahrscheinlich aufwendig. Bis ein Kilogramm Safran zusammenkommt, braucht es etwa 200.000 Krokusblüten. Dafür zahlen Sie dann auch einen stolzen Preis, nämlich circa 17.000 Euro.
Die Safranfäden bilden sich während der Blüte aus. Der violette Krokus blüht im Herbst. Damit erklärt sich auch, warum nur die wenigsten Menschen in Deutschland Safranfäden ernten können. Die Erntezeit stünde nämlich im November an. Die Griffel sind allerdings sehr empfindlich und vertragen keine Temperaturen, die unter 15 Grad Celsius liegen. Daher muss der Herbst schon außergewöhnlich mild ausfallen oder Sie müssen im Rheintal oder einer anderen besonders milden Weinbauregion leben.
Safran richtig anbauen: So geht’s
Die meisten Safrankrokusse werden im Iran angebaut. Die Knollenpflanze wächst auch bei uns recht gut. Der Zierwert ist hoch und die Nachbarn können staunen, wenn bei Ihnen an einem grauen Novembertag die Krokusse in voller Blüte stehen.
Safran bevorzugt einen tiefgründigen und humusreichen Boden. Schwere Lehmböden bekommen den Knollenpflanzen nicht. Mischen Sie die Erde daher mit Sand, um sie durchlässiger zu machen. Die Knollen werden im Spätsommer zwischen 10 und 15 Zentimeter tief in den Boden gesetzt. Die Krokusse sind Starkzehrer und brauchen Kompost als Startdüngung. Ein stickstoffhaltiger Dünger kann für die Nachdüngung verwendet werden.
- Lesen Sie auch: Fünf goldene Regeln fürs Würzen
- Liliengewächs: Ist der Krokus giftig oder nicht?
Safran im Garten: Welcher Standort ist der richtige?
Safrankrokusse kommen nicht ohne Sonne aus. Im Idealfall bekommen die Krokusse ausreichend Nachmittagssonne. Weniger als vier Sonnenstunden täglich sollten es nicht sein. Achten Sie auch darauf, einen möglichst geschützten Standplatz zu wählen. Die Krokusse überstehen zwar Minusgrade problemlos, kommen aber mit eisigen Nordwinden weniger gut zurecht.
Auf einen Quadratmeter können Sie 100 Safranknollen setzen. Sollten Sie Ernteglück haben, dürfen Sie mit einem bis drei Gramm Safran pro Quadratmeter rechnen. Mit zehn Gramm Safran lässt sich der Jahresbedarf an dem edlen Gewürz decken.
- TU Dresden: "Dresdner Biologen klären genetische Herkunft des Safran-Krokus"
- Burgerstein-Foundation: "Safran hilft bei Depressionen"