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Sexualität: Das steckt hinter Kavaliersschmerzen


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Kavaliersschmerzen
Kavaliersschmerzen: Wenn starke Erregung schmerzt

akl

05.08.2013Lesedauer: 2 Min.
Kavaliersschmerzen: Starke Erregung ohne anschließenden Samenerguss kann für Männer unangenehm werden.Vergrößern des Bildes
Kavaliersschmerzen: Starke Erregung ohne anschließenden Samenerguss kann für Männer unangenehm werden. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)
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Eine lang anhaltende, starke Erregung, an deren Ende kein Samenerguss steht, kann beim Mann zu plötzlichen Schmerzen in Unterleib und Hoden führen. Der sogenannte Kavaliersschmerz, auch bekannt als "Blaue Hoden", kann einige Minuten, aber auch bis zu ein paar Stunden anhalten. Wir haben Dr. Wolfgang Bühmann, Facharzt für Urologie und Pressesprecher des Berufsverbandes Deutscher Urologen gefragt, was hinter dem Phänomen steckt.

Erregung ohne Ejakulation kann schmerzhaft werden

Kommt es nach langanhaltender Erregung nicht zur Ejakulation, sind Schmerzen in Unterleib, Hoden und Dammbereich möglich: "Dabei verkrampft sich die Muskulatur der Samenwege, das Blut staut sich und übt Druck auf die Nerven der Samenwege aus", erklärt der Urologe. "Die Nerven können dadurch so stark gereizt werden, dass sie überreagieren." Es kommt zu Schmerzen, die meist kurz, in seltenen Fällen aber auch mehrere Stunden anhalten können. "Für die Männer ist das ein sehr unangenehmes Gefühl", sagt Bühmann.

Hoden schimmern bläulich

Dass dieses Phänomen nicht nur unter dem Begriff Kavaliersschmerzen bekannt ist, sondern auch "Blaue Hoden" genannt wird, liegt daran, dass sich diese durch die Blutansammlung bläulich schimmernd verfärben. Das Einzige, was Linderung schaffen kann, ist der Orgasmus, oder besser gesagt, die Ejakulation: "Die Ejakulation ist die beste Therapie gegen die Schmerzen. Denn dann entspannen sich die Muskeln, das Blut fließt ab und der Penis erschlafft.

Selbstbefriedigung schafft Erleichterung

"Auch durch Selbstbefriedigung kann der Mann Erleichterung erfahren", sagt der Urologe. Eine Garantie ist das aber nicht. Einige Männer leiden auch kurz vor dem Orgasmus unter dem unangenehmen Ziehen. Dann liegt wahrscheinlich eine Überempfindlichkeit der Nerven vor. Doch nicht jeder Mann ist anfällig für Kavaliersschmerzen. Warum manche Männer anfälliger sind als andere, ist nicht bekannt. Klar aber ist: "Bei Männern, die seltener Sex haben, tritt der Schmerz häufiger auf."

Kein Grund zur Sorge

Aber das unangenehme Ziehen ist kein Grund zur Sorge. Dieser kurzfristige Funktionszustand des Körpers sei nicht gesundheitsgefährdend. Leidet der Mann allerdings regelmäßig unter der Pein, kann sich das langfristig negativ auf sein Sexleben auswirken, weil er schon in der Phase der Erregung Angst vor dem Schmerz hat. Dies raubt die Lust und manchmal auch das Stehvermögen. "Wer sehr unter den Kavaliersschmerzen leidet, sollte einen Urologen aufsuchen", rät Bühmann.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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