Hingucker im Winter Ohne Blätter zeigen Gehölze ihre bunte Rinde
Berlin (dpa/tmn) - Laubgehölze schützen sich im Winter vor der Kälte und dem Austrocknen, indem sie ihre Blätter abwerfen. Zurück bleiben kahle Gerippe, was aber nicht heißen muss, dass die Pflanzen nun auch karg und langweilig aussehen.
Beliebt unter Gartenbesitzern und Profi-Gärtnern gerade für ihre Erscheinung im Winter sind die verschiedenen Hartriegel-Arten und -Sorten. Ihre Rinde kann leuchtend rot, orange oder hellgelb-grün sein. Zum Beispiel: Die jungen Triebe des Sibirische Purpur-Hartriegel (Cornus Alba 'Sibirica') sind lackrot, die Triebe des Cornus sericea 'Flaviramea' sind gelb.
Die Zier-Brombeeren Rubus tibetanus und Rubus cockburnianus sind im Winter silbrig-weiß, der Korallenrindenahorn 'Sangokaku' kräftig rosa. Die braunrote Rinde der Mahagoni-Kirsche (Prunus serrula) trägt nicht nur horizontal verlaufende Strukturen, sondern glänzt auch noch.
Auch Muster kommen im Winter zur Geltung
Andere Gewächse fallen ohne Laub im Winter durch ihre Rindenstruktur auf: Der Schlangenhautahorn hat einen weiß bereiften Stamm, der durch das Wachstum in die Breite aufbricht. So entsteht ein Streifenmuster, das an eine Schlangenhaut erinnert. Die Prunus-Arten rollen ihre Rinde in dünnen Streifen auf, der Flügel-Spindelstrauch (Euonymus alatus) trägt kräftige Korkleisten.
Die Platanen zeigen im Winter ihr Tarnmuster besonders gut, welches durch das unregelmäßige Abblättern der Rinde in kleinen Stücken in den Sommermonaten zustande kommt. Ebenfalls in Schuppen häutet sich die braune Rinde des Zimtahorns.
Beides, einen farblichen Hingucker und Struktur, bringt eine Birke mit in den Garten. Ihre Borke schuppt sich in papierartigen Streifen vom Stamm ab, und das in auffälligem Weiß. Letzteres bietet zum Beispiel die Himalaya-Birke 'Doorenbos' (Betula utilis) etwas auffälliger als andere Birken. Die Borke der Papier-Birke (Betula papyrifera) dagegen fällt auf, weil sie noch stärker abblättert.