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Sträucher schneiden nach der Blüte


Nicht alle Pflanzen
Viele Sträucher brauchen jetzt den Rückschnitt

Wenn die ersten Sträucher und Bäume verblüht sind, müssen sie zurückgeschnitten werden. Nur dann wachsen die Ziergehölze wieder dicht in der Krone und bringen im folgenden Jahr üppige Blütenstände. Aber Vorsicht, nicht jedes Bäumchen darf jetzt heruntergeschnitten werden.

Aktualisiert am 18.05.2023|Lesedauer: 2 Min.
dpa-tmn, t-online, hadiet
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Die ersten Ziergehölze können jetzt bereits zurückgeschnitten werden, da deren Blüte schon vorüber ist. "Das bekannteste Beispiel ist die Forsythie", erklärt Lutze von Wurmb, Präsident des Bundesverbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau in Bad Honnef bei Bonn. "Sie blüht am vorjährigen Holz. Wenn dieses jetzt geschnitten wird, bildet die Pflanze im Laufe des Jahres viel neues, im kommenden Jahr blühfähiges Holz."

Viele Sträucher brauchen im Frühling einen Rückschnitt.Vergrößern des Bildes
Viele Sträucher brauchen im Frühling einen Rückschnitt. (Quelle: Redeleit-L./imago-images-bilder)

Mandelbäumchen dankt Schnitt mit voller Blüte im nächsten Jahr

Mandelbäumchen, Kornelkirsche und Brautspiere sind dankbar für einen Rückschnitt direkt nach der Blüte und belohnen den Gärtner dafür mit üppigem Flor im Folgejahr. Das Mandelbäumchen wird allerdings radikal bis zum Stamm heruntergeschnitten. Erfolgt kein Schnitt, gibt es keine neuen Äste und damit keine Blütenpracht im folgenden Jahr. Das gilt auch für Hängeweidenkätzchen oder Zierkirschen-Hochstämmchen.

Frühlingsflieder braucht keinen Rückschnitt

Der Frühlingsflieder gehört zwar ebenfalls in die Gruppe der Gehölze, die am vorjährigen Holz blühen, bildet jedoch beim Kürzen eine Ausnahme: "Er muss nicht geschnitten werden. Wenn er ausreichend Platz hat, um sich zu entfalten, bleibt er auch ohne Schnitt lange blühwillig", erläutert von Wurmb. Eine weitere Ausnahme bildet der echte Mandelbaum: Im Gegensatz zu seinem deutlich kleineren Verwandten darf er nach der Blüte auf keinen Fall geschnitten werden, sonst gehen die befruchteten Blüten verloren und es gibt keine Mandeln im gleichen Jahr.

Ganz in Weiß – der Spierstrauch

Die Brautspiere verwandelt die Gärten ab Ende April in einen weißen Blütentraum. Sie ist ein Frühjahrsblüher und bringt keine anderen Farben hervor. Blüht der Strauch bis Mitte Mai noch nicht, handelt es sich um einen Sommerblüher, etwa die Rote Sommerspiere, erläutert der Bundesverband Deutscher Gartenfreunde (BDG) in Berlin. Die Sommerblüher zeigen sich ab Juni in zahlreichen Farben.

Sichtschutz in Rot und Weiß

Die Sträucher sind äußerst pflegeleicht. Sie fühlen sich sowohl in der Sonne als auch im Halbschatten wohl und wachsen von Natur aus kompakt und formschön. Wer die Sommerblüher kleinhalten möchte, kann sie im frühen Frühjahr zurückschneiden, rät der Bundesverband. Ihre Blühfreude wird dadurch nicht eingeschränkt. Der BDG empfiehlt zudem, den Spierstrauch einzusetzen, wenn Sichtschutz geschaffen werden soll. Zwar verliert der Busch seine Blätter im Herbst, er wächst jedoch so dicht und verästelt, dass er auch kahl kaum neugierige Blicke durchlässt.

Stauden nach der Blüte ebenfalls kürzen

Polsterstauden wie Gänsekresse oder Seifen- oder Steinkraut werden nach der Blüte geteilt und auf eine Hand breit gekürzt. Zwiebelgewächse wie Narzissen und Tulpen werden allerdings nicht geschnitten, da ihre Kraft noch in den Blättern steckt und sich erst langsam wieder in die Knollen zurückzieht. Wer Vergissmeinnicht und Ziergräser zu den ausgeblühten Blumen pflanzt, kann damit die verblühten Pflanzenteile kaschieren.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa-tmn
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