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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Mehrjährige Schönheit Garteneibisch überwintern - darauf sollten Sie achten
Mit seinen prachtvollen großen Blüten ist der Garteneibisch ein echter Hingucker. Die robuste Pflanze kann auch bei Kälte im Freiland bleiben. Mit der richtigen Pflege schafft sie es, schadlos zu überwintern und erfreut Sie jedes Jahr erneut mit zahleichen Blüten.
Der Garteneibisch (Hibiskus Syriacus) kann das ganze Jahr über im Freien bleiben
Der Hibiskus ist auch unter der Bezeichnung Roseneibisch bekannt. Das Malvengewächs kommt ursprünglich aus Asien und gehört heute zu den beeindruckendsten Stauden in unseren Breitengraden. Der Handel bietet eine große Auswahl unterschiedlicher Sorten an, von denen jede prächtige Blüten hervorbringt. Diese strahlen in Weiß, Rosa, Rot und Blau und wachsen in gefüllten, halb gefüllten oder einfachen Formen.
Unter den Züchtungen befinden sich auch kälteempfindliche Exemplare, die als Zimmerhibiskus die Räume schmücken. Diese können auf keinen Fall im Freiland überwintern. Kultivieren Sie eine der Pflanzen, holen Sie diese noch bevor die große Kälte eintritt ins Winterquartier. Ganz anders verhält es sich beim Garteneibisch. Dieser robuste Hibiskus kann auch bei eisigen Temperaturen im Beet bleiben. Ist der Frost vorüber und steigen die Temperaturen wieder, wächst auch der Eibisch weiter. Bald bringt er frische Triebe hervor, breitet seine dekorativen Blätter aus und zahlreiche Knospen öffnen sich.
Um die Qualität von Garteneibisch einzuordnen, nahm der „Arbeitskreis Gehölzsichtung“ im Onlinemagazin „Mein schöner Garten.de.“ verschiedene Sorten unter die Lupe. Das interessante Ergebnis zeigt auf, dass einige der Pflanzen besonders robust und blühfreudiger sind als andere. Dazu zählen die weißfarbigen Züchtungen 'Red Heart', 'Totus Albus', 'Speciosus', 'Helena' und die blau blühenden 'Blue Bird' und 'Coelestis'. Des Weiteren verdeutlicht die Prüfung, dass die Hibiskussorten mit den schlichten Blütenformen besonders blütenreich und widerstandsfähig beim Überwintern sind.
Eine gute Pflege bringt gesunde Hibiskuspflanzen hervor
Damit Sie den Garteneibisch auch bei großer Kälte schadlos überwintern können, benötigt er die richtige Pflege. Bevor Sie die Pflanze in die Erde setzen, sollten Sie den Standort gut auswählen. Denn einmal eingepflanzt möchte der Hibiskus dort nach Möglichkeit bleiben. Ein Umzug kann eine Beeinträchtigung des Wachstums und das Abfallen der Knospen zur Folge haben. Wichtig für die Entwicklung vieler Knospen und eine lang anhaltende Blüte ist ein heller, sonniger und geschützter Standort. Ein Platz an einer Hauswand oder vor einer Mauer ist ideal.
Der richtige Boden ist nährstoffreich und lehmhaltig. Ist die Beschaffenheit der Erde ungeeignet, zeigt der Strauch ein mangelhaftes Wachstum und bildet nur wenige Blüten aus. Außerdem verliert der Eibisch seine Widerstandskraft und ein schadloses Überwintern ist nicht mehr gewährleistet. In diesem Fall genügt es meist schon, dass Sie dem Gartenhibiskus organisches Düngemittel oder Kompost verabreichen. Die beste Zeit zum Düngen ist zu Wachstumsbeginn im Frühjahr.
Damit die Blätter nicht welken und ein rascher Blütenverlust einsetzt, vermeiden Sie eine übermäßige Trockenheit vor allem bei großer Sommerhitze. Indem Sie Ihren Schützling regelmäßig aber nicht übermäßig gießen, ist der Pflegemangel bald behoben und der Eibisch zeigt sich wieder in seiner vollen Schönheit.
Durch Rückschnitt die Blütenbildung noch mehr fördern
Wie alle Hibiskussorten bildet auch der Garteneibisch seine Blüten bevorzugt an den frischen Trieben aus. Um die Unterstützung möglichst vieler Triebe und deren Verzweigung zu fördern, ist ein kräftiger Rückschnitt ratsam. Die beste Zeit für den Eingriff liegt nach dem erfolgreichen Überwintern im Frühjahr.
