Schwangerschaft Schwangerschaft: Risiken der vorzeitigen Plazentalösung
Bei einer vorzeitigen Plazentalösung während der Schwangerschaft ist das ungeborene Kind in Lebensgefahr. Falls Sie Symptome dafür feststellen, müssen Sie daher umgehend ins Krankenhaus. Hier erfahren Sie, welche Anzeichen auf den Notfall hindeuten. Erfahren Sie in unserer Fotoshow, worauf Sie während einer Schwangerschaft achten sollten.
Die Funktion der Plazenta
Die Plazenta ist ein Gewebe, das auch als Mutterkuchen bezeichnet wird, und das über die Nabelschnur direkt mit dem ungeborenen Kind in der Gebärmutter verbunden ist. Über sie wird der Fötus unter anderem mit Nährstoffen versorgt. Normalerweise löst sie sich erst nach der Entbindung des Kindes von der Innenwand der Gebärmutter. In seltenen Fällen kann es aber geschehen, dass schon während der Schwangerschaft eine teilweise oder vollständige Plazentalösung stattfindet.
Prozentual gesehen liegt die Wahrscheinlichkeit bei 0,5 bis 1 Prozent, berichtet die "Apotheken Umschau". Tritt dieser Fall ein, ist die Sauerstoffversorgung des Kindes unterbrochen und es schwebt in Lebensgefahr. Für die Mutter kann eine Plazentalösung ebenfalls sehr gefährlich sein: Möglich ist ein starker Blutverlust. Daher muss in dieser Situation sofort eine ärztliche Versorgung stattfinden.
Wie kommt es zu einer vorzeitigen Plazentalösung?
Die Gründe für eine Plazentalösung können nicht immer geklärt werden. Ein Risiko besteht zum Beispiel bei schwangeren Frauen, die älter als 30 Jahre sind, einen erhöhten Blutdruck haben, rauchen oder die an einem sogenannten Myom, einem gutartigen Geschwulst in der Gebärmutter, leiden. Auch bei einem Unfall, beispielsweise bei einem Sturz, kann es zu einer vorzeitigen Plazentalösung kommen.
Ob Sie eventuell davon betroffen sind, erkennen Sie an verschiedenen Symptomen: Typisch sind starke, plötzlich einsetzende Schmerzen und bei vielen betroffenen Frauen auch vaginale Blutungen. Gleichzeitig ist die Gebärmutter sehr druckempfindlich und fühlt sich extrem hart an. Allgemeine Anzeichen eines Schocks wie Angst und Atemnot, Blässe und ein Abfall des Blutdrucks gehören ebenfalls zu den Symptomen, die häufig von Ärzten festgestellt werden. (Kaiserschnitt: Risiken des operativen Eingriffs)
Was Schwangere im Notfall tun sollten
Falls Sie die Anzeichen für eine vorzeitige Plazentalösung an sich bemerken, sollten Sie sofort einen Krankenwagen verständigen. Verzichten Sie außerdem auf Bewegung, sondern legen Sie sich hin. Im Krankenhaus angekommen, findet sofort eine Untersuchung Ihres Zustands und dem Ihres Kindes statt. Unmittelbar danach wird ein Kaiserschnitt durchgeführt, wenn es für Sie und das Kind vertretbar ist.
Kinder, die noch nicht geburtsreif sind, werden nach Informationen der "Apotheken Umschau" noch im Mutterleib nach Möglichkeit mit Medikamenten versorgt, die die Lungenreifung beschleunigen, damit anschließend die Geburt eingeleitet werden kann. Wurde die Versorgung des Fötus allerdings so lange unterbrochen, dass er bereits verstorben ist, leitet der Arzt normalerweise eine vaginale Geburt ein.
Da es keine speziellen Vorsichtsmaßnahmen gibt, um eine vorzeitige Plazentalösung zu verhindern, sollten Schwangere auf verdächtige Anzeichen achten und während ihrer Schwangerschaft regelmäßige Untersuchungstermine bei ihrem Frauenarzt wahrnehmen. (Stimmungsschwankungen während der Schwangerschaft: Das sind die Ursachen)
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.