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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Unscheinbare Gefahr Sadebaum: So giftig ist der Juniperus sabina
Der Sadebaum ist ein unscheinbarer Strauch, der einen intensiven Duft verströmt und nicht zuletzt deshalb auch als Stinkwacholder bekannt ist. Außerdem ist Juniperus sabina in allen Bestandteilen giftig. Lesen Sie hier mehr dazu.
So erkennen Sie den Sadebaum: Typische Merkmale
Vor allem in Süddeutschland ist der Sadebaum in freier Natur weit verbreitet. In nördlicheren Gefilden wird der Zierstrauch auch gerne im Garten angepflanzt – obwohl er einen unangenehmen Geruch verbreitet und deshalb auch Stinkwacholder genannt wird.
Der Strauch aus der Familie der Zypressengewächse kann eine Wuchshöhe von bis zu drei Metern erreichen. Dabei besitzt Juniperus sabina einen niederliegenden Stamm mit aufsteigenden Ästen, an denen im jungen Zustand nadelförmige und später dann schuppenartige Blätter sitzen. Zwischen April und Mai bringt der Sadebaum kleine, unscheinbare, weiße Blüten hervor, die für gewöhnlich am Ende der Zweige sitzen. Die Samen von Juniperus sabina reifen in blauschwarzen, erbsengroßen Beerenzapfen heran.
So giftig ist Juniperus sabina: Mögliche Symptome
Der Sadebaum ist in all seinen Bestandteilen giftig, warnt die Informationszentrale gegen Vergiftungen der Universitätsklink Bonn. Jedoch sollten Sie sich vor allem vor den Beeren und den Zweigspitzen von Juniperus sabina in Acht nehmen. Diese gelten wegen enthaltenem ätherischen Öl sowie wegen Monoterpenen, Sabinen, Sabinol, Sabinylacetat und Podophyllotoxin als giftig.
Eine Vergiftung durch Sadebaum-Teile kann schon durch bloßen Hautkontakt entstehen: Die Haut wird gereizt und bildet Blasen – zurückbleiben können ausgeprägte Gewebeschäden. Wenn Teile von Juniperus sabina verzehrt werden, wird die Schleimhaut stark gereizt und es können schwere Magen-Darm-Beschwerden wie Erbrechen, Krämpfe und Durchfall auftreten. Auch Nierenschäden und blutiger Urin können Folgen einer Vergiftung sein. Im schlimmsten Fall kann der Verzehr von Sadebaum-Beeren zu Lähmungserscheinungen und damit sogar zum Tod durch Atemlähmung führen.