Das sind die Gründe Preisschock schon im August: Weihnachtsbäume werden teurer
Die Preise für Weihnachtsbäume sollen dieses Jahr wieder steigen. Erzeuger kündigen deutliche Erhöhungen aufgrund gestiegener Produktionskosten an.
Wenn man im September die ersten Weihnachtssüßigkeiten im Supermarkt findet, stellt man sich fast reflexartig die Frage, ob die Verkaufssaison jedes Jahr früher startet. Auch wenn Schokoweihnachtsmänner und Dominosteine bislang noch nicht in den Regalen stehen, gibt es Ende August doch schon den ersten vorweihnachtlichen Preisschock.
Denn bereits jetzt kündigen die Erzeuger von Weihnachtsbäumen deutliche Preiserhöhungen bei Nordmanntanne und Co. an. Das geht aus einer Umfrage der Marketingagentur Kollaxo hervor, die 19 führende Weihnachtsbaumbetriebe befragt hat. Demnach gebe es bei allen Befragten "steigende Produzentenpreise".
Je nach Größe, Sortierung und Händler soll die Steigerung fünf bis 20 Prozent betragen. Und die Preise werden nicht nur für die Produzenten steigen, sondern auch an die Verbraucher weitergegeben werden. Die Baumerzeuger begründen die Preiserhöhungen zum einen mit deutlich gestiegenen Lohn-, Material- und Transportkosten. Zum anderen erlaubt ihnen das Marktumfeld dieses Jahr bessere Geschäfte, denn es gibt weniger Konkurrenz, das Angebot schrumpft.
Deutliche Preiserhöhungen waren "vorprogrammiert"
Vor einem Jahrzehnt waren Bäume so teuer, dass Betriebe stark expandierten und neue einstiegen. Dies führte über die Jahre zu einem Angebotsüberschuss. Steigende Kosten konnten immer weniger weitergegeben werden, die wirtschaftliche Lage vieler Betriebe verschlechterte sich zunehmend, also wurden Anbauflächen wieder reduziert oder ganz aufgegeben. "Ein Rückgang der Angebotsmenge und eine deutliche Preiserhöhung waren insofern vorprogrammiert und kommen 2024 zum Tragen", erklärt Kollaxo-Geschäftsführer Lars Langhans.
Bereits im vergangenen Jahr waren die Preise für Weihnachtsbäume in Vergleich zu 2022 gestiegen. Das wurde unter anderem damit begründet, dass das Jahr 2023 vergleichsweise trocken war und viele junge Bäume vertrockneten. Allerdings benannten die Erzeuger auch schon im vergangenen Jahr die höheren Preise mit gestiegenen Kosten – etwa dem höheren Mindestlohn.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa