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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Darauf ist zu achten Kosten sparen beim Warmwasser: Vorlauftemperatur einstellen
Wer die Warmwassertemperatur richtig einstellt, kann viel Geld sparen. Dabei ist jedoch ein wichtiger Punkt zu beachten.
Nicht nur das Beheizen der Wohnung schlägt sich auf die Energiekosten nieder. Auch die Warmwasserbereitung kann sie in die Höhe treiben. Leicht reduzieren können Sie die finanzielle Belastung, indem Sie die Vorlauftemperatur einstellen. Das geht nicht nur bei der Heizung, sondern auch beim Warmwasser.
Was bedeutet Vorlauftemperatur?
Wenn von Vorlauftemperatur die Rede ist, bezieht sich das vorwiegend auf die Heizung. Damit wird die Heizwassertemperatur bezeichnet, die gerade aus der Wärmeerzeugung tritt und in den Heizkreislauf gegeben wird.
Je effizienter die Rohre gedämmt sind und die Heizung eingestellt ist, desto niedriger kann die Vorlauftemperatur sein, um Räume ausreichend zu heizen. Dementsprechend sinken auch der Heizenergieverbrauch und die Kosten.
Übrigens: Das Gegenteil der Vorlauftemperatur ist die Rücklauftemperatur. Sie gibt an, welche Temperatur das Heizwasser hat, wenn es wieder in den Heizkessel zurückfließt.
Wenn die Warmwasserleitungen ebenfalls gut gedämmt sind, kann es sich also durchaus lohnen, auch hier die Vorlauftemperatur leicht zu reduzieren – hier wird jedoch eher von Auslauftemperatur des Warmwassers und nicht von Vorlauftemperatur gesprochen. Sie lässt sich am Heizkessel für die Warmwasserbereitung einstellen. Die genaue Anleitung entnehmen Sie bitte den Angaben des Warmwassererzeugers.
Da es sich bei der Vorlauftemperatur der Heizung und derjenigen der Wasserversorgung um zwei getrennte Kreise handelt, können Sie sie unabhängig voneinander einstellen.
Was ist beim Einstellen der Auslauftemperatur beim Warmwasser zu beachten?
Das Umweltbundesamt rät, die hygienischen Anforderungen an die Warmwasserbereitung zu beachten. "Das warme Wasser sollte überall im Leitungssystem immer eine Temperatur von mindestens 55 Grad Celsius haben und am Austritt des Trinkwassererwärmers stets eine Temperatur von mindestens 60 Grad Celsius einhalten", erklärt das Amt. Der Grund: Liegt die Warmwassertemperatur unter einem bestimmten Wert, ist das Legionellenrisiko erhöht. Mehr über die gefährlichen Bakterien und wie die Wassertemperatur mit ihrer Vermehrung zusammenhängt, erfahren Sie in diesem Artikel.
Welche Warmwassertemperatur gegen Legionellen?
Die gesundheitsschädlichen Legionellen vermehren sich laut Robert Koch-Institut (RKI) vor allem dann, wenn die Wassertemperatur zwischen 25 und 45 Grad Celsius liegt. Ist das Wasser etwas wärmer, werden die Legionellen träge, können sich jedoch teilweise noch vermehren. Erst bei einer Wassertemperatur über 55 Grad Celsius wird das Legionellenwachstum wirksam gehemmt, erklärt das RKI. Und erst bei mehr als 60 Grad Celsius werden die Keime getötet.
Auch bei einer Wassertemperatur von unter 15 Grad Celsius haben die Legionellen eher eine geringe Überlebenschance. Das ist übrigens auch der Grund, weshalb Sie nach Ihrer Urlaubsrückkehr erst einmal den Wasserhahn so lange geöffnet lassen sollten, bis kaltes Wasser aus ihm fließt. Meist ist das nach drei bis vier Minuten der Fall.
Wie viel Geld spart die niedrigere Wassertemperatur?
Laut Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz spart das Senken der Warmwassertemperatur um ein bis zwei Grad Celsius bis zu 5 Prozent Strom.
Fazit
Wer die Vorlauftemperatur beim Warmwasser richtig einstellt, kann seine Energiekosten reduzieren. Dabei sollte die Wassertemperatur aus hygienischen Gründen nicht unter 60 Grad Celsius liegen. Andernfalls ist das Legionellenrisiko erhöht.
- umweltbundesamt.de "Bewusster Umgang mit Warmwasser schont Umwelt und Geldbeutel"
- vaillant.de "Vorlauftemperatur"
- viessmann-community.com "Vorlauftemperatur bei Warmwasserbereitung wird nicht erreicht"
- verbraucherzentrale-rlp.de "20 Prozent weniger Stromverbrauch & Heizenergie: Warmwasser sparen ohne Gänsehaut“