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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Baulexikon Sheddach: Definition der Dachkonstruktion
Das Sheddach verdankt seinen Namen vermutlich dem englischen "shed" für "Schuppen". Was es mit der Konstruktion auf sich hat und was die Vorteile der Dachform sind, die in Deutschland auch unter der Bezeichnung "Sägedach" bekannt ist, lesen Sie hier.
Sheddach mit mehreren Erhebungen
Ein Sheddach besteht aus mehreren Pultdächern. Unter einem Pultdach versteht man ein Gefälledach mit nur einer Dachfläche. Bei einem Sheddach sind nun mehrere dieser Pultdächer hintereinander aufgereiht. Die dadurch entstehenden Erhebungen erinnern an die Zähne eines Sägeblatts – so erklärt sich auch die alternative Bezeichnung "Sägedach". Die senkrechten Flächen der einzelnen Pultdächer sind beim Sägedach verglast. Diese Fensterfront zeigt üblicherweise Richtung Norden. Sägedächer werden häufig beim Bau von Fabrikhallen und anderen größeren Gebäuden verwendet. Ursprünglich stammt die Dachkonstruktion aus dem England des Frühkapitalismus.
Die Vorteile von Sägedächern
Sägedächer haben den großen Vorteil, dass sie durch die erwähnte Verglasung sehr viel natürliches Licht in das Gebäude gelangen lassen. Dieser natürliche Lichteinfall aus der nördlichen Himmelsrichtung ist blendfrei und bildet keinerlei Schlagschatten. Dadurch entsteht eine sehr gleichmäßige Beleuchtung. Dies ist vor allem in den bereits erwähnten Fabriken ein großer Vorteil, ist jedoch auch in Privathäusern ein angenehmer Effekt. Zusätzlich entwickelt sich dadurch, dass die Fenster im Sägedach nach Norden ausgerichtet sind, nur wenig Hitze. Auch die direkte Sonneneinstrahlung ist vergleichsweise gering. Sind dagegen die verglasten, senkrechten Flächen beispielsweise nach Süden ausgerichtet, empfehlen sich wärmedämmende Maßnahmen, um eine zu große Hitze im Gebäude zu vermeiden. Werden innen unter dem Sheddach Oberlichter angebracht, lässt sich gerade die Mitte des Raums sehr intensiv ausleuchten.