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Riesenaronstab verdrängt heimische Pflanzen


Gartengestaltung
Riesenaronstab gehört nicht in heimische Gärten

Auch wenn er aussieht wie die beliebte Zimmerpflanze Spatiphyllum und sogar in einigen Gartenzentren zum Verkauf angeboten wird, gehört der Riesenaronstab nicht in den heimischen Garten. Der Verbraucherinformationsdienst aid in Bonn warnt, dass die Gelbe Scheincalla (Lysichiton americanus), wie die Pflanze auch genannt wird, heimische Pflanzen gefährde, weil sie sich zu rasant ausbreite. Welche Alternativen es gibt und wie man Riesenaronstab im Garten entfernt.

Aktualisiert am 29.07.2016|Lesedauer: 2 Min.
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Im Teich macht sich die Gelbe Scheincalla mit ihrem hübschen Hochblatt zwar sehr nett, doch sie gehört zu den invasiven Arten, die mit ihrem starken Verbreitungsdrang heimische Pflanzen verdrängen. Naturschützer raten deshalb, die Pflanze zu entfernen, wenn man sie unwissentlich gekauft und in seinem Garten angepflanzt hat. Statt dessen kann man auf den in Deutschland heimischen Gefleckten Aronstab (Arum maculatum) ausweichen, der sehr ähnlich aussieht.

Der Riesenaronstab gehört nicht in heimische Gärten.Vergrößern des Bildes
Der Riesenaronstab gehört nicht in heimische Gärten. (Quelle: blickwinkel/imago-images-bilder)

Scheincalla muss komplett ausgerissen werden

Wer seine Gelbe Scheincalla entfernen möchte, reißt sie am besten aus. Bei ältere Exemplaren müssen die Wurzeln im Boden zudem möglichst in einer Tiefe von einem halben Meter abgestochen werden. Sonst könne die Pflanze wieder austreiben, raten die Experten.

Die Pflanze kann bis zu 1,5 Meter lange Blätter auf Stielen entwickeln. Bei der Gelben Scheincalla ist der Kolben 12 bis 20 Zentimeter lang und hat ein gelbes Hochblatt. An einem einzigen Kolben können etwa 300 bis 650 Samen heranreifen – der Hauptgrund für die starke Ausbreitung.

Riesenaronstab wurde anfangs bewusst angepflanzt

Eigentlich stammt die Sumpfstaude aus Feuchtgebieten im pazifischen Nordamerika. In Deutschland wurde sie anfangs bewusst gepflanzt, zum Beispiel in Botanischen Gärten. Im Taunus ist sie am stärksten verbreitet.

Die Scheincalla steht auf der Aktionsliste des Bundesamtes für Naturschutz (BfN), sie gehört damit zu den wichtigsten in Deutschland vorhandenen gebietsfremden Gefäßpflanzenarten. Ihre Ausbreitung steht laut aid noch am Anfang. Mit einfachen Sofortmaßnahmen kann man die Pflanze aber gut in ihre Schranken weisen. Immerhin ist sie die einzige invasive Pflanzenart, die man bisher an allen bekannten Standorten erfolgreich beseitigen konnte.

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