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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Garten-Liebling Echter Lavendel: So erkennen Sie ihn
Echter Lavendel ist die wohl bekannteste Art der duftenden Pflanze mit den meist violetten Blüten. Diese Art zu erkennen, ist vor allem dann wichtig, wenn Sie die Pflanze im Haushalt verwenden wollen, beispielsweise zum Kochen oder für Gesundheitsanwendungen.
Mehr als 20 Lavendel-Arten
Die Natur hat mehr als 20 Lavendel-Arten hervorgebracht, von denen die bekannteste der echte Lavendel ist. Sein lateinischer Name lautet Lavandula angustifolia. Die winterharte Pflanze ist vor allem wegen ihres wohlriechenden Dufts bekannt, der sowohl in der Kosmetikindustrie als auch beim Kampf gegen Kleidermotten oder aber beim Kochen zum Einsatz kommt. Genauer gesagt wird dabei vorwiegend das ätherische Öl verwendet, das aus der Pflanze gewonnen wird.
Echten Lavendel erkennen und kaufen
Möchten Sie echten Lavendel kaufen, können Sie dies in Form von Samen oder als Pflanze. Erkennen können Sie den mehrjährigen Halbstrauch an seinen verzweigten, rutenförmigen Stängeln. Die hellgrünen bis grüngräulichen Blättern sind mit einem weißen Filz besetzt. Der Lippenblütler entfaltet seine kleinen hellblauen bis violetten Ähren in seiner Blütezeit zwischen Mai und September. Die beliebte Pflanze können Sie in vielen Supermärkten, Blumengeschäften und Gartencenter kaufen.
Lavendelöl sollte "fein" oder "extra" sein
Weil sich aus echtem Lavendel zwar das hochwertigste Öl gewinnen lässt, aber keine großen Mengen davon, setzt die Kosmetikindustrie meist auf Lavandin. Dies ist eine Hybridform der Pflanze, eine Kreuzung aus echtem und sogenanntem Speik-Lavendel, der besonders großblättrig ist, so die Gartenexperten des Bayerischen Rundfunks (BR). Diese hybride Lavendel-Art enthält allerdings eine höhere Konzentration an Kampfer. Dieser Pflanzenstoff kann in hohen Dosen giftig bis tödlich sein, weshalb er nur bei der äußerlichen Anwendung zum Einsatz kommen sollte - beispielsweise als Cremes oder in Duftlampen.
Wer die Duftpflanze hingegen zum Kochen, in Tees oder für gesundheitliche Anwendungen wie Bäder verwenden möchte, sollte erkennen können, ob es tatsächlich echter Lavendel ist, den er da vor sich hat. Wenn Sie beispielsweise mit Lavendelöl kochen wollen, sollten Sie auf den Zusatz "fein" oder "extra" achten, so der BR weiter. Beide Attribute weisen darauf hin, dass echter Lavendel für die Zubereitung des Öls eingesetzt wurde.
Echter Lavendel oder Lavandin?
Wenn Sie hingegen getrocknete Lavendelblüten verwenden wollen, um beispielsweise die nachweislich beruhigende Wirkung der Pflanze zu spüren, sollten Sie keinen Lavendel verwenden, der hierzulande am Wegesrand oder in Ihrem Garten wächst. Denn bei diesen Sorten handelt es sich höchstwahrscheinlich um Lavandin.
Echter Lavendel wächst in der freien Natur ausschließlich in den Mittelmeerregionen von der südfranzösischen Provence bis hin nach Griechenland sowie auf dem Balkan, so das Magazin "PTA Forum" der "Pharmazeutischen Zeitung". Er ist von kleinem Wuchs und hat zudem viel kleinere Blüten als Lavandin. Der winterharte echte Lavendel kann mit der richtigen Pflege allerdings auch in Mitteleuropa den Winter überstehen.
Falls Sie in einem Fall nicht genau erkennen können, ob es sich um echten Lavendel handelt oder nicht, sollten Sie entweder auf die Anwendung verzichten oder in Ihrer Apotheke um Rat fragen.