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Kreislaufprobleme in der Schwangerschaft: im 1. Trimester häufig


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Oft im 1. Trimester
Kreislaufprobleme in der Schwangerschaft – was hilft?


Aktualisiert am 12.08.2023Lesedauer: 3 Min.
Schwangere Frau am Schreibtisch fasst sich wegen Unwohlseins mit einer Hand an die StirnVergrößern des Bildes
Kreislaufprobleme in 1. oder 2. Trimester der Schwangerschaft sind meist kein Grund zur Sorge. (Quelle: PeopleImages/getty-images-bilder)
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Viele Frauen haben in der frühen Schwangerschaft mit Kreislaufproblemen zu kämpfen. Lesen Sie, was dagegen hilft – und wann ein Arztbesuch fällig ist.

Vor allem im ersten Drittel (1. Trimester) bis zum Ende der ersten Schwangerschaftshälfte sind Kreislaufprobleme bei werdenden Müttern keine Seltenheit. Zum Beispiel leiden Schwangere dann häufiger unter Schwindel, fühlen sich müde und schwach.

Bei längerem Stehen sind die Beschwerden oft besonders ausgeprägt. Fällt dann der Blutdruck plötzlich ab, zählen Schweißausbrüche, Übelkeit, kalte Haut, Blässe, Schwindel und "Schwarzwerden" vor Augen zu den möglichen Symptomen – bis hin zur kurzfristigen Ohnmacht. Mit entsprechenden Maßnahmen lässt sich Kreislaufproblemen in der Schwangerschaft jedoch meist gut entgegenwirken.

Woher kommen Kreislaufprobleme in der Schwangerschaft?

Kreislaufbeschwerden in der Schwangerschaft sind zwar sehr unangenehm, aber in den meisten Fällen kein Grund zur Beunruhigung. Die Symptome entstehen durch körperliche Umstellungen, die mit der Schwangerschaft einhergehen.

Im 1. Trimester und in der ersten Hälfte des 2. Trimeters muss sich der Körper erst auf die Schwangerschaft einstellen. Dies hat einige Veränderungen zur Folge: Die Blutgefäße werden weiter, sodass der Blutdruck niedriger ist als gewohnt. Zugleich nimmt die Menge an Blut um 30 bis 50 Prozent zu, um das heranwachsende Baby zu ernähren. Das Herz muss mehr und schneller arbeiten, um das Blut durch den Körper zu pumpen, was den Kreislauf belastet.

Äußere Faktoren wie langes Stehen oder sommerliche Hitze können Kreislaufattacken zusätzlich begünstigen. Hinzu kommt, dass der Blutzuckerspiegel in der Schwangerschaft aufgrund von Veränderungen im Stoffwechsel leichter abfällt. Dies kann bereits vorhandene Kreislaufprobleme verstärken.

Gut zu wissen: Kreislaufbeschwerden, die auf körperliche Veränderungen in der Schwangerschaft zurückzuführen sind, sind für das Kind unbedenklich. Sie klingen normalerweise bis zur zweiten Hälfte der Schwangerschaft ab.

Auch wenn Sorgen meist unbegründet sind, sollte die werdende Mutter Kreislaufprobleme nicht ignorieren, sondern einige Tipps beachten. Denn fällt der Kreislauf abrupt ab, kann ein Sturz die Folge sein – der wiederum eine Gefahr für das Ungeborene darstellt.

Kreislaufprobleme in der Schwangerschaft: Was hilft?

Bei akuten Kreislaufbeschwerden in der Schwangerschaft können folgende Maßnahmen nützlich sein:

  • Setzen Sie sich umgehend hin und lagern Sie die Beine hoch.
  • Bei fehlender Sitzgelegenheit: Treten Sie auf der Stelle und ballen Sie wiederholt die Fäuste, um den Blutdruck kurzfristig zu erhöhen.
  • Gönnen Sie sich regelmäßige Ruhephasen.
  • Versuchen Sie, nicht zu lange zu stehen.
  • Trinken Sie ausreichend, etwa Wasser, ungesüßte Tees oder Fruchtschorlen.

Um unterwegs Kreislaufproblemen in der Schwangerschaft vorzubeugen, empfiehlt es sich zudem, stets etwas zum Essen (zum Beispiel Äpfel oder Kekse) sowie ein Getränk bei sich zu haben.

Morgendliche Wechselduschen können den Kreislauf in Schwung bringen. Alternativ können Schwangere einen feuchten Waschlappen mit einigen Tropfen Rosmarinöl beträufeln und damit Arme und Beine waschen. Auch eine Bürstenmassage kann anregend auf den Kreislauf wirken. Wichtig ist zudem, auf ausreichend Schlaf zu achten.

Sofern aus ärztlicher Sicht nichts dagegen spricht, ist nicht zuletzt regelmäßige Bewegung empfehlenswert, um den Kreislauf zu stärken – am besten im Freien. Gut geeignet sind zum Beispiel lange Spaziergänge, Schwimmen oder Radfahren.

Bei ausgeprägten Beschwerden wird die Ärztin oder der Arzt möglicherweise Medikamente verschreiben, die den Kreislaufproblemen entgegenwirken.

Kreislaufprobleme in der Schwangerschaft: Wann zum Arzt?

Probleme mit dem Kreislauf im 1. oder frühen 2. Trimester sind meist harmlos. Eine Ärztin oder einen Arzt aufsuchen sollten Schwangere vor allem, wenn

  • die Beschwerden sehr ausgeprägt sind.
  • Vorerkrankungen bestehen, etwa Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
  • sie Beschwerden wie Schwindel auch in der zweiten Schwangerschaftshälfte noch häufiger oder erstmals spüren.

Möglicherweise steckt dann eine behandlungsbedürftige Erkrankung dahinter. Insbesondere bei schon bekannten Herzproblemen wie einer Herzschwäche sind regelmäßige Kontrolluntersuchungen nötig.

Fazit

Kreislaufprobleme in der Schwangerschaft sind vor allem im 1. Trimester sowie in der ersten Hälfte des 2. Trimesters nicht ungewöhnlich. Dazu kommt es meist, weil sich der Körper auf die Schwangerschaft einstellt. Bei akuten Beschwerden können einfache Maßnahmen wie das Hochlagern der Füße helfen. Langfristig regen zum Beispiel regelmäßige Bewegung, Wechselduschen oder Bürstenmassagen den Kreislauf an. Ärztlicher Rat ist gefragt, wenn die Beschwerden sehr stark sind und/oder auch in der zweiten Hälfte der Schwangerschaft anhalten. Hat die werdende Mutter eine Vorerkrankung wie etwa eine Herzschwäche, sind regelmäßige ärztliche Kontrollen empfehlenswert.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • "Beschwerden in der Schwangerschaft: Schwindel und Kreislaufprobleme". Online-Informationen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA): www.familienplanung.de (Abrufdatum: 11.7.2023)
  • "Akute Kreislaufinstabilität". Online-Informationen des Universitätsspitals Zürich: www.usz.ch (Abrufdatum: 11.7.2023)
  • "Heart conditions and pregnancy: Know the risks". Online-Informationen der Mayo Clinic: www.mayoclinic.org (Stand: 23.11.2022)
  • "Anzeichen einer Schwangerschaft und Schwangerschaftstest". Online-Informationen des Berufsverbands der Frauenärzte e. V.: www.frauenaerzte-im-netz.de (Stand: 15.3.2018)
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