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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Gartenarbeit Experten-Tipp lässt Staude des Jahres besser wachsen
Die Iris hat ihren Namen nach der Göttin des Regenbogens bekommen. Die auch als Schwertlilie bekannte Blume blüht in allen Farben. Nicht nur deshalb hat der Bund deutscher Staudengärtner die Blume zur "Staude des Jahres 2016" gewählt. Auch der große Sortenreichtum macht die Staude im Garten beliebt. Wer die Bart-Iris pflanzen will, muss besonders auf die Erde achten.
"Damit Bart-Iris erfolgreich anwachsen, sollten Sie in lehmigen Boden vor dem Pflanzen reichlich gewaschenen Sand einarbeiten", empfiehlt Aglaja von Rumohr von der Staudengärtnerei Gräfin von Zeppelin. Sicherheitshalber kann man die Rhizome zusätzlich auf eine zwei bis drei Zentimeter hohen Sandschicht betten. Grundsätzlich gilt: Die Rhizome der Iris werden flach gepflanzt. Ungefähr die obere Hälfte sollte noch aus der Erde herausschauen. Die beste Zeit zum Pflanzen ist von August bis Oktober.
Richtiger Dünger fördert Blüte
Für eine optimale Pflanzenentwicklung empfiehlt sich zum Frühjahrsaustrieb ein kalibetonter Dünger. Während der Blüte sollte Welkes bodennah zurückgeschnitten werden. Sonst stecken die Pflanzen unnötige Kraft in die Samenbildung. Die Bart-Iris blüht vorwiegend im Mai und Juni. Die hohen und mittelhohen Sorten – die sogenannten Barbata-elatior- und Barbata-Media-Iris – werden 60 bis 110 Zentimeter hoch.
Besonders wichtig: "Nach einigen Jahren haben sich die Rhizome kreisförmig ausgebreitet und die Bart-Iris werden zunehmend blühfaul. Dann ist es an der Zeit, die Stauden zu teilen." Durch diesen Schritt lässt sich die Iris vermehren. Dazu hebt man zum Sommerende die Rhizome mit einer Grabegabel aus der Erde. Die am äußeren Ende befindlichen Stücke sind am vitalsten. Sie werden mit einem scharfen, sauberen Messer an einer der deutlich sichtbaren Einschnürungen abgetrennt und wieder eingepflanzt. Ihre Blätter kürzt man mit einer Schere dachförmig ein – das senkt die Verdunstung, bis die Rhizome wieder eingewurzelt sind.
Attraktiv sind auch die Wilden
Die schlichteren Blüten von Wildarten wie Steppen-Schwertlilie (Iris spuria) und Bleicher Schwertlilie (Iris pallida) eignen sich sehr gut für naturnahe Pflanzungen. Aglaja von Rumohr empfiehlt für die Gestaltung Pflanzpartner mit grauem Laub, zum Beispiel Heiligenkraut (Santolina chamaecyparissus) und Lavendel (Lavandula). Sie passen sehr gut zum Grüngrau der Irisblätter und bevorzugen wie die meisten gängigen Iris-Arten einen vollsonnigen, eher trockenen Platz im Garten. Vor allem Staunässe muss unbedingt vermieden werden. Sonst faulen die Rhizome "Platziert werden Iris am besten nicht ganz vorne im Beet, sondern in der zweiten oder dritten Reihe" rät die Iris-Expertin. "Ihre schwertförmigen grau-grünen Blätter büßen nach der Blütezeit nämlich an Attraktivität ein." Von diesem traurigen Anblick lenken die Begleitpflanzen ab.
Die Iris für Feuchtgebiete
Iris sibirica, wie der lateinische Name der Wiesen-Iris lautet, ist die Spezialistin für feuchten Untergrund. Die zierlichen blauen oder violetten Blüten sehen in Tuffs gepflanzt am schönsten aus. Sie passen perfekt zu den leuchtend gelben Blüten der Sumpf-Schwertlilie (Iris pseudacorus). Am Teichrand fühlen sich die beiden um die 80 Zentimeter hohen Arten besonders wohl. Iris pseudacorus verträgt Staunässe, Iris sibirica hingegen nicht. Wiesen-Schwertlilien gedeihen aber auch in normaler Gartenerde an einem sonnigen oder halbschattigen Platz. Eindrucksvoll sind auch die dekorativen Samenkapseln. Im Winter bilden diese einen hübschen Blickfang.
Iris für den Topf
"Die verschiedenen Miniaturformen der Iris sind noch viel zu wenig bekannt, aber von ganz besonderem Liebreiz", verrät Aglaja von Rumohr. Kleine Netzblatt-Iris (Iris reticulata), Iris histrioides und Amerikanische Zwerg-Iris (Iris lacustris) beispielsweise bilden Zwiebeln statt Rhizome aus. Sie blühen bereits im Februar und März. Die Blumen werden als Topfpflanzen angeboten und können nach der Blüte in den Garten gepflanzt werden. Eine später blühende Art ist die Niedrige Bart-Iris (Barbata-Nana-Gruppe). Sie zeigt ihren Reiz im April und Mai.