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Asiatische Hornisse: Wie bedrohlich ist das Insekt?


Invasive Insekten
Asiatische Hornissen bedrohen Bienen

Von dpa, nsa

Aktualisiert am 05.03.2023Lesedauer: 3 Min.
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Eine Asiatische Hornisse: Bienen, Wespen und Hummeln stehen auf ihrem Speiseplan. (Quelle: Axel Heimken/dpa/Archivbild/dpa)
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Imker sind alarmiert: In Deutschland breitet sich die Asiatische Hornisse aus – und bedroht heimische Bienen. Drohnen sollen nun bei der Bekämpfung helfen.

Der Imkerverband Rheinland-Pfalz ist besorgt über eine wachsende Verbreitung der Asiatischen Hornissen. Seit Herbst gebe es "stellenweise massiven Beflug durch die invasive Art, die mit Vorliebe Honigbienen verspeist", sagte der Vorsitzende Thomas Hock. "Erste Imker beklagen den Verlust ganzer Völker." Die Imker hoffen auf Unterstützung des Landes bei der Eindämmung der Art.

Die Situation habe sich im vergangenen Jahr dramatisch verändert, sagte ein Sprecher des Umweltministeriums in Mainz. In Abstimmung mit dem Landwirtschaftsministerium sei eine Task Force zu Asiatischen Hornissen geplant. Zu einem Strategieplan soll auch die Entwicklung und Erprobung von Drohnen gehören, die die Hornissen auffinden und bekämpfen sollen.

Ursprung: Asiatische Hornisse stammt aus China

Auf einer Konferenz des Imkerverbands über die Asiatischen Hornissen wurden Anfang Februar in Neustadt an der Weinstraße die Informationen zusammengetragen. Vespa velutina, wie die Art wissenschaftlich heißt, ist im südlichen China zuhause und gelangte vermutlich über den Transport von Waren nach Europa.

Im Jahr 2004 trat sie in Frankreich das erste Mal auf. Inzwischen gibt es Nachweise in Spanien, Italien, Belgien und den Niederlanden. In Deutschland wurde die Asiatische Hornisse erstmals 2014 in Waghäusel nördlich von Karlsruhe nachgewiesen.

Im vergangenen Jahr sei sie in Worms vor Schulen und auf Spielplätzen gesichtet worden, sagte Hock. Einzelne Kolonien seien auch aus Frankenthal und Hauenstein in der Südwestpfalz gemeldet worden. Der nördlichste Fund in Rheinland-Pfalz wurde bei Osthofen registriert

Bedrohung für heimische Bienen und Wespen

"Sie kann fliegen wie eine Libelle", sagte Hock. In der Luft stehend belagere sie das Flugloch von Bienenstöcken. "Das kann so massiv sein, dass Bienen den Stock nicht mehr verlassen." Als "generalistischer Beutegreifer" fresse die Asiatische Hornisse auch Wespen, Hummeln oder Wildbienen. Zu ihrer Nahrung gehören ebenso Birnen, Äpfel oder Trauben.

"Die Art hat ein extrem hohes Verbreitungspotenzial", so Hock. Die Asiatische Hornisse baut zwei Nester, erst ein Primärnest im Frühling in niedriger Höhe. Dann zieht das Volk um in ein Sekundärnest in einem hohen Baum, das so groß wie ein Fußball ist und bis zu 5.000 Hornissen beherbergt, darunter einige hundert Königinnen.

Bekämpfung: Drohnen sollen helfen

Die Schwierigkeit bei den Bemühungen, die weitere Verbreitung einzudämmen, fange damit an, die Sekundärnester zu entdecken, erklärte Hock. Er hofft auf den Einsatz von Drohnen, mit denen die Nester von oben aufgefunden werden könnten. "Dann könnte das Flugloch verschlossen und das Volk unschädlich gemacht werden."

Da Vespa velutina auf der EU-Liste der invasiven Arten stehe, müsse sie von den Behörden bekämpft werden, sobald ein Nest entdeckt sei.

Aussehen: Unterschiede zwischen Asiatischer und heimische Hornisse

Die Asiatische Hornisse ist mit einer Körpergröße von maxmal drei Zentimetern kleiner als einheimische Hornissen und hat eine dunklere Färbung. Während die heimische Hornisse nachtaktiv ist, sind Asiatische Hornissen nur am Tag auf Beutezug. Ihre Nester baut diese Hornissenart meist sehr hoch in den Bäumen. Sie finden sich oft in 15 bis 20 Metern Höhe.

Asiatische Hornisse: Gefährlich für den Menschen?

Laut Experten stellen Asiatische Hornissen für Menschen in der Regel keine Gefahr dar. Dennoch können Stiche vorkommen, die – wie auch bei heimischen Hornissen und Wespen – bei Allergikern gefährliche Folgen haben können.

Wichtig zu wissen: Obwohl das Gift der Asiatischen Hornisse für bestimmte Menschen gefährlich sein kann, wirkte das Gift der Honigbiene in Tierversuchen um das Zehnfache stärker.

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