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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Schwangerschaftsrisiken Zuckertest in der Schwangerschaft: Ablauf und Diagnose
Wer Angst vor Diabetes in der Schwangerschaft hat, kann einen sogenannten Zuckertest machen. Erhärtet sich nach einer Kurzvariante der Verdacht, wird ein ausführlicher Glukosetoleranztest durchgeführt.
Zuckertest in der Kurzvariante
Die Kurzvariante für den Zuckertest wird auch Glukose-Challenge-Test genannt. "Challenge" kommt aus dem Englischen und bedeutet so viel wie "Herausforderung". Sie können diesen Test zwischen dem 6. und 7. Monat der Schwangerschaft jederzeit bei Ihrem behandelnden Arzt durchführen. Ob Sie vorher etwas gegessen haben oder nicht, ist in diesem Fall unerheblich. Sie müssen diesen Zuckertest nicht zwingend auf nüchternem Magen durchführen.
Das Procedere: Sie trinken ein großes Glas mit einer Zuckerlösung – 50 Gramm Glukose respektive Traubenzucker aufgelöst in 250 bis 300 Milliliter Wasser – und müssen dann eine Stunde warten. Anschließend wird Ihnen Blut abgenommen und die Höhe des Blutzuckers gemessen. Ein Wert unter 7,5 Millimol pro Liter gilt als unbedenklich.
Glukosetoleranztest in der Schwangerschaft bei Verdacht auf Diabetes
Liegt der Wert über 7,5 Millimol pro Liter, empfiehlt sich ein ausführlicher Glukosetoleranztest, um die Diagnose Schwangerschaftsdiabetes stellen zu können. Für diesen Zuckertest müssen Sie mit nüchternem Magen morgens zum Arzt gehen, das heißt, Sie dürfen acht Stunden vorher höchstens Wasser getrunken und nichts gegessen haben.
Insgesamt wird Ihnen hierbei dreimal Blut abgenommen und der Blutzuckerwert bestimmt. Die erste Blutabnahme erfolgt auf nüchternem Magen. Hier darf der Wert nicht höher als 5,1 Millimol pro Liter betragen, um die Diagnose Schwangerschaftsdiabetes auszuschließen.
Anschließend trinken Sie eine Zuckerlösung, dieses Mal mit 75 Gramm Glukose, und warten eine Stunde. Zeigt die folgende zweite Blutabnahme einen Wert von unter 10,0 Millimol pro Liter, ist das ein gutes Zeichen. Zur Sicherheit erfolgt nach einer weiteren Stunde eine dritte Blutabnahme. Hier darf der Wert 8,5 Millimol pro Liter nicht überschreiten. Tut er dies, wird Sie Ihr Arzt über die Behandlung von Diabetes in der Schwangerschaft aufklären.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.