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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Insekten Hornissen im Winter: Nur die Hornissen-Königin überlebt
Im Sommer schwirren sie überall umher und verderben so manchen Grillabend, doch was machen Hornissen im Winter? Ob sie die kalte Jahreszeit überleben – und falls ja, wie die Tiere überwintern, erfahren Sie hier.
Lebenszyklus einer Hornisse
Ein Hornissenstaat ist einjährig. Im Frühjahr erwacht die Hornissen-Königin aus Ihrem Winterschlaf und gründet ihren Staat. Dafür sucht sie zunächst einen geschützten Ort wie zum Beispiel einen hohlen Eichenstamm. Manchmal legt sie ihr Nest aber auch an einer Hausfassade oder im Garten an. Ist ein guter Platz auserkoren, beginnt die Hornissen-Königin mit dem Nestbau und der Eiablage. Im Laufe des Sommers wächst der Hornissenstaat zu einem stattlichen Volk heran. Das Hornissenleben währt nicht lange: Schon im Herbst, wenn die Temperaturen längere Zeit unter 15 Grad fallen, finden die Tiere nur noch wenig Beute, leiden Hunger, bis die Hornissen im Winter irgendwan sterben.
Hornissen im Winter
Im Winter werden Sie also kaum Hornissen zu Gesicht bekommen. Auch die Hornissen-Königin wird im Herbst zunehmend schwächer. Sie legt weniger Eier und wird von ihren Arbeiterinnen deutlich weniger versorgt. Doch bevor sie stirbt, wird noch eine neue Larve zur nächsten Königin bestimmt. Fortan gilt der Königslarve die meiste Aufmerksamkeit. Sie wird im Nest exzessiv gefüttert, bis sie ihr Verpuppungsgewicht erreicht hat, das deutlich über dem einer Arbeiterinnenpuppe liegt. Die junge Königin ist es auch, die den Winter überlebt. Sie legt sich zur Überwinterung Nahrungsreserven an, die sie bis zu 90 Prozent wieder verbraucht. Im Frühjahr fliegt sie dann aus und gründet ihren eigenen Staat – und der Zyklus beginnt wieder von vorn.