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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Checkliste Notfallausrüstung Sind Sie für den Katastrophenfall gewappnet?
Ein Notvorrat an Wasser und Lebensmitteln ist gut, im Ernstfall kann aber auch eine entsprechende Ausrüstung sinnvoll und lebensrettend sein. Welche Gegenstände sind wichtig?
Ob Stromausfall, Überschwemmung oder Feuer – im Ernstfall hat man häufig keine Zeit, das Wichtigste zusammenzupacken; oder man vergisst vor Stress wichtige Utensilien. Umso besser ist es, sich im Vorhinein eine Notfallausrüstung zuzulegen. Wie diese aussieht, erklären das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) und Survival-Experten.
Die Notfallausrüstung
Müssen Sie Ihre Wohnung räumen, empfiehlt es sich, im Vorhinein einen Rucksack mit einer Notfallausrüstung gepackt zu haben. Hierzu zählen:
- Erste-Hilfe-Material, persönliche Medikamente
- Ausweis, Bargeld, Wertsachen
- behelfsmäßige Schutzkleidung wie Regenjacke oder -cape – je nach Witterung auch Wollmützen, Handschuhe und Schals
- Schlafsack oder Wolldecken
- Unterwäsche, Socken
- robustes Schuhwerk – am besten wasserabweisend oder wasserfest
- Geschirr und Besteck – idealerweise aus Edelstahl
- robustes Trinkgefäß – idealerweise aus Edelstahl
- Thermoskanne
- Messer – scharf und robust
- Dosenöffner
- Taschenlampe und/oder Stirnlampe
- Ersatzkleidung – idealerweise strapazierfähig und wärmend
- Arbeitshandschuhe
- Schutzmaske
- Fotoapparat – unter Umständen reicht auch ein Smartphone mit Kamera, allerdings hält der Akku hier nicht so lange
- staubdicht verpacktes Essen für bis zu zwei Tage
Darüber hinaus empfehlen Survival-Experten,
- ein Feuerzeug oder Feuerstahl
- sowie noch ein weiteres, scharfes, robustes und etwas größeres Messer dabei zu haben.
- Ein Campingtopf eignet sich sowohl als Trinkgefäß als auch als Teller oder Kochgeschirr.
- Auch Panzertape,
- ein robustes Seil und
- ein Multifunktionswerkzeug (beispielsweise ein Schweizer Taschenmesser) können hilfreich und somit sinnvoll sein.
Tipp: Ebenso nützlich kann auch ein kleiner Wasserfilter sein. Denn falls die Wasserversorgung unterbrochen ist, können Sie hiermit Regenwasser oder Wasser aus Seen und Flüssen filtern und bedenkenlos(er) trinken.
Wichtig ist, die Notfallausrüstung regelmäßig zu kontrollieren. Denn sowohl das Essen als auch die Medikamente können ab- und die Batterien können auslaufen. Auch können sich Schädlinge wie beispielsweise Motten über die Ausrüstung hergemacht und diese beschädigt haben.
Info
Bei einem flächenweiten Blackout werden auch die Sendemasten nicht mit Strom versorgt. Das Telefonieren oder Surfen mit dem Smartphone ist daher eher nicht möglich.
Energieausfall / Blackout
Einige Stunden ohne Strom sind häufig leicht zu überbrücken. Komplizierter wird es, wenn es mehr als 24 Stunden oder gar Tage werden – ein sogenannter Blackout. Folgende Gegenstände helfen Ihnen durch diesen Ernstfall:
- Kerzen, Teelichter
- Feuerzeuge, Streichhölzer, Feuerstahl
- Taschenlampen – inklusive Batterien
- Reservebatterien
- Campingkocher oder Spirituskocher
- ausreichend Kartuschen beziehungsweise Brennmaterial für den mobilen Kocher
- mobile Heizung, die auch ohne Strom läuft – hier sind auch mehrere zusätzliche Rettungsdecken sinnvoll
- Brennstoffe und brennbares Material
- Rundfunkgerät, batteriebetrieben oder Kurbelradio
Info
Denken Sie daran, wenn der Stromausfall große Teile betrifft, funktionieren auch die Wasser- und Abwasserleitungen nicht. Duschen oder die Klospülung betätigen wäre dann ebenfalls nicht möglich.
Für Alltag und Notfall: So kochen Sie ein Menü ganz ohne Strom
Der Brandschutz
Im Katastrophenfall kann auch die Feuerwehr überlastet sein. Bricht dann ein Feuer in Ihrer Wohnung aus, müssen Sie sich selbst helfen können. Dafür empfiehlt das BBK, folgende Gegenstände parat zu haben:
- Feuerlöscher oder Löschspray
- Behälter für Löschwasser oder Wassereimer
- Garten- oder Autowaschschlauch
- Kübelspritze oder Einstellspritze
- Rauchwarnmelder sollen Sie rechtzeitig vor dem Feuer warnen.
Medizinische Versorgung
Dass der Rettungsdienst im Katastrophenfall kaum freie Kapazitäten hat, ist nachvollziehbar. Daher ist es sinnvoll, eine gut ausgestattete Hausapotheke zu haben. Hierzu zählen:
- Verbandskasten – entsprechend DIN
- Medikamente, die Ihnen vom Arzt verordnet wurden
- Schmerzmittel
- Desinfektion – für die Haut und für Wunden
- Fieberthermometer
- Medikamente gegen Durchfall
- Medikamente oder Salben zur Behandlung von Insektenstichen und -bissen
- Pinzette für Splitter und Zecken (oder eine Zeckenkarte)
Auch Mittel gegen Erkältungskrankheiten können sinnvoll sein.
Die Hygiene
Um die eigene Gesundheit aufrechterhalten zu können, ist auch eine ausreichende Hygiene notwendig – selbst im Katastrophenfall oder Ausnahmezustand. Laut BBK sind hierbei folgende Produkte hilfreich:
- Seife
- Zahnbürste, Zahnpasta
- Toilettenpapier
- Müllbeutel
- Schmierseife
- Desinfektionsmittel
Zusätzlich können Sie auch Waschmittel, Einweggeschirr und -besteck, Haushaltspapier, eine Campingtoilette inklusive Ersatzbeutel sowie Haushaltshandschuhe parat haben.
Der Grundvorrat
Zu dem Grundvorrat zählen Getränke – vor allem Wasser – und Lebensmittel, die lange haltbar sind, und die Sie auch ohne Strom – und gegebenenfalls Wasser – zubereiten und verzehren können.
- Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK): "Checkliste"
- Arbeiter Samariter Bund
- Krisenvorsorge
- Planet-Wissen