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Wespen im Spätsommer: So vermeiden Sie die Stiche


So vermeiden Sie Wespenstiche
Gefahr am Kaffeetisch? Darum nerven die Wespen jetzt so sehr

Von t-online, mab

24.08.2024Lesedauer: 3 Min.
Mitesser: Auf der Suche nach süßer Nahrung sind Wespen im Spätsommer besonders lästigVergrößern des BildesMitesser: Auf der Suche nach süßer Nahrung sind Wespen im Spätsommer besonders lästig (Quelle: F. Hecker via www.imago-images.de)

Viele Kafferunden enden derzeit früher als geplant. Woher kommt die aktuelle Wespen-Offensive? Und ist gefährlich?

Mehr als 500 Wespenarten leben in Deutschland – aber nur zwei von ihnen stören beim Eisessen oder Grillen: die Gemeine Wespe (Vespula vulgaris) und die Deutsche Wespe (Vespula germanica). Und die sind zurzeit besonders lästig. Aber warum?

Warum sind Wespen besonders im Spätsommer lästig?

Der einfache Grund: Beide Arten erreichen im Spätsommer ihre maximale Populationsgröße und suchen dann vermehrt in der Nähe des Menschen nach Nahrung. "Jetzt sind es so viele, dass sie nicht nur in der Natur nach Nahrung schauen, sondern sich bei uns bedienen", sagt Laura Breitkreuz vom Naturschutzbund Deutschland (Nabu). Der Geruch von süßen Speisen und Getränken wie Eis, Saft und Obstkuchen zieht die Wespen an.

Während sich Wespenlarven von Fleisch ernähren, bevorzugen erwachsene Tiere Zuckerquellen wie Nektar, Pflanzensäfte und Früchte. Auch die Larven produzieren einen zuckerhaltigen Saft für die Arbeiterinnen. Doch im Spätsommer fällt diese Nahrungsquelle weg: "Dann kommen die Wespen zu uns", sagt Tarja Richter vom bayerischen Landesnaturschutzverband LBV.

Viele Menschen empfinden das Herumschwirren der gelb-schwarz gestreiften Tiere als bedrohlich. Doch dabei handelt es sich laut Breitkreuz nicht um aggressives Verhalten: "Um scharf sehen zu können, ist Bewegung nötig."

Hinzu kommt: Trotz ihrer manchmal als lästig empfundenen Anwesenheit sind Wespen nützlich. Ihre Larven vertilgen große Mengen von erbeuteten Insekten wie Mücken, Fliegen und Bremsen – Insekten, die sonst auch lästig sein könnten.

So vermeiden Sie Wespenstiche

  • Wespen nicht schlagen oder anhauchen, das macht sie aggressiv.
  • Essen im Freien abdecken und nach dem Essen ins Haus bringen.
  • Trinken Sie mit einem Strohhalm und nicht direkt aus dem Glas oder der Flasche.
  • Stellen Sie einen Teller mit reifen Weintrauben abseits des Tisches auf, um die Wespen abzulenken.
  • Vermeiden Sie bunte Kleidung und Parfüm, da diese die Tiere anziehen.
  • Tragen Sie im Garten festes Schuhwerk, um Stiche zu vermeiden, falls Sie versehentlich auf eine Wespe treten.
  • Entfernen Sie regelmäßig Fallobst, wenn Sie Obstbäume im Garten haben.
  • Seien Sie vorsichtig bei der Gartenarbeit, insbesondere beim Obstpflücken und Blumenschneiden.

Gibt es jetzt besonders viele Wespen?

Im Spätsommer sind Wespen oft eine Plage, doch in diesem Jahr scheint es in Deutschland ruhiger zu sein. Bei der Mitmachaktion "Insektensommer" im Juni und August wurden weniger Wespen gesichtet als in den Vorjahren 2023 und 2022.

Ein Grund für den Wespenrückgang könnte der viele Regen im Frühsommer gewesen sein, sagt Breitkreuz. Das Projekt soll Aufschluss darüber geben, wie es verschiedenen Insektenarten wie Käfern, Hummeln, Bienen und Schmetterlingen in Deutschland geht.

Laut der Expertin schwankt die Wespenpopulation von Jahr zu Jahr. "Es gibt Jahre, in denen es extrem viele Wespen gibt", sagt sie und verweist auf das Jahr 2020. Entscheidend sei immer das Wetter. Ein milder und trockener Winter sorge dafür, dass mehr Königinnen überleben und im Frühjahr neue Staaten gründen können. Viel Regen im Frühsommer hingegen behindere die Staatenbildung.

Der viele Regen in diesem Jahr hat wahrscheinlich dazu geführt, dass die Wespen nicht so große Staaten bilden konnten oder später als sonst, bestätigt Richter. Übrigens: Das Summen an der Eisdiele könnte noch eine Weile anhalten. Normalerweise dauert die Hochsaison der Wespen von August bis Mitte September. In diesem Jahr könnte sie sich aber weiter nach hinten verschieben.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
  • bund-niedersachsen.de: Wespen und Hornissen
  • ndr.de: Was hilft bei einem Wespenstich?
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