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Das ist der Baum des Jahres 2020


Umstrittener Sieger
Das ist der Baum des Jahres 2020

Auch in diesem Jahr hat die Silvius-Wodarz-Stiftung wieder den

Aktualisiert am 24.10.2019|Lesedauer: 2 Min.
Von dpa
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Die Robinie ist der Baum des Jahres 2020. Mit zarten Fliederblättern und duftend weißen Blüten sei die Baumart ein schöner Farbtupfer in Deutschlands Parks, Gärten und Wäldern, teilte die Stiftung mit. Doch die Entscheidung polarisiert: Einerseits macht sie Hoffnung im klimabedingten Waldumbau – andererseits gilt die Robinie als invasive Baumart, die Naturkleinode bedrohen könnte.

Weiße Blüten: Der Siegerbaum der Wahl "Baum des Jahres 2020" wurde vor über 300 Jahren in Mitteleuropa eingeführt.Vergrößern des Bildes
Weiße Blüten: Der Siegerbaum der Wahl "Baum des Jahres 2020" wurde vor über 300 Jahren in Mitteleuropa eingeführt. (Quelle: lantapix/getty-images-bilder)

Robinie als Gefahr für heimische Pflanzenarten

Die nahezu unverwüstliche Robinie sei hier ursprünglich aber nicht heimisch und könne andere Pflanzen verdrängen – "mit 'Robinia pseudoacacia' hat das Kuratorium Baum des Jahres eine Baumart gewählt, die die Gemüter von Naturschützern, Städteplanern und Forstleuten in Wallung bringt“, betont Charlotte Baumann, die neue Deutsche Baumkönigin.

Die Baumart wurde vor über 300 Jahren in Mitteleuropa eingeführt und ist besonders gut darin, die unwirtlichsten Lebensräume zu besiedeln. "Das Geheimnis ihres Erfolges steckt unter der Erde: Bakterien, die an der Wurzel leben, fixieren Luftstickstoff. Dieser reichert sich im Boden an – für stickstoffarme Naturräume wie Magerrasen oder Binnendünen bedeutet dies meist das Ende“, so die Deutsche Baumkönigin.

Hoffnungsträger in Bezug auf die Klimaerwärmung

Betrachtet man zur Zeit das bedrohte Dasein unserer heimischen Bienenarten, spielt die Robinie als Bienenweide in der Gewinnung von Honig und der Bestäubung anderer Arten eine wichtige Rolle. Zudem ist ihr Holz sehr robust und weist eine hohe Witterungsbeständigkeit auf. In Außenbereichen stellt sie eine gute Alternative zu Tropenhölzern dar. "Damit die Robinie bei der Mischung klimastabiler Wälder eine Rolle spielen kann, ist weitere, intensive forstwissenschaftliche Forschung notwendig", so die Stiftung.

Sollte ein strukturiertes und waldbauliches Konzept gefunden werden, könnte die Robinie uns bei der Energieholzerzeugung unterstützen. Die Baumart ist zudem anspruchslos sowie unempfindlich gegen Luftverschmutzung und Streusalze, was sie zu einem idealen Baum für Städte macht.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Pressemitteilung "Baum des Jahres Stiftung"
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