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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Gartenarbeit Thuja pflanzen und pflegen
Der Lebensbaum (Thuja) ist eine sehr beliebte immergrüne Heckenpflanze. Die Thuja gilt als recht pflegeleicht, dies kann aber täuschen. Denn gerade bei der Wasserversorgung darf man den Lebensbaum nicht vernachlässigen. Dies hilft den Pflanzen auch, sich gegen fiese Baumläuse zu wehren, die bevorzugt die Thuja befallen.
Die Baumläuse der Arten Cinara cupressi und Cinara cupressivora stellen für die Thuja eine große Gefahr dar. Die Tiere können die Pflanzen erheblich schädigen: Die Nadeln und Triebe werden gelb bis rötlich-braun. Bei starkem Befall können die Nadeln auch abfallen. Und die befallenen Stellen können mit einem schwarzen Belag überzogen sein, erklärt das Landwirtschaftliche Technologiezentrum Augustenberg in Karlsruhe. Das ist Rußtaupilz, der sich auf den Ausscheidungen der Läuse entwickelt.
Der Befall ist erst nicht gut zu erkennen. Zunächst befallen die Tiere die Triebe im Inneren der Pflanze. Sie werden braun, während das äußere noch grün ist. Und auch die Kolonien selbst sitzen im Innenbereich. Den heißen Sommer über ziehen sich die Baumläuse in den Boden zurück, Leimringe um den Stamm können somit den Lausbefall verringern. Es gibt auch Pflanzenschutzmittel.
Gute Pflege hilft gegen Läuse
Hobbygärtner sollten daneben die Thujen gut mit Wasser und Nährstoffen versorgen. So werden sie widerstandsfähiger. Neu gesetzte Pflanzen brauchen mindestens zwei Jahre lang Wasser aus der Gießkanne, sollte es im Jahresverlauf nicht ausreichend regnen.
Die Experten des Technologiezentrums raten: Alle zwei bis drei Wochen bekommen frisch gesetzte Thujen mit einer Größe von 40 bis 60 Zentimeter 20 Liter Wasser, 60 bis 80 Zentimeter große Pflanzen 30 Liter und bis zu einem Meter große Exemplare 40 Liter. Sind die Sträucher bis zu 1,50 Meter groß, brauchen sie 50 Liter Wasser je Gabe und darüber hinaus wird zu 50 bis 100 Liter alle zwei bis drei Wochen geraten. Das Wasser muss nahe am Stamm im Boden versickern können und darf nicht seitlich an der Thuja vorbeilaufen.
Thuja als Hecke
Da viele Thujen sehr hoch, aber nicht in die Breite wachsen, eignen sie sich besonders für Standorte mit eingeschränkten Platzverhältnissen. Wer Wert auf eine immergrüne Hecke legt, sollte "Thuja Smaragd" pflanzen: Diese Sorte bleibt auch im Winter schön grün. "Thuja Smaragd" braucht auch kaum einen Rückschnitt und ist daher besonders pflegeleicht.
Im Gegensatz dazu zeigen beliebte Heckenpflanzen wie die "Thuja Columna" oder die "Thuja Brabant" eine leichte Braunfärbung im Winter. Die Sorte "Brabant" gilt zudem als aufwändiger in der Pflege, da man sie regelmäßig schneiden muss. Am stärksten sieht man die Braunfärbung bei den Wildformen "Abendländischer Lebensbaum" (Thuja occidentalis) und "Riesen-Lebensbaum" (Thuja plicata).
Pflege-Tipps für die Thuja
Die Thuja gilt generell als pflegeleicht und anpassungsfähig. Dennoch gibt es Faktoren, die dem Lebensbaum zu schaffen machen. Das größte Problem für die Thuja ist Trockenheit: Die Pflanze stammt aus eher feuchten Gegenden und darf daher nie austrocknen, auch im Winter nicht. Mulch unter der Hecke verhindert gegebenenfalls, dass der Boden zu stark Feuchtigkeit verliert. Ab und zu sollte dem Gießwasser ein handelsübliches Koniferen-Düngemittel hinzugegeben werden.
Ein weiteres Problem ist im Winter das Streusalz: Wie alle Nadelgehölze reagiert die Thuja auf Salz sehr empfindlich. Erkennbar ist dies an braun verfärbten Zweigspitzen in Bodennähe. Man sollte die Pflanze dann zurückschneiden und den Boden gut wässern, um auf diese Weise das Salz auszuspülen.
Thuja im Frühjahr leicht schneiden
Schneiden kann man den Lebensbaum am besten im zeitigen Frühjahr. Im Sommer darf ein leichter Formschnitt folgen. Ein zu starker Rückschnitt muss aber vermieden werden, die Thuja sollte schon gar nicht auf den Stock gesetzt werden.
Lebensbaum pflanzen
Die ideale Pflanzzeit für die Thuja ist im Frühjahr. Der Standort sollte möglichst sonnig sein, aber auch Halbschatten wird vertragen. Der Lebensbaum schätzt besonders kalkhaltigen Boden. Nach dem Einsetzen sollte er möglichst bald in Form geschnitten werden.
Thuja ist giftg
Beim Umgang mit der Pflanze ist Vorsicht geboten: Der Lebensbaum bildet ein giftiges Öl, welches bei Berührung Hautirritationen verursachen und bei Verzehr sogar tödlich sein kann. Sorgfältiges Händewaschen nach dem Kontakt mit der Thuja ist also unbedingt anzuraten. Handschuhe beim Pflanzen und Schneiden sind ein Muss, warnt das Blumenbüro Holland.
Thuja "Smaragd" zählt zu den beliebtesten Lebensbaum-Sorten
Die ursprünglich aus Nordamerika und Ostasien stammende Thuja gehört zur Familie der Zypressengewächse. Sie findet weltweit Verwendung als Kultur- und Zierpflanze. Beliebt sind in Deutschland mehrere Sorten: Am häufigsten ist der "Abendländische Lebensbaum" (Thuja occidentalis) zu finden. Er kann in seiner Heimat eine Wuchshöhe von bis zu 20 Metern erreichen und wird oft als blickdichte Grundstücksbegrenzung gepflanzt. Der "Smaragd Lebensbaum" ist hierzulande ebenfalls weit verbreitet. Der Name stammt von der blaugrünen Farbe, die an einen Smaragd erinnert.