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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Tipps und Hausmittel Maulwurf und Wühlmaus vertreiben: Darum hilft Alkohol
Wer seinen Rasen pflegt, ist nicht erfreut, wenn sich plötzlich kleine braune Erdhügel zeigen. Dann haben Maulwürfe oder Wühlmäuse breit gemacht. Das können Sie tun.
Maulwürfe darf man weder jagen noch töten. Also hilft nur sanftes Vertreiben: Die besten Tipps, um Maulwürfe und Wühlmäuse loszuwerden.
Ist der Maulwurf ein Schädling?
Eigentlich ist der Europäische Maulwurf (Talpa europaea) nützlich, da er Engerlinge, Schnecken und andere Schädlinge vertilgt. Und im Gegensatz zur Wühlmaus knabbert er kein Gemüse an. Auch die lockere Erde von den Maulwurfshügeln kann man prima verwenden, um das Beet aufzufüllen. Statt ihn zu bekämpfen, sollte man sich also eher über seinen Besuch freuen. Dennoch haben viele Gärtner so ihre Probleme mit ihm.
Maulwürfe mit Hausmitteln vertreiben
Der Maulwurf steht unter Naturschutz (Bundesartenschutzverordnung). Er darf laut Bundesnaturschutzgesetz weder gefangen, gejagt noch gestört und schon gar nicht getötet werden. Möchten Hobbygärtner ihn also aus ihrem Garten vertreiben, stehen hierfür nur sanfte (Haus-)Mittel und zur Verfügung.
Empfohlen werden als Hausmittel gegen den Maulwurf folgende Strategien:
- Maulwürfe lassen sich mit Duft vertreiben. Die Bayerische Gartenakademie empfiehlt zerdrückten Knoblauch, Hundehaare oder zerkleinerte Zweige des Lebensbaums.
- Das Tier verduftet auch, wenn man in seinen Tunnel eine Mischung aus Molke und Buttermilch hineingießt.
- Denselben Effekt haben Essig und Wermut- beziehungsweise Brennnesseljauche. Achtung: Was beim Einsatz von Essig zu beachten ist, steht in diesem Artikel.
- Außerdem gegen Maulwürfe wirken soll eine Jauche aus einem Kilogramm frischen Holunderblättern auf zehn Liter Wasser. Sie muss 14 Tage lang ziehen, bevor sie vergossen wird.
- Alkohol mag der Maulwurf ebenfalls überhaupt nicht. Wer also Sekt-, Wein- oder Spirituosenflaschen umgedreht in die Löcher steckt, sodass ihr Inhalt in den Bau fließt, hat gute Chancen, die Maulwürfe zu vertreiben. Dabei gilt: Je höher der Alkoholgehalt, desto intensiver der Alkoholgeruch und desto eher wird der Maulwurf vertrieben.
- Genauso wenig schätzen Maulwürfe Lärm oder Schwingungen. So kann man Flaschen mit der Öffnung nach oben eingraben. Der Wind streicht dann über die Öffnung und erzeugt Geräusche. Oder es wird eine Eisenstange eingegraben, deren Ende immer wieder mit dem Hammer bearbeitet wird. Auch klappernde Windräder können Maulwürfe vertreiben.
- Häufiges Mähen und der dadurch verursachte Lärm kann den Maulwurf ebenfalls vertreiben. Wie oft der Rasen gemäht werden sollte, steht in diesem Artikel.
Achtung
Alle Maßnahmen sollten gleichmäßig und gleichzeitig auf alle sichtbaren Maulwurflöcher auf dem eigenen Grundstück angewendet werden.
Mit Ultraschall gegen Maulwürfe
Einige Gärtner konnten die unerwünschten Gartenbewohner mit sogenannten Maulwurfpiepern loswerden. Die solarbetriebenen Geräte vertreiben Maulwürfe über einen spitzen Stab im Boden mit Schallwellen. Manche setzen auf Ultraschall, andere Geräte senden Schallwellen im Niedrigfrequenzbereich aus. Für die geräuschempfindlichen Tiere sind die Schallwellen unangenehm, für Menschen sind sie hingegen kaum wahrnehmbar. Bei großen Grundstücken müssen unter Umständen mehrere Geräte in Einsatz kommen, um Maulwürfe endgültig zu vertreiben.
Wühlmäuse dürfen gejagt werden
Die Wühlmaus wird nicht zuletzt wegen ihres Gemüsehungers als Schädling angesehen. Im Gegensatz zum Maulwurf richten die Nager beträchtlichen Schaden im Garten an. Da die Wühlmaus nicht unter Naturschutz steht, darf sie gejagt und getötet werden. Um sie zu bekämpfen, werden im Fachhandel diverse Fallen angeboten, in denen die Tiere wahlweise lebend oder tot gefangen werden. Da sich Wühlmäuse rasant vermehren, sollte man handeln, bevor sie zur Plage werden. Frühjahr und Herbst sind optimal zur Bekämpfung der Nager. So bekämpft man Wühlmäuse wirksam.
Wurzeln mit Metalldraht vor Wühlmäusen schützen
Um Gemüse gegen Wühlmäuse zu schützen, rät der Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau in Bonn, die Löcher von Stecklingen und jungen Pflanzen mit einem Metalldraht auszukleiden. So komme die Wühlmaus nicht mehr an die zarten Wurzeln. Die Drähte sind in drei bis vier Jahren verrottet – rechtzeitig bevor die Wurzeln mehr Platz brauchen. Sinnvoll hierfür seien die noch kalten Wochen zum Frühlingsbeginn. Dann sei die Vegetation noch nicht so dicht und die Gänge der Wühlmäuse ließen sich besser aufspüren, so der Verband.
Maulwurf oder Wühlmaus?
Ob es sich um Maulwurf und Wühlmaus im Garten handelt, erkennen Gärtner an den Grablöchern: Nimmt man den Erdhügel zur Seite, liegt das Loch des Maulwurfs direkt darunter. Das Loch der Wühlmaus ist eher seitlich und die Gänge sind erkennbar. Diese sind sehr flach. Der Maulwurf wirft zudem deutlich größere Hügel auf.
Auch die sogenannte Verwühlprobe hilft zu erkennen, welches Tier die Gänge durch die Beete gräbt und Hügel im Garten baut, wie der Verbraucherinformationsdienst aid in Bonn erläutert. Dazu wird der Boden neben dem Hügel in kreisförmigen Bahnen mit einem Stab abgetastet, bis er auf einen Gang trifft und einsinkt. Ein etwa 30 Zentimeter langes Stück des Gangs sollten Gartenbesitzer aufgraben. Ist das Loch nach wenigen Stunden wieder verschlossen, haust dort eine Wühlmaus. Ein Maulwurf würde unter dem Bereich einen neuen Gang graben.
- Eigene Recherche
- Nachrichtenagentur dpa-tmn