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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Baulexikon Lichtbeton: Lichtdurchlässiger Baustoff
Haben Sie schon einmal von Lichtbeton gehört? Der Baustoff ist noch kaum verbreitet, ist jedoch hochinteressant – denn er ist tatsächlich lichtdurchlässig. Das Geheimnis liegt in der Herstellung: Für den transluzenten Beton kommen Glasfasermatten zum Einsatz.
Aufwendig in der Herstellung: Lichtbeton
Für die Produktion von Lichtbeton werden feinkörniger Beton sowie ein Gesamtanteil von etwa drei bis fünf Prozent Glasfasern in Schichten in Formen gegossen. Das Ergebnis ist ein festes Material, das immer lichtdurchlässiger wird, je höher der Anteil an Glasfasern ist und je dichter die Schichten gepackt werden. Lichtbeton weist viele Eigenschaften auf, die ihn als vielseitigen Baustoff auszeichnen: Er ist nicht brennbar, dafür ist er beständig gegenüber UV-Strahlen, ist sehr hitzebeständig und sehr belastbar. Zudem ist er beinahe ebenso fest wie regulärer Beton – der Grund dafür ist sein sehr geringer Anteil an Glasfasern und sehr hohe Anteil an Beton.
Ähnlich wie bei einem Glasbaustein kann Licht den Beton bis zu einer Dicke von 20 Zentimetern passieren. Als extravagantes Fenster jedoch eignet er sich dennoch nicht, weil er hierfür nicht ausreichend Licht durchlässt.
Transluzenter Beton: Vielseitig und teuer
Transluzenter Beton eignet sich grundsätzlich für verschiedene Zwecke. So lassen sich damit beispielsweise praktische Raumteiler oder auch Treppenstufen mit dem gewissen Etwas produzieren. Im Handel wird Lichtbeton meist unter der Bezeichnung LiTraCon vertrieben – der Abkürzung für Light Transmitting Concrete. Er ist in unterschiedlichen Größen sowie in einer Dicke von rund 2,5 bis 10 Zentimetern erhältlich. Den durchschnittlichen Geldbeutel jedoch dürfte der besondere Baustoff zu sehr belasten: Pro Kubikmeter kostet er mehrere Tausend Euro.