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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Durch Stecklinge So einfach können Sie Rosmarin vermehren
Ob im Ofengemüse oder als struppige Gartenhecke – Rosmarin betört uns mit seinem unverkennbaren, würzigen Aroma. Und das Beste ist: Er lässt sich ganz leicht vermehren.
Sie haben auch keine Lust, stets neue Kräutertöpfe zu kaufen? Bei Rosmarin ist das nicht nötig: Die Pflanze können Sie selbst züchten. Alles, was Sie dafür brauchen, ist ein Zweig eines Rosmarinstrauchs und ein Glas Wasser, beziehungsweise ein Topf Erde. Denn Sie können den Ableger entweder zunächst in Wasser wurzeln lassen – oder ihn direkt in die Erde einpflanzen. Wir erklären beide Methoden.
Rosmarin im Wasserglas wurzeln lassen
Schneiden Sie von einem Rosmarinstrauch einen Zweig von mindestens 15 Zentimeter Länge kurz über dem Boden ab. Es kann gerne ein etwas dickerer, holziger Zweig sein. Befreien Sie die unteren fünf Zentimeter des Stiels von den grünen Nadeln und stellen Sie ihn in ein Glas mit Wasser. Nach einigen Wochen sollten sich feine weiße Wurzeln gebildet haben. Dann kann der Steckling in die Erde eingesetzt werden.
Tipp
Nutzen Sie zum Abschneiden der Zweige lieber ein scharfes Messer als eine Schere, da eine Schere Quetschungen an der Schnittstelle verursachen kann, die die Bildung neuer Wurzeln hemmen.
Rosmarin direkt in die Erde einpflanzen
Auch bei dieser Variante sollte der Steckling mindestens 15 Zentimeter messen, gerne auch mehr, und auf den unteren fünf Zentimetern von den Nadeln befreit werden. Anstatt ins Wasser, kommt dieser Zweig nun aber direkt und ohne Wurzeln ein paar Zentimeter tief in einen Topf mit luftig-lockerer, nährstoffreicher Erde. Regelmäßig gießen und den Topf immer feucht halten. Nach etwa drei Wochen sollte die Pflanze anwurzeln. Das erkennen Sie auch daran, dass die Zweige oben austreiben und neue Blätter bilden. Nach vier bis sechs Wochen kann der junge Rosmarin in einen größeren Topf oder in den Garten umgepflanzt werden.
Ein Mini-Gewächshaus für den Steckling
Sie können den Steckling unabgedeckt anwachsen lassen, oder ihm das Wurzeln mit einer transparenten Abdeckung erleichtern: Neben viel Licht und ausreichend Wasser mag er nämlich feuchte, "gespannte Luft", wie sie etwa unter einer abgeschnittenen PET-Flasche oder einem umgestülpten, durch Schaschlik-Spieße stabilisierten Frischhaltebeutel entsteht. Unter solch einer Glocke bleiben die Zweige schon feucht und welken nicht.
Nachdem sich ausreichend Wurzeln gebildet haben, können Sie die junge Pflanze langsam entwöhnen und die Abdeckung zunächst nur nachts, später dann einige Stunden am Tag und schließlich komplett abnehmen.
Die beste Jahreszeit für die Vermehrung
Rosmarin kann das ganze Jahr über vermehrt werden. Besonders gut eignet sich der Frühling, da die Pflanzen dann frisch austreiben und die Stecklinge mehr Licht bekommen. Auch der Sommer ist ein guter Zeitpunkt: So können die Jungpflanzen noch wachsen und stark werden, bevor der harte Winter kommt.
Tipp
Nicht nur Rosmarin, auch Thymian, Salbei oder mehrjähriger Basilikum lassen sich sehr einfach durch Stecklinge vermehren. Mit einjährigen Kräutern wie Dill oder Petersilie geht das hingegen nicht.
Natürlich kann Rosmarin auch aus Samen gezogen werden. Das ist aber etwas für Geduldige, denn selbst bei optimalen Temperaturen von 25 bis 30 Grad Celsius dauert es sechs bis acht Wochen, bis die Samen keimen. Die Vermehrung über Stecklinge ist um ein Vielfaches schneller und einfacher.
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