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Weigelie pflanzen und pflegen: So geht’s


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Weigelie schneiden: Vor oder nach der Blüte?

t-online, uc

Aktualisiert am 20.04.2021Lesedauer: 3 Min.
Weigelie (Weigela): Sie blüht im Mai und Juni in in Weiß Gelb, Rosa oder Rot.Vergrößern des BildesWeigelie (Weigela): Sie blüht im Mai und Juni in in Weiß Gelb, Rosa oder Rot. (Quelle: blickwinkel/imago-images-bilder)

Sie blüht prächtig und ist darüber hinaus noch pflegeleicht: die Weigelie. Der sommergrüne Zierstrauch eignet sich als Solitär, Blütenhecke im Vorgarten oder Balkonpflanze. Diese Pflege-Tipps sollten Sie kennen.

Laubgehölze zählen zu den Klassikern im Garten. Wenn sie dann noch üppig blühen, umso besser. Dabei denkt der Hobbygärtner aber meist zuerst an Forsythie, Zierapfel oder Magnolie. Die Weigelie, lateinisch: Weigelia, fällt vielen nicht so spontan ein.

Dabei punktet das Geißblattgewächs mit einem wahren Blütenreichtum – und stellt ihre Schwestern und Brüder locker in den Schatten. Zudem gilt der leicht überhängende Strauch als robust sowie pflegeleicht und kann bis zu dreieinhalb Meter hoch und ebenso breit werden.

Standort und Boden

Die Weigelie gedeiht an einem vollsonnigen Standort am besten. Hier kann sie ihre rosa bis roten, aber auch gelben und weißen Blüten optimal entwickeln. Halbschattige Plätze können hingegen dazu führen, dass sie spärlicher blüht. Gut wirkt sich auch ein durchlässiger, etwas nahrhafter Gartenboden aus, der weder zu trocken noch zu nass ist.

Blütezeit: Wann treibt die Weigelie aus?

Weigelien treiben im Frühjahr aus und blühen von Ende April beziehungsweise Anfang Mai bis Mitte Juni. Einige Sorten begeistern mit einer Nachblüte im Spätsommer, zum Beispiel 'Bristol Ruby'.

Unser Tipp
Ein frühsommerlicher Rückschnitt – nach der ersten Blüte im Juni – regt eine Nachblüte an.

Beliebteste Sorte: 'Bristol Ruby'

Die sogenannte Liebliche Weigelie (Weigela Florida), auch: Rosa Weigelie, ist die hierzulande bekannteste Weigelien-Art. Im Hinblick auf die beliebtesten Sorten sind 'Purpurea' und 'Victoria' zu nennen. Zudem gibt es viele Kreuzungen, die in Baumschulen und Pflanzencentern erhältlich sind.

Besonders häufig wird dort die ab Mitte Mai blühende Sorte 'Bristol Ruby' gekauft. Vielleicht sind es ihre tiefrosa bis rubinroten Blüten – sowohl kronenförmig als auch trichterförmig – und das dunkelgrüne Blattwerk, die Hobbygärtner so faszinieren. Der mittelhohe, aufrecht-buschige Strauch wächst bis zu drei Meter in die Höhe. Die mehrjährige, winterharte Pflanze kann als Solitär oder für Hecken verwendet werden.

Unser Tipp
Auch als Kübel- oder Topfpflanze macht sich die Sorte gut – so kommt das Bäumchen auf Balkon oder Terrasse besonders schön zur Geltung.

Weigelie pflanzen

Der ideale Pflanzzeitpunkt ist im Frühling oder Herbst. Es ist aber auch möglich, den Strauch im Hochsommer zu setzen. Allerdings sollte er dann regelmäßig und ausreichend gewässert werden. Beim Pflanzen sollten Sie darauf achten, dass die Weigelie 30 bis 50 Zentimeter jährlich zulegt. Sie braucht deshalb ein wenig Platz und Abstand zu anderen Pflanzen.

Unser Tipp
Die Weigelie eignet sich im Garten als Einzelstrauch oder in Kombination mit anderen blühenden Sträuchern wie Rhododendron oder Jasmin. Dabei bietet die sommergrüne Weigelie auch einen Sichtschutz.

