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Blähungen nach der Geburt: Was die Verdauungsbeschwerden auslöst


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Beschwerden nach der Schwangerschaft
Wie Blähungen nach der Geburt entstehen


Aktualisiert am 26.08.2022Lesedauer: 3 Min.
Mutter mit Baby im ArmVergrößern des Bildes
Dass nach der Geburt vermehrt Blähungen auftreten, hat unter anderem hormonelle Ursachen. (Quelle: tatyana_tomsickova/getty-images-bilder)
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Nach einer Geburt haben viele Frauen mit Blähungen, Verstopfung und anderen Verdauungsproblemen zu kämpfen. Woher das kommt und was hilft.

Schwangerschaft und Geburt sind mit zahlreichen körperlichen und psychischen Veränderungen verbunden. Nach der Geburt braucht der Körper etwas Zeit, um sich wieder umzustellen. In dieser Phase können vermehrt Verdauungsbeschwerden wie Blähungen oder Verstopfung auftreten. Gut zu wissen: Normalerweise sind diese Symptome vorübergehender Natur.

Wie entstehen Blähungen nach der Geburt?

Nach einer Geburt ist die Darmtätigkeit herabgesetzt, sodass Blähungen und Verstopfung häufiger auftreten. Dies hat mehrere Gründe.

Einer ist die hormonelle Umstellung. Während der Schwangerschaft ist der Progesteronspiegel erhöht. Dieses "Schwangerschaftshormon" bereitet den Körper auf den weiteren Schwangerschaftsverlauf vor. Zum Beispiel regt es den Appetit an und stellt die Brustdrüsen darauf ein, Milch zu bilden. Zugleich wirkt Progesteron entspannend auf die glatte Muskulatur. Dies hat zur Folge, dass die Darmbewegung (Peristaltik) verlangsamt ist – der Darm ist "träger". Nahrung verbleibt länger im Dickdarm, sodass Verstopfung und Blähungen in der Schwangerschaft keine Seltenheit sind.

Auch nach der Geburt hält dieser Effekt noch für kurze Zeit an: Etwa zwei bis drei Tage, nachdem das Baby auf die Welt gekommen ist, sinkt der Progesteronspiegel ab. Bis sich die Darmperistaltik wieder völlig normalisiert hat, braucht es jedoch etwas Zeit. Daher sind Verstopfung und Blähungen zu Beginn des Wochenbetts nicht ungewöhnlich.

Gut zu wissen: Normalerweise dauert es nach der Geburt etwa zwei bis vier Wochen, bis die Darmtätigkeit wieder reibungslos läuft.

Neben der hormonellen Umstellung sind auch die veränderten anatomischen Gegebenheiten im Bauchraum für Verdauungsbeschwerden nach der Geburt mitverantwortlich. Im Laufe der Schwangerschaft benötigt das Baby immer mehr Platz im Bauchraum, sodass sich die Lage des Darms verändert. Nach der Geburt müssen sich Dünn- und Dickdarm erst wieder an die "alten" Raumverhältnisse anpassen. In dieser Phase treten Verdauungsprobleme daher häufiger auf.

Darüber hinaus können weitere Faktoren dazu beitragen, dass Blähungen und Verstopfung im Wochenbett häufiger auftreten. Dazu zählen etwa:

  • wenig Nahrungs- oder Flüssigkeitsaufnahme vor und während der Geburtsphase
  • Bewegungsmangel nach der Geburt, etwa aufgrund eines erhöhten Ruhebedürfnisses
  • ballaststoffarme Kost im Krankenhaus
  • die Gabe von Schmerzmitteln

Blähungen nach einem Kaiserschnitt

Nicht nur nach einer natürlichen Geburt, auch nach einem Kaiserschnitt haben Mütter häufiger Probleme mit der Verdauung. Nach dem Eingriff ist die Darmfunktion vorübergehend beeinträchtigt. Dadurch, dass Stuhl und Darmgase für eine Weile nicht wie gewohnt passieren konnten, können krampfartige Schmerzen, Übelkeit oder Brechreiz auftreten.

Hinzu kommt, dass viele Frauen nach einem Kaiserschnitt Angst vor der ersten Stuhlentleerung haben. Sie befürchten etwa, Schmerzen zu haben, und halten den Stuhlgang möglicherweise zurück. Dies begünstigt Blähungen und Verstopfung.

Nach einem Kaiserschnitt (und anderen OPs im Bauchbereich) kann möglicherweise das Kauen von Kaugummi helfen: Untersuchungen zeigen, dass Kaugummikauen in den ersten 24 Stunden nach der OP die Darmfunktion unterstützen kann. Wie oft und wann genau das Kaugummikauen besonders effektiv ist, ist derzeit zwar noch nicht erforscht – aber einen Versuch ist es wert, zumal keine unerwünschten Wirkungen zu erwarten sind.

Verdauungsprobleme nach der Geburt: Was hilft?

Frisch gebackene Mütter können die Verdauung nach der Geburt gezielt in Schwung bringen und so Blähungen, Verstopfung und anderen Beschwerden entgegenwirken. Zum Beispiel mit der Ernährung: Ballaststoffreiche Kost und reichlich Flüssigkeit kurbeln die Verdauung an. Günstig wirken sich (Trocken-)Obst, gut verdauliches Gemüse, Vollkornprodukte, Leinsamen oder Weizenkleie aus. Bewegung trägt ebenfalls dazu bei, die Darmbewegung in Schwung zu bringen.

Einen positiven Effekt hat auch Rückbildungsgymnastik: Sie regt den Verdauungstrakt an.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • "Progesteron". Online-Informationen des Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA): www.familienplanung.de (Abrufdatum: 4.7.2022)
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