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Energiekrise: Kein Gas mehr? Das würden die meisten jetzt tun


Aktuelle Umfrage
Kein Gas mehr? Das würden die meisten jetzt tun

Von dpa, jb

Aktualisiert am 27.06.2022Lesedauer: 2 Min.
Gashahn: Wenn kein Gas mehr kommt, obwohl der Hahn geöffnet ist, würden viele Verbraucher auf eine Sache besonders verzichten.Vergrößern des Bildes
Gashahn: Wenn kein Gas mehr kommt, obwohl der Hahn geöffnet ist, würden viele Verbraucher auf eine Sache verzichten. (Quelle: Huntstock/getty-images-bilder)
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Experten warnen, dass Russland seine Gaslieferungen komplett einstellen könnte. Worauf würden Verbraucher am ehesten verzichten, wenn es kein Gas mehr gibt?

Fast zwei Drittel der Bundesbürger (63 Prozent) halten einen russischen Lieferstopp beim Gas für wahrscheinlich. In diesem Fall wären neun von zehn Befragten (89 Prozent) bereit, ihren Gasverbrauch teils deutlich zu senken, wie eine repräsentative Umfrage im Auftrag des Vergleichsportals Verivox ergab. Zwar sei die Bevölkerung gewillt, Energie zu sparen. "Allerdings ist noch unklar, inwieweit die Ampel auf Freiwilligkeit privater Verbraucher setzt oder gesetzlich verordnete Sparmaßnahmen bis hin zu Zwangsabschaltungen verordnet“, sagt Thorsten Storck, Energieexperte bei Verivox.

Heizung aus: ja oder nein?

Für 30 Prozent der Deutschen wäre es der Umfrage zufolge akzeptabel, die Heizung nachts komplett abzuschalten. Jeder Zehnte wäre bereit, im Winter bis zu einer Stunde täglich die Heizung runterzudrehen. Ein weiteres Drittel gab an, bis zu vier Stunden pro Tag auf das Heizen verzichten zu können. Jeweils acht Prozent der Befragten würden die Heizung bis zu sechs Stunden beziehungsweise sogar bis zu acht Stunden pro Tag ungenutzt lassen. Lediglich elf Prozent sind im Falle eines Lieferstopps aus Russland demnach nicht bereit, ihren Gasverbrauch einzuschränken.

"In den vergangenen 12 Monaten sind die Gaspreise für Verbraucher um durchschnittlich 110 Prozent gestiegen", sagt Storck. "Ein Gaslieferstopp hätte weitere drastische Preissteigerungen zur Folge." Denn das würde bedeuten, dass vor allem Bestandskunden mit Preiserhöhungen rechnen müssten. Bereits vor einigen Tagen hatte Udo Sieverding, Leiter des Bereichs Energie bei der Verbraucherzentrale NRW, im Interview mit t-online dieses Szenario genannt.

Wann die Preise für Bestandskunden steigen

Der Grund: Stufe zwei des Gasnotfallplans sieht vor, dass Versorger unter bestimmten Bedingungen die hohen Weltmarktpreise zeitnah an ihre Kunden weitergeben können.

Dazu muss die Bundesnetzagentur eine "erhebliche Reduzierung der Gesamtgasimportmengen nach Deutschland" festgestellt haben. Diese Feststellung muss im Bundesanzeiger veröffentlicht werden. Erst dann dürfen die Unternehmen die Preise auf ein "angemessenes Niveau" erhöhen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Verivox GmbH Pressemitteilung
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