Pflege-Tipps

Um besonders Jungpflanzen vor allzu starker Trockenheit zu schützen, empfiehlt sich Mulch auszustreuen. Ist der Sommer besonders heiß und regenarm, sollte zusätzlich gewässert werden, sodass der Boden nicht austrocknet. Das gilt auch für ältere Exemplare. Um das Wachstum im Frühjahr anzuregen, geben Sie dem Gießwasser ein- bis zweimal im Monat Flüssigdünger hinzu, der mit Stickstoff und Kalium angereichert ist.

Weigelie schneiden

Jeder, der eine Weigelie besitzt, wünscht sich einen dichten Strauch mit üppiger Blüte. Das klappt aber nur, wenn der Strauch ab und an richtig verschnitten wird. Zum einen empfiehlt sich ein Formschnitt nach der Blüte im Frühsommer. Am besten alle drei Jahre. Handelt es sich um eine Wergelien-Hecke, reicht es, wenn Sie die Pflanze leicht stutzen und abgestorbene Pflanzenteile abtrennen. Eine freistehende Weigelie schneiden Sie nach dem gleichem Prinzip.

Daneben neigt die Weigelie zum Vergreisen, das heißt: Sie wird mit zunehmendem Alter kahl – häufig in der Pflanzenmitte – und entwickelt kaum noch Blüten. Hier ist ein radikaler Verjüngungsschnitt im Herbst notwendig, wenn die Pflanze ihr Laub verloren hat. Schneiden Sie die ältesten, blühfaulen Äste knapp oberhalb des Erdbodens ab. Den Rest kürzen Sie auf eine Höhe von zehn bis 40 Zentimeter. Im Frühjahr treibt die Pflanze wieder kräftig aus.

Info
Bis sich die Weigelie erholt hat und wieder neue Blüten bildet, sollten Sie sich bis zum übernächsten Jahr gedulden.

Weigelie vermehren

Der Blühstrauch lässt sich leicht durch Stecklinge vermehren, am besten im Frühsommer. Gehen Sie folgendermaßen vor:

  1. Schneiden Sie dafür einen langen, leicht verholzten Trieb ab, der etwa ein Jahr alt ist.
  2. Teilen Sie den Trieb in etwa zwanzig Zentimeter lange Teilstücke.
  3. Entfernen Sie bei jedem Pflanzenteil die Triebspitze oberhalb von zwei Knospen mit einem geraden Schnitt.
  4. Schneiden Sie die Unterseite der einzelnen Teile schräg ab.
  5. Bereiten Sie an der jeweiligen Pflanzstelle im Garten einen kleinen Graben vor.
  6. Setzen Sie die Stecklinge mit der abgeschrägten Seite bis zu zwei Dritteln in den Erdboden.
  7. Gießen Sie diese kräftig an und halten sie gut feucht.

Im Herbst oder Winter ist es auch möglich, die Weigelie durch Steckholz zu vermehren. Das funktioniert ähnlich wie bei der Forsythie. Hier mehr erfahren.

Ist die Weigelie giftig?

Alle Pflanzenteile des Zierstrauchs sind ungiftig, aber ungenießbar. Die Weigelie ist demnach nicht zum Verzehr geeignet. In Gärten und Haushalten mit Kindern und Haustieren kann sie deshalb bedenkenlos angepflanzt werden.

Pflanzen-Steckbrief

Weigelie (Weigelia)
Standort vollsonnig bis halbschattig
Boden frisch, durchlässig, etwas nahrhaft, feucht
Blütezeit Ende April/Anfang Mai bis Mitte Juni
Sorten 'Purpurea', 'Victoria', 'Bristol Ruby'
Pflanzzeitpunkt Frühling, Herbst
Pflege bei Trockenheit regelmäßig und ausreichend gießen
Schneiden Formschnitt (nach Blüte), Verjüngungsschnitt (Herbst)
Vermehren Stecklinge und Steckholz
Besonderheit ungiftig
Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Böhmig, Franz: Rat für jeden Gartentag. Ein praktisches Handbuch für den Gartenfreund. Leipzig/Radebeul, 1982, S. 400.
  • Mein schöner Garten: "Liebliche Weigelie"
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