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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Preis-Check So teuer ist eine Tasse Kaffee aus dem Vollautomaten
Filter, Kapsel oder Pad: Wie bereiten Sie Ihren Kaffee am liebsten zu? Die Antwort beeinflusst nicht nur den Geschmack, sondern auch Ihren Geldbeutel.
Sei es als Wachmacher und Genussmittel: Einen frisch aufgebrühten Kaffee werden wohl die wenigsten ausschlagen. Dabei hat jeder seine eigenen Vorlieben und ob das Heißgetränk aus einem Vollautomaten, einer Pad-Maschine oder aus der French Press kommen soll.
Stiftung Warentest zeigt, dass die Wahl der Zubereitungsmethode nicht nur den Geschmack des Kaffees beeinflusst, sondern auch, wie teuer eine Tasse wird. Für wen sich was eignet.
Kaffeevollautomat: teuer in der Anschaffung, günstig beim Genuss
Im Vergleich zu den anderen Geräten für die Kaffeezubereitung ist der Vollautomat in der Anschaffung recht teuer. Durchschnittlich müssen Verbraucher 700 Euro investieren, ehe sie die erste Tasse daraus genießen können.
Für wen lohnt sich das Gerät?
Bei ihren Berechnungen geht Stiftung Warentest von einer Lebensdauer des Gerätes von acht Jahren aus. So ergibt sich folgendes Ergebnis: Wer innerhalb dieser Zeit etwa 3.000 Tassen Kaffee trinkt (gerundet eine Tasse täglich), zahlt pro Tasse etwa 39 Cent. Wer hingegen 20.000 Tassen trinkt, gibt etwa 19 Cent pro Tasse aus (gerundet etwa sechs Tassen täglich).
Filterkaffee und French Press: einfach und preiswert
Wer das Kaffeetrinken zelebrieren möchte, setzt meist auf den klassischen Filter oder die French Press. Aber auch sparsame Verbraucher gehen davon aus, dass diese Methoden am kosteneffizientesten sind. Stimmt das auch?
Ja. Die Anschaffungskosten für eine French Press (Pressstempelkanne) oder einen Keramikfilter sind mit durchschnittlich 9 Euro relativ niedrig. Und auch eine einfache Filterkaffeemaschine ist vergleichsweise günstig. Laut Berechnungen von Stiftung Warentest ergeben sich, wenn herkömmliches Röstkaffeepulver für den Kaffee verwendet wird, Kosten von etwa 12 Cent pro Tasse aus der French Press und 14 Cent aus der Filterkaffeemaschine – wenn jeweils eine komplette Kanne zubereitet wird. Wer zu den Vieltrinkern zählt, gibt 11 Cent pro Tasse aus.
Wichtig ist jedoch, dass der Kaffee richtig aufbewahrt wird. So bleibt das Aroma lange erhalten, Schimmel wird vermieden und Wenigtrinker müssen das Pulver nicht frühzeitig entsorgen.
Kapselmaschinen: teuer in der Anschaffung und im Genuss
Kapselmaschinen sind meist bei den Verbrauchern beliebt, die nur gelegentlich zu Hause Kaffee trinken – beispielsweise eine Tasse zum Frühstück am Wochenende. Denn der Vorteil der Kaffeezubereitung ist, dass das Kaffeepulver in den Kapseln lange frisch und aromatisch bleibt. Doch die Maschine und die Kapseln sind relativ teuer.
Stiftung Warentest hat herausgefunden, dass bei einem Konsum von 20.000 Tassen Kaffee in acht Jahren die Tasse etwa 33 Cent kostet – inklusive Anschaffungskosten. Allerdings fällt der Kapselautomat finanziell gar nicht so arg ins Gewicht. Vielmehr sind es die Kapseln, für die bis zu 31 Cent pro Tasse fällig werden. Und auch die neuartigen Kaffeekugeln ohne Verpackung sind nicht wesentlich günstiger.
Wer nicht auf seine Kapselmaschine verzichten möchte, sollte laut Stiftung Warentest zu nachfüllbaren Kapseln greifen. Denn dadurch sei der Preis pro Tasse ähnlich niedrig wie der bei einer French Press oder einem Kaffeefilter. Und auch Kaffee-Pad-Liebhaber können durch den Trick die Kosten für ihre Tasse Kaffee enorm reduzieren.
Strom- und Wasserkosten bei der Kaffeezubereitung
Laut Stiftung Warentest liegen die Energiekosten für die genannten Zubereitungsarten bei etwa 1 Cent pro Tasse. Und auch die Wasserkosten seien so gering, dass sie nicht sonderlich ins Gewicht fallen. t-online hat den Faktor Stromkosten genauer unter die Lupe genommen und dabei herausgefunden, dass sich aufs Jahr gerechnet deutliche Unterschiede ergeben – die Analyse finden Sie in diesem Artikel.
Nichtsdestotrotz sind bei der Tasse Kaffee zu Hause vor allem die Maschine und das Pulver, die Bohnen, die Kapseln oder die Pads am teuersten.
- test.de "Kostencheck: Wir machen den Kaffeekassensturz"
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa