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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Schritt für Schritt Anleitung Anleitung: Kiwi pflanzen in 6 Schritten
Wussten Sie, dass Sie in Ihrem Garten Ihre eigene Kiwi pflanzen können? Die exotischen Pflanzen tragen dabei nicht nur köstliche Früchte, sondern auch sehr hübsche Blüten – je nach Sorte weiß oder gelb. Ob Mini-Kiwi oder größere Früchte: Mit dieser Anleitung können Sie das Obst bald aus eigenem Anbau genießen.
Schritt 1: Kiwipflanzen auswählen
Bestäuber-Pflanze notwendig
Wenn Sie eine Kiwi pflanzen möchten, sollten Sie sich zunächst überlegen, ob Sie optisch von der hübschen Pflanze profitieren möchten oder ob Sie auch Früchte ernten möchten. Im letzteren Fall benötigen Sie eine Kombination aus männlichen und weiblichen Pflanzen – pro männlichem Exemplar empfehlen sich etwa drei bis vier weibliche. Alternativ gibt es mittlerweile auch selbst befruchtende Kiwipflanzen, die keine Bestäuber benötigen. Laut einem Beitrag des Bayerischen Rundfunks (BR) empfiehlt es sich jedoch, zur Sicherheit auch diesen Pflanzen einen Bestäuber zur Seite zu stellen.
Pflanzen der Art Actinidia arguta sind sehr empfehlenswert und im Handel unter der Bezeichnung Bayern-Kiwi oder Weiki erhältlich. Diese Mini-Kiwi ist laut Angaben der Gartenakademie Rheinland-Pfalz frosthart und außerdem recht widerstandsfähig gegenüber Schädlingen und Krankheiten. Für den Anbau bietet sich der Frühling an.
Schritt 2: Standort bestimmen
Warm und viel Sonne gesucht
Haben Sie sich für die passende Kiwipflanze entschieden, geht es an die Suche des richtigen Standorts. Grundsätzlich benötigt die exotische Pflanze einen möglichst warmen Platz mit viel Sonne. Starken Wind hingegen verträgt sie nicht gut. Es bietet sich als Standort daher die Nähe einer Hauswand an – hier sind die Temperaturen etwas höher und die Kiwi ist geschützt.
Schritt 3: Boden aufwerten
PH-Wert ist entscheidend
Möglicherweise ist es vor dem Anbau der Kiwipflanze erforderlich, den Boden aufzuwerten. Idealerweise ist der Boden leicht und etwas sauer – ein pH-Wert von 4,5 bis 5,5 empfiehlt sich. Ist dies nicht gegeben, können Sie etwas nachhelfen. Ist der Boden zu schwer, können Sie etwas Sand mit der Erde vermengen. Für mehr Säuregehalt eignen sich Hobelspäne, die Sie untermischen. Zusätzlicher Torf unterstützt außerdem die Entwicklung der Wurzeln.
Schritt 4: Stützhilfen aufstellen
Rankhilfen sorgen für Stütze
Da Kiwis Schlingpflanzen sind, müssen Sie vor dem Einpflanzen noch für eine entsprechende Stütze sorgen. Fertige Rankhilfen sind in unterschiedlicher Ausführung im Fachhandel erhältlich. Alternativ können Sie sie auch selbst bauen: Schlagen Sie einige Pfähle mit einer Höhe von etwa 2 bis 3 Metern in den Boden und spannen Sie in regelmäßigen Abständen drei Drähte quer dazwischen. Der niedrigste Draht sollte bei etwa 80 Zentimetern liegen, die anderen beiden um jeweils 50 Zentimeter darüber.
Schritt 5: Anbau der Kiwipflanze
Wassermangel dringend vermeiden
Setzen Sie nun die Kiwipflanzen einzeln in die Erde: Haben Sie sich für eine Mini-Kiwi entschieden, sollte der Pflanzabstand etwa zwei bis drei Meter betragen. Bei großfruchtigen Pflanzen dagegen etwa drei bis vier Meter. Zwischen den männlichen und weiblichen Kiwis sollten niemals mehr als 20 Meter liegen, damit die Bestäubung gut funktionieren kann. Weisen Sie den Pflanzen den Weg, indem Sie den Mitteltrieb sanft an der Rankhilfe entlang nach oben führen. Gießen Sie nach dem Einpflanzen sofort regelmäßig. Akuten Wassermangel zeigt die Pflanze durch herabhängende, schlaffe Blätter und braune Blattränder.
Schritt 6: Düngen und Schneiden
Alle paar Jahre auslichten
Erst ab dem dritten Standjahr bietet sich die Verwendung eines sauren Düngers an. Alle zwei bis vier Jahre sollten Mini-Kiwis ausgelichtet werden: Schneiden Sie dann die alten Triebe ab – am besten im frühen Frühjahr, wenn Ihnen keine Blätter die Sicht versperren.