Um einen klaren Schnitt zu erreichen, verwenden Sie ein scharfes und sauberes Werkzeug. Geeignet ist eine Gartenschere oder ein Messer. Bevorzugen Sie beim Schneiden die einjährigen Triebe und entfernen Sie je nach Größe des Hibiskus einige Zentimeter. Bei Bedarf dünnen Sie auch die verdichtete Krone etwas aus. Nicht zuletzt verschwinden alte Hölzer und erfrorene Triebe. Über das Schneiden von Ziergehölzen gibt Helmut Pirc in seinem Buch "Alles über Gehölzschnitt" Auskunft.
Den Hibiskus schadlos überwintern
Hat sich der Garteneibisch kräftig und gesund entwickelt, verträgt er problemlos Temperaturen bis zu zwanzig Grad minus. Erst bei noch größerer Kälte wird ein Frostschutz notwendig. Haben Sie in Hinsicht auf den Schutz beim Überwintern vor allem die jungen Pflänzchen im Blick, da deren Triebe noch empfindlich und angreifbar sind.
Für eine sichere Kälteabwehr breiten Sie auf den Boden und um die Pflanze eine Schicht Mulch aus und rund um die Pflanze Reisig, Laub oder Stroh. Sie verhindern so, dass die Wurzeln erfrieren und der Eibisch schließlich stirbt. Breiten Sie bereits im Frühjahr eine Mulchschicht aus, erleichtern Sie sich die Gartenarbeit schon fürs ganze Jahr. Es wachsen weniger Unkräuter und die Erde trocknet bei Hitze nicht so rasch aus.
Die Vermehrung gesunder Pflanzen
Aus einem Gartenhibiskus können leicht mehrere entstehen. Vermehren Sie über Stecklinge, ist die Zeit nach dem Rückschnitt gut geeignet. Es fallen ausreichend diesjährige Triebe an, die Verwendung finden. Außerdem ist der Boden schon leicht aufgewärmt und die Pflanzen wachsen leichter an. Kürzen Sie die Stecklinge bis auf circa zehn Zentimeter Länge. Achten Sie darauf, dass mindestens zwei Augen verbleiben. Setzen Sie die Stecklinge in einen lockeren Boden an einen geschützten und hellen Standort oder in einen Topf.
Vermeiden Sie starke Sonnenbestrahlung, damit die empfindlichen Triebe nicht verbrennen. Achten Sie darauf, dass die Erde nicht austrocknet und die Pflanzen keine nassen Füße bekommen. Um die Bewurzelung zu unterstützen, spannen Sie eine Kunststofftüte über die Pflanze. Unter dieser Abdeckung entsteht ein treibhausähnliches Klima, welches das Wachstum unterstützt. Hat der Garteneibisch kräftige unterirdische sowie überirdische Triebe ausgebildet, entfernen Sie die Tüte. Befindet er sich im Topf, pflanzen Sie ihn ins Beet aus.
Schädlinge bekämpfen
Nach dem erfolgreichen Überwintern besuchen gerne Blattläuse den Garteneibisch. Sind es wenige Tiere, genügt manchmal schon ein kräftiger Wasserstrahl oder das Abwischen der Schädlinge. Ist der Befall stärker, verwenden Sie ein bewährtes und umweltfreundliches Hausmittel zur Schädlingsbekämpfung. Vermischen Sie einen Esslöffel Kernseife mit einem Liter Wasser. Besprühen Sie den Garteneibisch mit der Lauge und bald sind die Läuse verschwunden.
Ein anderer brauchbarer Tipp ist das Ausbringen eines natürlichen Feindes, des Marienkäfers. Die Tiere fressen die Blattläuse auf und verschwinden wieder, sobald die Nahrungsquelle versiegt. Am besten sammeln Sie die Käfer in der freien Natur. Gelingt dies nicht, gibt es das Gelege im Gartenhandel zu kaufen.
Der robuste Garteneibisch wird schon mit geringer Pflege zu einer wahren Zierde im Garten. Stimmen die bescheidenen Bedingungen, lässt er sich leicht überwintern und bildet zahlreiche Blüten aus. Möchten Sie den Hibiskus als Kübelpflanze kultivieren, muss dieser der Pflanze ausreichend Platz zum Entfalten bieten. Hat die Staude einen sonnigen Platz und steht sie von Juni bis September in voller Blüte, entsteht eine Atmosphäre wie in einem südlichen Urlaubsparadies.