Fleißige Freunde? Das sind die häufigsten Kosenamen für Saugroboter

Immer mehr Menschen sprechen mit ihrem Saugroboter – und nennen ihn bei seinem Namen. Eine Umfrage zeigt, warum das kein reiner Spaß ist.
Auf den ersten Blick mag es etwas komisch und amüsant klingen. Es ist jedoch ein tiefergehender Trend, der immer weitere Kreise zieht: Menschen personalisieren ihre Technik. Personalisieren heißt in dem Sinne nicht, dass sie die Bedienoberfläche anpassen oder mit Schutzhüllen und Folien das Aussehen des Geräts ändern. Vielmehr geht es darum, dass sie der Technik eigene Namen geben.
Was bereits bei Autofahrern bekannt ist, findet inzwischen auch bei Haushaltsgeräten immer mehr Anklang. So hat nun eine Umfrage des Herstellers SharkNinja herausgefunden, dass 50 Prozent der Saugroboter-Besitzer ihrem Reinigungshelfer einen Namen geben. Rund 78 Prozent der Befragten finden sogar, dass der Name die Nutzung des Geräts unterhaltsamer macht.
Die Namen reichen dabei von "Robi" und "Saugi" über "Rambo" bis hin zu Wortspielen wie "Helene Wischer". Für viele Nutzer bekommt das Gerät so eine eigene Identität. Andere wiederum erklären, dass sich durch den Namen das Gerät nicht mehr wie ein Alltagsgegenstand, sondern fast wie ein Haustier anfühlt.
Doch die Namensgebung ist nicht alles: Fast die Hälfte (45 Prozent) der Befragten ist davon überzeugt, dass ihr Saugroboter eine Art Persönlichkeit besitzt.
Die beliebtesten Namen
Die Top 5 der beliebtesten Namen für Saugroboter sieht dabei wie folgt aus:
- Robbi, Bob, Robby – Varianten von Robert
- Saugi
- Staubi
- Nono
- Putzi
Bei den Antworten, die die Teilnehmer gegeben haben, tauchen aber auch humorvolle Namen wie "Helene Wischer" oder "Rambo" auf – häufig haben die Befragten die Namen dann mit einem Augenzwinkern gewählt.
Was bedeutet das für den Alltag?
Diese intensive, emotionale Bindung an Technik hat, auch wenn man es erst nicht glauben mag, Konsequenzen. Denn werden Geräte benannt und als "Teil der Familie" wahrgenommen, werden sie in der Regel häufiger genutzt, seltener ersetzt und sogar besser gepflegt.
Darüber hinaus gibt es auch Nachteile: Denn die emotionale Personalisierung kann auch zur Verlagerung sozialer Bedürfnisse führen – besonders bei Menschen, die viel allein sind. Technik ersetzt keine Beziehungen, kann aber eine gewisse Alltagspräsenz schaffen, die als angenehm empfunden wird.
Nicht nur Saugroboter bekommen Namen. Auch andere Haushaltsgeräte werden personifiziert: 12 Prozent der Deutschen haben ihrer Kaffeemaschine einen Namen gegeben. 11 Prozent personalisieren sogar die Waschmaschine.
Warum geben wir Dingen Namen?
Dass einige Menschen ihrem Saugroboter oder einem anderen Haushaltsgerät einen Namen geben, ist kein Zufall. Es ist Teil eines psychologischen Musters, das Anthropomorphismus genannt wird. Der Begriff bedeutet: Menschen schreiben unbelebten Dingen menschliche Eigenschaften zu – wie Gedanken, Gefühle oder eben einen Namen.
Häufig tritt das Phänomen bei Gegenständen auf, die sich bewegen, Geräusche machen oder im Alltag präsent sind.
Über die Studie
Die hier genannten Ergebnisse stammen aus einer Online-Umfrage des Unternehmens SharkNinja, die im Januar und Februar 2025 in acht Ländern durchgeführt wurde. Insgesamt wurden 8.000 Personen befragt, die einen Saugroboter besitzen. Die Umfrage fand unter anderem in Deutschland, Frankreich, Großbritannien und den Vereinigten Arabischen Emiraten statt.
- SharkNinja, PM liegt vor
- wiwi.hhu.de "Das Phänomen des Anthropomorphismus"